Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
die Sonderstaffel zerstören.«

18
    Corran öffnete die Augen. Die Kälte und die tiefe Dunkelheit, die ihn umgaben, sagten ihm, daß es immer noch Nacht sein mußte. Der Nebel, der durch das kleine Fenster in die Hütte drang, schien die Stille nur noch zu verstärken. Corran wußte, daß weder Licht noch Geräusch ihn geweckt haben konnten, aber er wußte auch, daß irgend etwas nicht stimmte.
    Er schaute hinüber zu Ooryls Pritsche und sah, daß sie leer war. Das überraschte ihn nicht sonderlich. Er wußte inzwischen, daß Gands erheblich weniger Schlaf brauchten als Menschen und sich sogar einen Vorrat für Zeiten anlegen konnten, in denen sie nicht zum Schlafen kamen. Corran hätte nur zu gern gewußt, welcher evolutionäre Druck den Gands diese Fähigkeit verliehen hatte, aber Ooryl war recht zurückhaltend, was seine Spezies anging, und Corran hatte nicht aufdringlich erscheinen wollen.
    Sein Unbehagen hatte auch nichts mit Ooryl zu tun. Es war einfach nur das Gefühl, daß irgend etwas nicht stimmte, und mit dieser Art Gefühl hatte Corran genügend Erfahrungen gesammelt, um es ernstzunehmen. Er hatte ähnlich empfunden, wenn bei verdeckten Ermittlungen seine Tarnung aufgezogen war und Feinde auf ihn gelauert hatten. Sein Vater hatte zustimmend genickt, als Corran ihm von solchen Ahnungen berichtete, und ihn ermutigt, immer darauf zu hören.
    Er öffnete seinen Schlafsack und schauderte, als die Kälte an seine nackte Haut drang. Also gut, Vater, ich höre darauf, was mein
    »Bauch« mir sagt. Corran zog den Overall an und bemerkte, daß das Material die Kälte der Nacht besser speicherte als sein Körper Wärme speichern konnte. Auch die Stiefel waren reichlich kalt. Er hätte einen Augenblick auf der Stelle laufen müssen, um sich aufzuwärmen, aber die unangenehme Vorahnung wurde immer stärker.
    Corran ging zur offenen Tür der Hütte und duckte sich in den Schatten. Er hätte seinen rechten Arm für einen Blaster gegeben, aber er hatte seine Waffe im Hauptlager gelassen, zusammen mit Helm, Handschuhen und dem Rest seiner Ausrüstung. Damals bei CorSec hätte ich nicht im Traum daran gedacht, keine Waffe bei mir zu haben. Ich habe nicht mal ein Vibromesser. Sieht aus, als müßte ich mich auf mein Glück verlassen.
    Sein einziger Vorteil war die Hütte selbst. Mit der offenen Tür, den unverglasten Fenstern und dem halb eingestürztem Dach sah sie nicht gerade bewohnt aus. Leider war Ooryl und Corran nichts anderes übriggeblieben als hier einzuziehen, nachdem ein Sturm einen der hohen kaha-Bäume auf ihr Zimmer in der Pilotenunterkunft gestürzt hatte. Vom Hauptgebäude aus war die Hütte kaum zu sehen und würde vielleicht unbemerkt bleiben.
    Es sei denn, jemand ist sehr gründlich.
    Das unverwechselbare Geräusch von Matsch, der unter einem Stiefel hervorquoll, kündigte an, daß jemand um die Hütte herumschlich. Als Corran aufblickte, sah er den Lauf eines Blasters in der Tür. Ein linkes Bein im schiefergrauen Panzer, der typisch für Sturmtruppen beim Einsatz war, folgte. Die Mündung der Waffe wurde nach rechts geschwenkt, weg von Corran.
    Corran sprang aus seiner hockenden Stellung auf und schlug dem Soldaten die linke Faust gegen den Hals, dann drückte er ihn mit seinem ganzen Körpergewicht gegen den Türpfosten. Er hakte die rechte Hand unter der Achsel seines Gegners durch, wirbelte herum und schleuderte ihn mitten in die Hütte. Dann sprang er und landete mit beiden Knien auf dem Magen des Gepanzerten.
    Der Mann würgte, und Erbrochenes spritzte unter seinem Helm vor. Corran riß ihm den Blaster aus der Hand, schob ihm den Lauf unters Kinn und drückte ab. Ein gedämpfter Schrei ertönte, begleitet von einem roten Lichtblitz hinter dem Sichtschutz des Helms, dann wurde der Mann schlaff.
    Corran zog eine Grimasse. Wer seinen Blaster auf Töten stellt wird durch einen auf Töten gestellten Blaster umkommen. Er warf die Waffe auf den Hüttenboden und rutschte vom Bauch des Toten herunter. Er löste den Munitionsgurt des Soldaten. Als er ihn unter der Leiche hervorzog, bemerkte er neben den Energie-Clips für den Blaster noch mehrere Taschen, von denen einige voll waren. Als er sie öffnete, entdeckte er gedrungene silberne Zylinder, und wieder überlief ihn ein Schauder.
    Sprengstoff! Offenbar hat er einen Teil davon bereits irgendwo angebracht.
    Ein Geräusch an der Tür ließ ihn herumfahren. Dort stand ein weiterer imperialer Soldat und starrte ihn an. Corran griff nach dem Blaster, aber

Weitere Kostenlose Bücher