X-Wing 01 - Angriff auf Coruscant
mag es einen Funken gegeben haben, aber nichts, was uns aufgefallen wäre. Und an diesem Abend haben wir es beide gespürt.«
»Was ist passiert?«
Corran runzelte die Stirn. »Der imperiale Verbindungsoffizier hat uns beide verhört. Wir haben uns erst zwei Tage später wiedergesehen. Der Augenblick war vorüber, und wir konnten darüber lachen, aber es ist nie etwas zwischen uns geschehen.
Die Angst und daß wir dem Tod so knapp von der Schippe gesprungen waren, hatten dazu geführt, daß wir unbedingt etwas Positives tun wollten, um dagegen anzugehen.«
»Ist das denn so schlecht?«
»Nein, es ist nichts Schlechtes, Erisi.« Corran rutschte herum, so daß er nun neben ihr saß, und er nahm ihre Hände in seine. »Aber es ist auch nicht echt. Und ich muß zugeben, ich weiß nicht, ob es klug wäre, eine Beziehung mit jemandem innerhalb der Einheit anzufangen.«
»Rhysati und Nawara haben damit offenbar keine Schwierigkeiten.«
»Ich weiß, und ich glaube, sie werden einander guttun.«
Erisi hob seine Hand an den Mund und küßte seine Handfläche. »Du hast vielleicht recht, Corran, aber ich muß dich etwas fragen. Du hast gesagt, es sei vorher schon hin und wieder ein Funke zwischen dir und deiner Partnerin aufgeblitzt. Gibt es diese Funken zwischen uns auch?«
»Vielleicht, ich weiß es nicht.« Corran war unangenehm warm geworden, und er zupfte am Ausschnitt seines Overalls. »In den vergangenen Jahren, sowohl bei CorSec als auch in der Zeit danach, war mein Gefühlsleben ein bißchen instabil.«
»Gibt es eine andere? Denkst du noch viel an deine Partnerin?«
»Nein, es gibt keine andere, nicht Iella und auch sonst niemanden.«
Erisi schaute nachdenklich drein, dann nickte sie. »Ich kann akzeptieren, was du sagst.« Sie stand auf und reckte sich. »Du ahnst allerdings nicht, was du versäumst.«
Corran holte tief Luft, dann stand er ebenfalls auf. »Ich wünschte, es könnte anders sein. Aber im Augenblick bin ich so erschöpft, daß wir beide nicht viel davon hätten.«
Sie lachte und küßte ihn flüchtig auf den Mund. »Corran, es gefällt mir wirklich, wie du dich um mich sorgst.« Sie trat zurück, stand jetzt vor der offenen Luke. »Träum schön.«
Sie wandte sich der Luke zu und fand sich Mirax Terrik gegenüber. Die Tochter des Schmugglers lächelte höflich. »Entschuldigung ich wußte nicht, daß ich störe.«
»Absolut nicht, Miss Terrik.« Die Wärme war aus Erisis Stimme gewichen. »Ich wollte gerade gehen, damit Lieutenant Horn sich ein wenig ausruhen kann. Er hat Stubenarrest, und ich glaube nicht, daß zivile Besucher gestattet sind.«
Mirax tippte auf einen Datenblock, den sie in einer Tasche am linken Unterarm trug. »Ich habe die Erlaubnis des Kommandanten. Wir können das auch mit Emdrei besprechen, wenn Sie möchten.« Erisi drehte sich zu Corran um, und er hätte jederzeit die Geschütze der Berserker ihrem Blick vorgezogen. »Schon in Ordnung, Erisi. Ich bin sicher, daß Miss Terrik nicht lange bleiben wird. Danke, daß du mich besucht hast.«
»Gern geschehen, Lieutenant.« Erisi drehte sich um und schenkte Mirax ein knappes Nicken. »Miss Terrik.«
»Später.« Mirax sah der Thyferranerin nach, dann fügte sie leise hinzu: »Viel später.« Als sie sich wieder umdrehte, bemerkte sie, daß auch Corran Erisi hinterherschaute. »Ihr Flieger - habt nur Sex im Kopf.«
»Wie bitte?«
Unsanft drückte sie ihm eine Plastikschachtel, die sie in der Hand gehalten hatte, in den Magen. »Das kleinste Schmuggelwareversteck auf der Rachen ist größer als das hier.«
»Die Aufschub war auch weder als Passagierkreuzer noch zum Schmuggeln gedacht. Ich freue mich schon auf den neuen Stützpunkt.« Corran trat zurück und schloß die Luke. »Was ist das?«
Mirax ließ sich lässig auf Ooryls Bett fallen. »Wedge meinte, Sie könnten vielleicht ein bißchen niedergeschlagen sein - aber er wußte auch nicht, daß die Bacta-Prinzessin Sie besuchen würde. Und ich dachte, ein bißchen Zeug von daheim könnte Sie aufheitern, also hab ich diese kleine Auswahl zusammengestellt.« Sie zuckte die Achseln. »Es war auch als Friedensangebot gemeint.« Corran setzte sich auf die Bettkante und löste die beiden Riegel der Schachtel. Er öffnete sie und lächelte. Vor sich hatte er ein Dutzend Datenkarten-Ausgaben corellianischer Zeitschriften, zwei Dosen gewürzten Räuchernerf und eine Flasche Whyren's Reserve.
»Wow. So viel corellianisches Zeug hab ich die letzten zwei Jahre nicht mehr
Weitere Kostenlose Bücher