X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen
daß die Situation auf seiner Seite dieselbe war, aber das hatten sie auch nicht anders erwartet.
Sie erreichten die Tür zum Computerzentrum, ohne daß sich ihnen jemand entgegengestellt hätte. Gavin spähte einen Augenblick lang durch das Transparistahl-Bullauge in der schweren Tür. Kein lebendes Wesen schien sich dahinter aufzuhalten, aber an den Computern flackerten Unmengen von Lichtern. Holographische Datenströme ragten über einem Dutzend Arbeitsplätzen auf. Ein leichter Dunst in der Luft und das grünliche Licht der Hologramme ließen den ansonsten spärlich beleuchteten Raum ein wenig unheimlich wirken.
Winter bückte sich und befestigte ein Kabel ihres Datenblocks in einer Computerbuchse an der Tür. »Die Sequencer-Programme, die ich hier habe, werden die Tür sofort öffnen. Aber erst muß ich überprüfen, mit welcher Art von Schloß wir es zu tun haben.«
»Viel Glück.« Gavin hockte sich hin und richtete seine Aufmerksamkeit auf den Flur, der tiefer ins Gebäude führte. Er stand so, daß er Winter mit seinem Körper deckte. Seine alte Blasterwunde im Bauch hatte wieder zu pochen begonnen, und er hoffte, daß das kein schlechtes Omen war.
Der Datenblock summte, und Winter stieß einen Fluch aus.
Tycho beugte sich über ihre Schulter. »Was ist?«
»Sie haben den Raum mit Gas geflutet. Sieht aus wie Fex-M3d.« Winter hob die Faust, hielt sich aber zurück und schlug nicht gegen die Tür. »Es hat eine ziemlich niedrige Konzentration, also wird es einen nicht umbringen, aber auf der Stelle bewußtlos machen.«
Gavin wies auf die Tür. »Links, an der Wand, ist ein Glaskasten mit Atemmasken. Wenn wir reinkommen, könnten wir sie benutzen.«
»Ja, aber der Kasten hat einen Sicherheitscode, ebenso wie diese Tür hier. Bis ich ihn mit dem Sequencer öffnen kann, müßte ich längst Luft holen und wäre hinüber.« Winter schüttelte den Kopf. »Sieht so aus, als wäre dieses System im Lauf der letzten beiden Wochen installiert worden, nachdem wir die Daten erhielten, die wir für die Planung unseres Angriffs benutzt haben. Wir können nichts tun. Wir kommen nicht rein. Es ist vorbei.«
Die Hand auf dem Steuerknüppel seines Z-95-Headhunter, der durch die Durabeton-Schluchten Coruscants kreuzte, fühlte sich Corran Horn lebendiger und freier als selbst die Falkenflügler. Noch viel lieber hätte er in seinem X-Flügler gesessen, und es kam ihm merkwürdig vor, ohne Pfeifers Unterstützung in den Kampf zu fliegen, aber die Tatsache, daß er überhaupt wieder flog, machte ihn allemal so glücklich, daß er Pfeifer seine Abwesenheit verzeihen konnte. In diesem Headhunter wäre sowieso kein Platz für ihn.
Der Headhunter schnitt im Vergleich zu einem X-Flügler nicht sonderlich gut ab. Es fehlte ihm an Manövrierfähigkeit und Tempo, obwohl die Schilde und der Rumpf ebenso stabil waren. Der Headhunter hatte keinen Hyperantrieb und brauchte daher auch keine R2-Einheit. Die Dreifachblaster und die Raketen des Headhunter waren kaum zu vergleichen mit dem Vierfachlaser eines X-Flüglers und seinen Protonentorpedowerfern, aber man hatte immerhin die Möglichkeit, sich zu verteidigen.
Im Kampf gegen die imperialen Sternjäger würde sich der Headhunter als schwierig erweisen - sowohl für ihn als auch für die Gegner. In der Atmosphäre verloren die TIEs einiges von ihrer Manövrierfähigkeit. Das Fehlen von Schilden machte sie verwundbar, aber Corran würde gegen so viele von ihnen antreten müssen, daß es schwierig sein würde, lange genug an einem einzelnen Jäger dranzubleiben, um ihn abzuschießen.
Wenn er zu lange brauchte, um zu zielen, machte er sich selbst zum Ziel.
Er warf einen Blick auf die Sensordaten. »Jagdführer hier. Ich habe zwölf, das heißt eins-zwei, Sternjäger im Anflug auf den Droiden. Noch dreißig Sekunden bis Kampfbeginn. Meldet euch, wenn ihr Hilfe braucht.«
Er hörte eine Reihe von Bestätigungen über das Komm. Mit stetigem Zug am Steuerknüppel ließ er den Headhunter aufsteigen. Er ging auf Höchstgeschwindigkeit und schoß dadurch nach oben, als wollte er sich ganz vom Planeten absetzen. Ein Quartett von TIEs folgte ihm, aber bevor sie nahe genug waren, um ihn treffen zu können, rollte er den Headhunter nach steuerbord. Der Jäger vollführte die Wendung, tauchte dann in die Richtung ab, aus der die TIEs gekommen waren.
Auf halbem Weg vollführte er eine Wendung um 180 Grad und glitt dann in eine langgezogene Kurve, die ihn über den Baudroiden und zwischen den
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