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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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eines großen wasserhaltigen Xenotariums wie eine angenehme Bibliothek aussah. In den Regalen an drei Wänden standen schachtelweise Datenkarten. Beide Schreibtische verfügten über eingebaute Datenblöcke mit Holoprojektoren, die einen vollständigen dreidimensionalen Überblick über die Daten liefern konnten. Die Sessel wirkten bequem, und wenn der Raum nicht so gewaltig gewesen wäre, hätte Corran ihn direkt gemütlich gefunden.
    Er hatte allerdings auch seine Mängel. Als er sich umsah, war ihm ein kreisförmiges Muster auf dem Boden aufgefallen. Er hätte es für eine Fortsetzung des Parkettbodens gehalten, aber es fühlte sich unter seinen bloßen Füßen kalt und synthetisch an. Er war kaum darauf getreten, als sich eine Holographie von der Decke gesenkt und den Kreis ausgefüllt hatte. Corran war zurückgewichen und hatte die Hände schützend gehoben.
    Ein zehn Fuß hohes Abbild des Imperators hatte auf ihn niedergestarrt. Die Gestalt hatte stark und beinahe majestätisch gewirkt - ganz anders als der mißgestaltete, bösartige Mann, der die Alte Republik gestürzt und das Imperium errichtet hatte. Die in einen Kapuzenumhang gekleidete Gestalt stand da und hob langsam die Hände zur Decke. Schließlich zog sie die Arme an die Seiten zurück, und die Gestalt schrumpfte auf menschlichere Dimensionen zusammen, um sich schließlich wieder aufzulösen und mit dem Kreis zu verschmelzen.
    Dieses Schauspiel hatte Corran so erschreckt, daß er sich sofort nach einem Versteck umgesehen hatte. Ihm war eine lange Reihe von Schränken unter dem Xenotarium aufgefallen. Er hatte eine der Schranktüren geöffnet, aber nicht viel darin sehen können. Drinnen hatte es nach abgestandener Luft gerochen, nach Schimmel, was ihn an das Versteck erinnert hatte, das Tycho für die Sonderstaffel gefunden hatte, um die Befreiung Coruscants vorzubereiten. Hätte er eine andere Wahl gehabt, hätte er den Schrank nicht benutzt, aber Marschtritte auf dem Flur draußen sagten ihm, daß seine Zeit abgelaufen war.
    Er kroch über einige kleine Schachteln hinein in den engen Schrank, dann zog er die Tür hinter sich zu. Der Schrank war unterteilt - er fand sich in einem Fach, das kaum einen Meter breit und hoch war, aber beinahe zwei Meter tief. Dicke metallene Träger stützten das schwere Xenotarium über ihm. Fiberplastflächen umschlossen das Schrankfach von allen Seiten und fühlten sich hart wie Stein an, was Corran an Rücken und Hinterteil deutlich spüren konnte. Er zog sich an den Trägern entlang in die hintere Hälfte des Fachs. Dann schob er die Schachteln und Kanister vor sich zusammen, um sich abzuschirmen, aber er wußte, daß selbst ein flüchtiger Blick ihn entdecken würde.
    Ich hoffe, sie haben drunten in ihrem Schrein einen netten Platz für meinen Schädel. Magensäure stieg ihm bis in den Hals, aber er schluckte sie wieder hinunter und ertrug das Brennen. Das tut sicher nicht so weh wie Blasterschüsse. Er versuchte sich zu erinnern, wie es sich angefühlt hatte, als er angeschossen worden war - auf Talasea und in der Mine -, aber dieses Gefühl war zu weit entfernt und schien nichts mit dem zu tun zu haben, was er jetzt befürchtete.
    Er hörte gedämpfte Stimmen von der anderen Seite der Schranktür. Klacken und Zischen begleitete sie. Was haben die wohl zu besprechen? Trotz seiner Rückenschmerzen und dem Brennen in seinem Hals mußte Corran lächeln. Vielleicht ist
    gerade einem von ihnen eingefallen, wie dumm es ist, diese Schränke zu durchsuchen, weil sich Derricote auf keinen Fall hier verstecken könnte.
    Dann spürte er durch seine Fußsohlen eine leichte Vibration, die die Stützen des Schranks erschütterte. Wenn sie tatsächlich über das Durchsuchen der Schränke diskutiert haben, hat meine Mannschaft wohl verloren. Eine weitere Schranktür klappte zu, diesmal näher an der seinen, wenn man von der Intensität der Vibrationen ausging. Dann spürte er, wie eine Tür geöffnet wurde, gefolgt von einem noch stärkeren Zittern, als man sie wieder schloß.
    Das war's. Er hat genug. Niemand ist in diesen Schränken. In diesen Schränken kann gar keiner sein. Sie sind zu klein, als daß sich jemand darin verstecken könnte. Viel zu klein. Corran zog die Knie an die Brust und schlang die Arme darum. Er hörte, wie die Tür neben der seinen geöffnet wurde. Ein Komm klickte. Er glaubte zu hören, wie jemand »leer« sagte.
    Dann spürte er, wie die Schranktür zugeworfen wurde.
    Er drückte sich noch tiefer in

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