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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Wasser getränkt und dann das nasse Kleidungsstück wieder angezogen. Er hatte auch sein Haar angefeuchtet und dann Urlor zugegrinst. »Ich bin soweit.«
    Urlor zog eine buschige Braue hoch.
    Corran nickte. Ja, ich muß gehen. Ich habe keine andere Wahl. Er klopfte ihm noch einmal auf den Arm und ging zum Ausgang. Urlor folgte, tätschelte ihm den Rücken und ging dann zu den Unterkünften zurück, wobei er leicht schwankte, um sein Infrarotbild zu vergrößern. Danke, mein Freund.
    Corran, immer noch triefnaß, wandte sich nach links und der Mine zu. Er bewegte sich langsam und drehte sich zur Seite, um auf dem Infrarotmonitor nahe dem Eingang möglichst wenig zu sehen zu sein. Er war nicht sicher, ob das wirklich seine Wärmeausstrahlung verringerte, aber es war den Versuch wert. Das nasse Haar und Hemd würden zusätzlich dazu beitragen. Urlochs Versuche, weiter oben im Flur ein umfangreiches Ziel zu präsentieren, halfen vielleicht ebenfalls, daß er den Beobachtern entging.
    Dreißig Schritte hinter den Latrinen erreichte er das Doppeltor. Im Dunkeln tastete er an der Metalloberfläche entlang nach dem Schloß an der Kette. Seine Finger strichen sanft über die Nummerntastatur des Schlosses, aber er gab der Versuchung, eine Zufallskombination einzugeben, nicht nach. Er wußte nicht, ob eine falsche Eingabe sofort Alarm auslösen würde, aber zu versuchen, die richtige Kombination herauszufinden, würde lange genug dauern, ihn wie einen tuskischen Banditen auszutrocknen. Es sei denn, ich hätte Glück, und niemand hat so viel Glück.
    Von dem Schloß an der gegenüberliegenden Tür zählte Corran sechzehn Kettenglieder, und er zog eine Grimasse. Siebzehn Glieder hatten es vor zwei Nächten gerade so eben zugelassen, daß er sich durchquetschen konnte. Corran packte die Torhälften, zog sie so weit wie möglich auseinander und schob dann die rechte Schulter in die Öffnung. Er atmete so tief aus, wie' er konnte, drängte ein Bein hindurch und schob und drückte sich langsam auf die andere Seite.
    Dort angekommen, hockte er sich auf den Boden und rieb sich die Brust. Es ist vielleicht doch ganz gut, daß keiner der anderen mitkommen wollte. Von einigen der älteren Gefangenen abgesehen - und den Kranken - hätte hier keiner durchgepaßt. Immer noch geduckt eilte er auf den Minenkorridor zu. Als er den Eingang erreicht hatte, erlaubte er sich einen lautlosen Seufzer.
    Kaum zu glauben, wie dumm sie sind. Dann wurde ihm klar, daß seine Kritik an den Wärtern ungerecht war, vor allem, weil diese mangelnden Sicherheitsvorrichtungen nur im Licht seiner Theorie über die Schwerkraft im Gefängnis einen Sinn ergaben. Kein Gefangener, der noch normal im Kopf war, würde versuchen, sich tiefer in den Schoß des Planeten zu wühlen. Dieser Mangel an Überwachung auf dem Weg zur Mine sollte nur noch stärker darauf hinweisen, daß sich hier kein Fluchtweg bot.
    Die Sicherheit ist hier mittels zweier Dinge gewährleistet: der Umkehrung der Schwerkraft und der Tatsache, daß ein Flüchtling, selbst wenn er den Gebäudekomplex verlassen könnte, immer noch nicht wüßte, auf welchem Planeten er sich befindet. Corran schauderte. Wenn wir tief in Hoth sind oder in der Wüste von Tatooine oder auf der Rückseite von Kessel, wird dieser Fluchtversuch schnell genug zu Ende sein.
    Trotz dieser wenig ermutigenden Gedanken, die weiteres Unbehagen in ihm auslösten, ging Corran weiter. Er erreichte die Luke zu den Höhlen und stellte fest, daß sie offen stand. Na ja, vielleicht habe ich ja tatsächlich ein wenig Glück. Er hätte sich wohler gefühlt, wenn er ein Licht gehabt hätte, aber die Gefangenen hatten keinen Zugang zu höherentwickelterer Technologie als Schaufeln. Um sich im Dunkeln zurechtzufinden, mußte er sich auf das matte Schimmern der gelb beleuchteten Bereitschaftsanzeigen unten an den Flutlichtern verlassen, die benutzt wurden, wenn in der Mine gearbeitet wurde. Corran hatte sich im Geiste eine Karte seines Wegs gezeichnet, wie ein Astronom sich Sternkonstellationen merkt, und er wußte genau, wie er zu dem Kiesförderband gelangen würde. Nachdem er sich orientiert hatte, richtete er sich wieder auf und begann seinen Weg durch den abschüssigen Korridor.
    Schmerz explodierte plötzlich in seinem Rücken, lähmte seine Beine. Er warf sich nach vorn und versuchte sich zusammenzurollen, aber seine Beine gehorchten ihm nicht mehr. Er entnahm dem Schmerz in seinem Rücken und seinen Knien, als sie auf den Boden stießen,

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