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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Silhouetten auf. Der Soldat innen im Zelt öffnete die Schleuse und zog Thyne als ersten hindurch. Fußeisen ließen ihn stolpern, aber es gelang ihm, das Gleichgewicht zu halten, obwohl man ihm die Arme auf den Rücken gefesselt hatte. Er schüttelte die Sauerstoffmaske ab, dann hob er trotzig den Kopf. »Ich bin Zekka Thyne.«
    Fünf Jahre auf Kessel hatten Thyne nur ein wenig schlanker werden lassen und, wie das haßerfüllte Glitzern in seinen Augen zeigte, erheblich bösartiger. Es ist, als hätten ihn die Jahre hier auf seine Essenz reduziert. Nur ein paar Zentimeter größer als Corran, war Thyne von drahtigem Körperbau, der ihn irgendwie größer wirken ließ. Er war glattrasiert und kahl, und seine Haut glänzte wie poliertes Leder.
    Bemerkenswerter war allerdings, daß diese Haut zwei Farbschattierungen aufwies. Am erstaunlichsten war das helle Blau, weil es aussah, als hätte es jemand auf den blaßrosa Untergrund aufgemalt, als hätte man ihn mit blauer Farbe bespritzt, die sich nie richtig weggewaschen hatte. Der größte Fleck verlief über seine Nasenwurzel, unter dem Wangenknochen entlang, bis zum linken Ohr und dann wieder zur Mitte des Schädels. Es machte den Eindruck, als hätte er ein gewaltiges blaues Auge, das nur langsam verblaßte.
    Abgesehen von der Farbe, seinen spitz zulaufenden Ohren und den schwarzen, ebenfalls spitzen Sägezähnen unterschieden ihn vor allem seine Augen von Personen mit rein menschlichem Erbgut. Die Augäpfel waren rot, von der Farbe arteriellen Blutes, bis auf eine schmale, rautenförmige Pupille. Goldene Flecken umrissen die schwarze Innenfläche, und im Dunkeln hätte dieses Gold ein wenig geleuchtet. Diese Augen hatten ihn auf Corellia verraten und dazu geführt, daß Corran und dessen Vater ihm Urlaub auf Kessel verschafft hatten.
    Wedge warf Corran einen Seitenblick zu. »Ist er es wirklich?«
    Corran nickte. »Das ist Fleck, keine Frage.«
    »Horn, hier?« zischte Thyne. »Haben Sie nie die Nachricht bekommen, die ich Ihnen geschickt habe?«
    »Welche Nachricht soll das gewesen sein?«
    »Ihr Vater ist doch tot, oder?«
    Das Gift in der Stimme des Mannes, zusammen mit der überraschenden Frage, gab Corran das Gefühl, als hätte man sein Herz an die Wirbelsäule gequetscht. Am liebsten hätte er Thyne angeschrien, aber erst versagten seine Lungen, dann seine Lippen. Thyne hatte sich schon immer auf Einschüchterungen verstanden, aber Corran und sein Vater hatten sich geweigert, darauf einzugehen. Thyne war nicht der erste Kriminelle gewesen, der sie bedroht hatte, und auch nicht der letzte.
    Und nicht der erste, der sich das Verdienst am Tod meines Vaters zuschreibt. Nachdem er einen Augenblick lang nachgedacht hatte, wurde Corran klar, daß Thyne vermutlich vom Tod Hai Horns gehört und beschlossen hatte, sich dafür verantwortlich zu erklären, nur um Corran einen Schlag zu versetzen. Er wußte, daß Thyne mehr als fähig war, ein Attentat zu bestellen, und die Schwarze Sonne mehr als fähig, einen solchen Auftrag auszuführen, aber sein Vater war über anderthalb Jahre nach Thynes Ankunft auf Kessel umgebracht worden. Die Schwarze Sonne
    erledigt solche Dinge im allgemeinen etwas rascher, wenn ich mich recht erinnere.
    Corran kniff die Augen ein wenig zusammen. »Ich nehme an, Sie könnten für den Tod meines Vaters verantwortlich sein -immerhin haben Sie uns beide bedroht, und das würde bedeuten, daß Sie Ihrer Drohung nicht vollständig nachgekommen sind, was zu Ihrer sonstigen Schlamperei paßt.«
    Die Entgegnung hatte keinen sichtbaren Effekt auf Thyne. Er wandte den Blick von Corran ab und sah Wedge einen Augenblick lang an. »Sind Sie der Jedi?«
    »Nein, ich bin nur der Mann, der entscheidet, ob Sie hier wegkommen oder nicht.« Wedge zeigte mit dem Daumen auf Corran. »Und das war kein guter Anfang.«
    »Oh, verzeihen Sie mir. Ich habe ganz vergessen, daß ihr Rebellen ja die Guten seid. Jedenfalls erzählen uns das die Politischen, die hergeschickt werden.« Thyne lächelte. »Aber andererseits wollen Sie jemanden wie mich von hier wegholen. Da siegt wohl die Not über die Tugend, oder?«
    Der Soldat an der Luftschleuse brachte Inyri Forge herein, und Corran erkannte die Ähnlichkeit zwischen ihr und Lujayne im selben Augenblick, als sie ihre Sauerstoffmaske abnahm. Beide hatten braune Augen und eine schlanke Figur. Inyri trug ihr braunes Haar länger als ihre Schwester und hatte sich eine Strähne, die ihr in die Stirn fiel, in der Farbe von Thynes

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