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X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen

Titel: X-Wing 02 - Die Mission der Rebellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Thyne.«
    »Tun Sie es!« Myda packte Wedges Hand und umklammerte sie fest. »Bitte, lassen Sie sie nicht bei ihm bleiben!«
    Kassar legte seiner Frau die Hände auf die Schultern und zog sie zurück. »Myda, das können wir nicht tun. Sie hat sich entschieden.«
    »Aber es ist eine schlechte Entscheidung.«
    Inyris Vater schüttelte den Kopf. »Bedeutet das, daß wir ihr die Freiheit verweigern können? Eine schlechte Entscheidung zu treffen ist kein Verbrechen, nicht einmal nach imperialem Recht.«
    »Aber ich habe so viele gesehen, die schließlich auf Kessel gelandet sind, weil sie schlechte Entscheidungen getroffen haben.« Corran sah den Schmerz in Mydas Blick, und wie er sich in der Miene ihres Mannes spiegelte. »Ich kenne Thyne - er könnte nicht schlimmer sein. Diese Entscheidung wird Ihrer Tochter viel Ärger bereiten.«
    Kassar richtete sich auf. »Nur, wenn sie danach handelt.«
    »Aber sie wird den Planeten mit ihm verlassen.«
    Kassar zuckte hilflos die Schultern. »Es muß etwas an ihm geben, das sie schätzt. Vielleicht kann sie ihn vor sich selbst retten.«
    Corran zog eine Grimasse. »Was Rettung angeht, ist Thyne so etwas wie ein Schwarzes Loch.«
    »Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, Leuten beizubringen, wie man außerhalb von Kessel leben kann. Aber das ist alles, was ich tun kann. Ich kann ihnen ihre Entscheidungen nicht abnehmen. Ich kann ihre Leben nicht für sie leben.« Kassar sah nach unten und wischte Myda die Tränen ab. »Wir haben unserer Tochter - all unseren Kindern - alle Liebe und Unterstützung zukommen lassen, die wir geben können. Wir vertrauen ihnen. Wir haben Lujayne vertraut, als sie sich der Rebellion anschloß; wir müssen auch Inyri vertrauen.«
    Corran sagte: »Das gefällt mir überhaupt nicht, Commander.«
    »Mir ebenso wenig, Corran, aber das ist nicht unser Kampf, und keiner, den wir gewinnen können, jedenfalls nicht gleich jetzt.« Wedge starrte seine Fäuste an, dann öffnete er sie langsam. »Vielleicht wird sie ihn bremsen können.«
    »Und was, wenn sie daran zerbricht?«
    »Ich nehme an, Ihnen fällt etwas ein, was in einem solchen Fall geschehen kann.«
    »Zu Befehl, Sir.« Corran begann, die Liste von Kriminellen auf seinem Datenblock durchzugehen. Die Originalliste war imperialen Akten entnommen und zusätzlich mit Einschätzungen versehen worden, die den Wert einer jeden Person für die Rebellion angab. Von Tausenden von Sträflingen waren nur siebzehn von den Vertretern der Neuen Republik für nützlich befunden worden. Diese siebzehn - oder nur noch sechzehn, da Doole sich weigerte, über Arb Skynxnex zu verhandeln - waren in der Organisation Schwarze Sonne im Aufstieg begriffen gewesen. Zwar hatte keiner eine entscheidende Stelle erreicht, aber sie hatten genau die Art von Initiative und Ehrgeiz gezeigt, die deutlich machte, daß sie, wäre ihre Karriere nicht von der Verhaftung und Verurteilung unterbrochen worden, inzwischen Jabba dem Hutt in Sachen Macht und Einfluß in nichts nachstünden.
    Corran erinnerte sich daran, wie sein Vater sich über das Organisierte Verbrechen beschwert hatte. Irgendwann einmal war die Schwarze Sonne eine ehrenhafte Organisation gewesen -selbstverständlich mit einem eigenen Ehrenkodex, der aber von den Mitgliedern immerhin befolgt wurde. Sie waren immer schon rücksichtslos gewesen - wenn irgendwo eine Ladung Gewürz verschwand, tauchten mit Blastern bewaffnete Leute auf und kassierten die Kosten - oder ihr Äquivalent - von dem fraglichen Schmuggler. Mitglieder, die andere verrieten, wurden auf grausige Art umgebracht, und jeder, der auf der anderen Seite des Gesetzes arbeitete, war ein Ziel für Vergeltungsaktionen, aber all das geschah auf individueller Basis.
    Die darauffolgende Generation war imstande gewesen, eine Bombe in ein überfülltes Lokal zu werfen, nur um eine einzige Person zu eliminieren. Es wurde zur Standardprozedur, nicht nur Spitzel, sondern auch ihre Familien umzubringen. Immer stärkere Gewürzformen wurden auf den Markt geworfen, und die Ermordung von Politikern, die sich dem Kartell entgegenstellten, war an der Tagesordnung. Hai Horn war der Ansicht gewesen, der Erfolg der Rebellion bei ihrem Kampf gegen das Imperium habe zur Senkung des allgemeinen moralischen Standards beigetragen, und dies habe sich bis in die Schwarze Sonne fortgesetzt und es Leuten wie Zekka Thyne erlaubt, regelrecht aufzublühen.
    Vor dem halbdurchscheinenden Innensiegel der Luftschleuse des Zelts tauchten drei

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