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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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gewesen sein konnten. Ich kann nur hoffen, daß sich die Kriminellen, die ich gejagt habe, auch so gefühlt haben wie ich jetzt, wo die Sturmtruppen hinter mir her sind.
    Corran hatte es geschafft, sich einen knappen Überblick über die Lage zu verschaffen, in der er sich befand, und zwei Schlüsse daraus gezogen. Erstens wies der vollständige Mangel an Fenstern daraufhin, daß sich die Anlage unter der Oberfläche des Planeten befand. Wenn er von der allgemeinen Vorliebe für großartige Aussichten und hohe Türme ausging, die ihm an der imperialen Architektur auf Coruscant aufgefallen war, nahm er an, daß die Oberfläche dieses Planeten nicht sehenswert sein konnte. Dies ließ ihn wiederum spekulieren, daß sie vermutlich auch unbewohnbar war und daher kein Ort, an dem er sich ohne entsprechende Ausrüstung wiederfinden wollte.
    Zweitens hatte er geschlossen, daß es einen Geheimausgang geben mußte. Von dem Tunnel, der zurück ins Gefängnis führte, einmal abgesehen, hatte er nur noch einen Fahrstuhl gesehen, der über eine Tastatur verfügte und eindeutig über einen Geheimcode aktiviert wurde. Der Moff, dem dieser Palast gehört, würde den Code wohl kennen, aber Corran konnte sich nicht vorstellen, daß ein solcher Moff nicht noch ein privates Schlupfloch hatte. Leider hatte ihm seine eilige Erkundung keine offensichtlichen Hinweise auf dessen Versteck geliefert.
    Er hatte allerdings einen Müllschlucker gefunden, Derricotes Leiche hingezerrt und sie hineingeworfen. Er hatte eindeutig ein Platschen gehört, und dann war ein widerwärtiger Geruch aufgestiegen, also hatte er die Luke schnell wieder geschlossen. Erst als ihm aufgefallen war, daß er selbst nicht viel besser roch, hatte er beschlossen, in diesen Schacht zu steigen und dort sein Glück zu versuchen, falls es eng werden sollte.
    Die Anlage erinnerte ihn irgendwie an den Querschnitt eines TIE-Jägers. Lift, Müllschacht und Versorgungsräume bildeten einen Kern, durch den ein langer Flur verlief. Er schnitt im rechten Winkel zwei weitere Korridore, einen an jedem Ende. Alle Korridore hatten hohe Decken, und etwa alle sieben Meter gingen Türen ab.
    Der erste Eindruck von Opulenz war auch bei näherem Hinsehen nicht gewichen. Die gesamte Anlage war mit goldbraunem Holz getäfelt, geschmückt mit handgeschnitzten Bordüren. Corran, der sich mit solchem Luxus nicht auskannte, hatte das Holz nicht identifizieren können, aber er war ziemlich sicher, daß der feine Rosenduft, der überall in der Luft hing, davon ausging. Er nahm sich vor, Erisi danach zu fragen, denn er war ziemlich sicher, daß sie sich mit so etwas auskannte.
    Beeindruckender als die Holztäfelung waren jedoch die riesigen Xenotarien, die in einigen der Räume ganze Wände einnahmen. Einige waren mit Wasser gefüllt, in dem bunt schillernde Fische schwammen. Andere enthielten dichte Nebelatmosphären oder Sumpflandschaften, in denen Wesen umherflatterten oder -krochen. Jedes Zimmer hatte sein eigenes Xenotarium, und obwohl die meisten Geschöpfe darin harmlos wirkten, machten einige wenige einen eindeutig tödlichen Eindruck.
    Obschon er sich ein paarmal über das plötzliche Auftauchen leuchtenden Getiers an der Wand eines abgedunkelten Zimmers erschrocken hatte, war Corran froh über die Xenotarien. Einige der Lebensformen waren groß genug, daß jeder Scanner, der solche wahrnahm, Schwierigkeiten haben würde, ihn von ihnen zu unterscheiden, was die Suche erschweren würde. Seiner Erfahrung nach dienten solche Ausrüstungen ohnehin am besten dazu herauszufinden, wo sich keine Lebensformen befanden, so daß man die Suche auf jene Orte beschränken konnte, wo sich welche aufhielten. Wenn die Suchenden wirklich diese Ebene sorgfältig durchkämmen sollten, war anzunehmen, daß er ihnen bei diesem tödlichen Versteckspiel entgehen konnte.
    Aber er hatte nicht mit dem methodischen Vorgehen der Sturmtruppler gerechnet. Während seiner kurzen Erkundung war ein Trupp von acht Soldaten mit dem Lift angekommen und hatte sofort zwei Männer im Nutztrakt stationiert. Die übrigen sechs hatten sich in zwei Dreiergruppen aufgeteilt und danach jeden Flügel Raum für Raum durchsucht. Wenn sie mit einem Zimmer fertig waren, benutzten sie einen Datenblock, um die Türen zu verschließen und den Raum zu versiegeln.
    Er war ihnen so gut wie möglich ausgewichen, aber sie hatten ihn immer weiter vor sich hergetrieben. Schließlich hatte er sich in einem Raum wiedergefunden, der im goldenen Schimmer

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