Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
Vom Netzwerk:
die er nun eine ganze Weile hatte auskommen müssen. Aus der Anzahl der unterschiedlichen Zonen, die auf dem Schaltpult für die Klimaanlage markiert waren, erkannte er, daß die Anlage hinter der Tür ziemlich groß sein mußte. Er horchte an der Fiberplast-Tür, konnte aber nichts hören.
    Er holte tief Luft, dann drückte er den Türöffner und wich in den Schatten zurück, als die Tür aufglitt. Dahinter lag ein ziemlich aufwendiger Flur, der ihn vage an Bilder des imperialen Palastes erinnerte. Wunderbar, ich fliehe aus einem Gefängnis und finde mich im Palast eines Moffs wieder. Das mag zweifellos besser sein als die Höhle, aus der ich komme, aber hier unentdeckt herauszukommen, wird nicht leicht sein.
    Er zuckte mit den Achseln. Aber Leichtigkeit ist auch nicht der Zweck dieser Übung - es geht um Flucht. Und fliehen werde ich.

32
    Nawara Ven zog eine Kralle durch den Ring von Feuchtigkeit, den sein Krug mit Lomin-Ale auf dem Tisch hinterlassen hatte. Ich sollte wirklich nicht hier sein. Er trank noch einen Schluck von dem bitteren und würzigen Ale. Das ist einfach verrückt.
    Eigentlich sollte er nicht einmal in der Nähe einer Kneipe sein, und schon gar nicht in einem finsteren, rauchigen Loch wie der Hutthöhle. Die Anklage hatte die Beweisaufnahme abgeschlossen, und Nawara sah sich in ernsthaften Schwierigkeiten. Bei den Beweisen handelte es sich zwar größtenteils um Indizien, aber es war ein ganzer Berg davon. Er hatte Leumundszeugen, aber nichts, was die Fakten widerlegen konnte, auf denen die Anklage ihre Argumentation aufbaute, und das bedeutete, daß er letztlich gar nichts in der Hand hatte.
    Und deshalb bin ich hier. Zwei Stunden zuvor hatte er eine Nachricht erhalten, in der man ihn um dieses Treffen gebeten hatte. Er hätte sie ignoriert, aber sie war mit »Hes Glillto« unterzeichnet gewesen, dem Namen, den Lai Nootka für seinen letzten Flug nach Coruscant angenommen hatte. Pfeifer hatte den Namen von Iella erfahren, und das hatte den Droiden bewogen, Nawara auf die Nachricht aufmerksam zu machen. Pfeifer hatte auch berichtet, es gäbe keine Möglichkeit, sie zum Absender zurückzuverfolgen - sie war über einen öffentlichen Terminal eingegeben worden.
    Es ist überhaupt nicht gut, wenn ein Anwalt sich mit geheimnisvollen Zeugen treffen muß, um seiner Argumentation auf die Beine zu helfen. Wenn es sich bei demjenigen, der ihn hier treffen wollte, wirklich um Lai Nootka handelte, würde er die Beweise der Anklage gegen Tycho schneller zerpflücken, als man einen von Jawas gebauten Droiden auseinander nehmen konnte. Nootka würde beweisen können, daß Tycho sich an jenem Abend, als Corran ihn angeblich mit Kirtan Loor gesehen hatte, mit ihm, Nootka, getroffen hatte. Wenn das erst einmal belegt war, war auch klar, daß Tycho von Corran nichts zu befürchten und daher keinen Grund gehabt hatte, ihn umzubringen.
    Aber selbstverständlich habe ich meinerseits keinen Grund anzunehmen, daß Nootka tatsächlich der Urheber dieser Nachricht war. Vermutlich nur ein Glitbeißer, der versucht, Geld aus einem Gerücht zu schlagen. Nawara hob das Glas wieder an den Mund, aber bevor er es austrinken konnte, entdeckte er eine hochgewachsene, schlanke Gestalt, die gerade hereingekommen war. Die Gestalt trug einen Kapuzenumhang, der sie vollkommen umhüllte. Genau wie Nootka in Corrans Beschreibung. Nawara richtete sich auf, als die Gestalt sich durch die Menge schob und sich dann auf dem gegenüberliegenden Stuhl in der Nische niederließ.
    Nawara streckte die Hand aus. »Nawara Ven.«
    Ein Paar schmaler, langfingriger Menschenhände schoben sich unter dem Umhang hervor und drückten sich flach auf den Tisch. »Ich weiß, wer Sie sind.«
    »Und Sie sind nicht Lai Nootka.« Nawara kniff die Augen zusammen. »Werden Sie mich zu ihm bringen?«
    »Nein. Ich würde mich ja für den Betrug entschuldigen, aber es tut mir nicht leid. Lai Nootka wird nicht kommen. Er ist tot.«
    »Was? Können Sie das beweisen?«
    »Er ist tot, und ich kann es nicht beweisen.« Der Mann sprach mit leiser, aber entschlossener Stimme. Sein Gesicht war im Schatten der Kapuze immer noch nicht zu erkennen. »Ich kann allerdings beweisen, daß sich Ihr Klient an dem Abend, als Corran Horn ihn sah, nicht mit Kirtan Loor getroffen hat.«
    Nawaras Lekku krümmten sich, während er ungläubig fragte: »Erst betrügen Sie mich, und dann erwarten Sie, daß ich Ihnen glaube? Wie wollen Sie das beweisen können?«
    Der Mann zog die Kapuze weit

Weitere Kostenlose Bücher