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X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant

Titel: X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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er wußte, daß er ihn nicht rechtzeitig erreichen würde. Dann bemerkte er, daß die Hände des Mannes leer und noch wichtiger - seine Füße fünf Zentimeter vom Boden entfernt waren.
    Ooryl stieß den leblosen Mann beiseite, der daraufhin am Boden zusammenbrach. Der Gand warf einen Blick auf den anderen Soldaten, dann nickte er. »Ooryl entschuldigt sich, dich alleingelassen zu haben. Ooryl machte gerade einen Spaziergang, als diese Eindringlinge plötzlich auftauchten.«
    »Wie viele sind es?«
    Der Gand schüttelte den Kopf. »Zwei weniger. Ooryl hat vier weitere auf dem Gelände gesehen.«
    »Und unsere Wachen?«
    »Tot.«
    »Das sieht schlecht aus. Sturmtruppen werden immer in Neunergruppen eingesetzt - gehen wir mal davon aus, daß es zwei Dutzend sind, zusammen mit der Crew, die sie hergeflogen hat.« Corran schlang sich den Munitionsgurt um. Als er den Blaster einsteckte, sah er, daß Ooryl sich die Waffen des anderen imperialen Elitesoldaten angeeignet hatte. »Ist der da auch tot?«
    Der Gand nickte und rollte den Mann auf den Bauch. Hinten im Helm des Soldaten klaffte ein blutverschmiertes Loch. Das Loch sah merkwürdig aus, und Corran wußte, daß das an der Form lag, nicht nur am gezackten Rand, wo die Panzerung durchbrochen war. Wie ein auf der Spitze stehendes Rechteck...
    Er blickte auf. »Hast du dir die Hand verletzt?« Ooryl bildete eine Faust mit seinen drei Fingern, und nun war klar, wie es zu der seltsamen Form der Wunde gekommen war. »Ooryl ist voll einsatzfähig.«
    »Na ja, das bin ich nicht, dank Dunkelheit und Nebel. Geh du voran. Wir müssen davon ausgehen, daß die anderen versuchen, das Hauptgebäude in die Luft zu sprengen.«
    »Geben wir keinen Alarm?«
    Corran zögerte. Eigentlich wäre das die richtige Vorgehensweise gewesen, aber sie hatten hier keine Truppen, die dem Gegner entgegentreten konnten. Ein Alarm hätte nur dazu geführt, daß die anderen unbewaffnet herausstürmten, was einer Einladung zum Abschlachten gleichgekommen wäre. Die Piloten würden zu ihren X-Flüglern laufen, und die Sturmtruppen im Hauptgebäude hätten sie innerhalb von Sekunden niedergemäht.
    »Wir sollten uns lieber still verhalten und uns dem Hauptgebäude von der Rückseite nähern.«
    Der Gand nickte und führte Corran ins neblige Dunkel hinaus. Als Corran den Blaster an die Brust drückte, überschwemmte ihn eine Flut widersprüchlicher Gedanken und Gefühle. Mit jedem Schritt kam ihm ein neuer Plan in den Sinn. Es mußte eine bessere Möglichkeit geben, mit dieser Situation fertig zu werden als blind in der Nacht herumzustolpern. Die Gegner hatten jeden denkbaren Vorteil auf ihrer Seite. Sie wurden nicht nur durch ihre Panzerung geschätzt, in ihre Helme waren auch Nachtsichtgeräte eingebaut, und sie konnten ihre Aktionen per Funk aufeinander abstimmen.
    Andere Gedanken entfachten seinen Ehrgeiz und zeigten ihn bereits als Helden der Allianz, der den Überfall der Sturmtruppen abgewehrt hatte, aber dieser Traum löste sich schnell wieder auf. Wie Biggs Darklighter und Jek Porkins gezeigt hatten, wurde man meist erst posthum ein Held der Allianz, und tatsächlich würde dieses Unternehmen mit großer Wahrscheinlichkeit mit seinem Tod enden. Das gefiel Corran nicht, aber seine Vorahnung von Gefahr war inzwischen so deutlich geworden, daß er diese Gefühle nicht abschütteln konnte.
    Gleichzeitig verlieh ihm das Wissen, daß er so gut wie tot war, eine gewisse Freiheit. Sein Ziel war nicht mehr, selbst am Leben zu bleiben, sondern seine Freunde zu retten. Er war der Schild, der sie vor den Angriffen des Imperiums bewahren würde. Bei diesem Gedanken fand er Zuflucht von der Ahnung drohenden Unheils, die ihn zu zermürben drohte.
    Ooryl hielt ihn auf, indem er ihm die Hand auf die Brust legte. Der Gand hielt einen Finger hoch, dann zeigte er nach vorn. Er ballte die rechte Hand zur Faust, dann führte er mit der linken eine Kreisbewegung durch.
    Corran nickte und zielte mit dem Blaster in die Richtung, in die Ooryl gezeigt hatte. Der Gand verschwand links von ihm im Nebel. Corran wartete und versuchte verzweifelt, im Nebel sein Ziel zu erkennen. Er wußte, seine Chancen, etwas zu treffen, waren Minimal, und er erwartete, erst dann gezielt schießen zu können, wenn er das Mündungsfeuer seines Gegners gesehen hatte. Trotzdem glaubte er, den Soldaten zu spüren, der etwa zwanzig Meter vor ihm stand.
    Ein feuchtes Bersten drang durch den Nebel. Corran schlich vorwärts, schob sich vorsichtig durchs

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