X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
dichte Unterholz und an den Vorhängen von Moos vorbei, die am äußeren Rand des Geländes von den Bäumen hingen. Etwa dort, wo er sein Ziel vermutet hatte, fand er den Gand, der sich über einen toten Soldaten beugte. Der Helm des Mannes sah merkwürdig flach aus und hing nun tief genug, um den Hals des Soldaten zu bedecken.
Ooryl löste die letzten Riegel der Brust- und Bauchpanzerung, zog sie von der Leiche weg und reichte sie Corran. »Du solltest auch ein Exoskelett tragen.«
Corran lächelte. Er nahm den Munitionsgurt ab und legte den Panzer an. Er war viel zu groß für ihn, aber er zog die Riemen an den Seiten so fest wie möglich an, und schließlich paßte er einigermaßen. Dann schnallte er sich beide Gurte um, obwohl das Gewicht der beiden Blaster ihm das Gefühl gab, langsamer geworden zu sein.
Ooryl griff wieder nach seiner Waffe und eilte in die Nacht davon. Corran folgte ihm, und bald kamen sie zu den Pilotenunterkünften, die ein Stück weit vom Hauptgebäude entfernt waren. Um in das Gebäude zu gelangen, benutzten sie das Loch, daß der kaha -Baum in die Mauer gerissen hatte. Licht fiel unter der Tür zum Flur hindurch, was Corran für ein gutes Zeichen hielt.
Er zeigte darauf. »Wenn die Truppen hier schon eingedrungen wären, hätten sie das Licht gelöscht, weil man sie sonst hätte sehen können, sobald sie ein dunkles Zimmer betreten hätten. Nebenan schlafen Gavin und Shiel. Laß uns rübergehen.«
Der Gand nickte und öffnete die Tür einen Spalt weit. Er spähte hinein, dann winkte er Corran, ihm zu folgen. Sie schlichen ins nächste Zimmer, wo Ooryl sich der Pritsche des Shistavanen zuwandte, während Corran auf Gavins Bett zuging. Er nahm den Blaster in die rechte Hand, beugte sich vor und legte Gavin die linke auf den Mund.
Er spürte, wie der Junge zusammenzuckte. »Gavin, sei still. Ich bin's, Corran. Sei still.«
Shiel erwachte mit einem Knurren, aber nachdem er ein paarmal geschnüffelt hatte, setzte er sich ohne einen weiteren Laut auf. Er glitt aus dem Bett und hockte sich neben Corran und den Gand an Gavins Bett. »Sturmtruppen. Blut.«
Corran nickte. »Sie sind hier im Lager. Sie bringen Sprengstoff an - wahrscheinlich sind sie gerade im Hangar. Wir haben drei erledigt, aber wir nehmen an, daß es insgesamt zwei Dutzend sind.«
Ooryl reichte dem Wolfsmann einen Blaster. »Weißt du, wie man damit umgeht?«
Shiels leises Lachen klang wie ein Grollen. »Ich stehe nicht ganz zufällig auf der Todesliste.«
Corran streifte einen seiner Munitionsgürtel ab und reichte ihn Gavin. »Kannst du damit umgehen?«
Der Junge nickte, sein Gesicht sah im unter der Tür durchfallenden Licht bleich aus. »Aber ich bin nicht sicher, ob ich wirklich treffen würde.«
»Ziel einfach und schieß. Und dann schießt du noch mal und noch mal.« Corran sah die beiden anderen an. »Da ihr im Dunkeln besser zurechtkommt und durch eure Farbe schwerer zu erkennen seid, solltet ihr vielleicht raus- und zum Hangar rü-berschleichen.« Er reichte Shiel zwei der Reserveladungen von seinem Gurt. »Wir arbeiten uns durch die Zimmer hier und versuchen, ihre Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Wenn ihr rausfinden könnt, wo ihr Schiff ist...«
Das Flurlicht ging aus.
»Oh-oh.« Gavin holte die Pistole aus dem Holster, und der Energiestärke-Hebel klickte.
»Laß ihn auf Töten, Junge.« Corran zeigte aufs Fenster. »Los, ihr beiden. Lenkt sie ab.«
Dann drehte er sich wortlos um und huschte zur Tür. Er griff zum Knauf und öffnete sie einen Spalt. Draußen konnte er nichts erkennen, aber er hörte weiter hinten im Flur Türangeln quietschen. Er berührte noch einmal das Medaillon, das ihm eigentlich hatte Glück bringen sollen, dann trat er auf den Flur hinaus und feuerte.
Zwei Schüsse trafen einen Soldaten in die Brust und ließen ihn rückwärts gegen einen seiner Kameraden taumeln, der Corrans Feuer erwiderte. Corran warf sich nach rechts, um auszuweichen. Rotes Licht blitzte aus dem hinteren Bereich des Flurs auf und erinnerte Corran an das Flackern hinter dem Sichtschutz des ersten Soldaten, den er umgebracht hatte. Sofort wußte er, daß ein dritter Angreifer dort hinten sein mußte und daß vermutlich mindestens einer der Staffelpiloten tot im Bett lag.
Corrans nächster Schuß traf den zweiten Soldaten, der gerade unter der Leiche seines Kameraden hervorkroch. Corran nahm an, ihn ebenfalls tödlich getroffen zu haben, aber das flackernde Licht der Querschläger war nicht hell genug, um
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