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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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kann. Er schauderte und wünschte sich, er könnte irgendwie seinen Schädel öffnen und die Erinnerung an alles, was er hinter sich hatte, aus dem Gehirn tilgen.
    Er kniff die Augen zusammen. Nun, es hat nicht funktioniert. Ich bin nicht ihr Werkzeug. Ich bin ihr Feind, und wenn ich hier rauskomme, werde ich sie vernichten.
    Er rief Tychos Akte auf. Jetzt werde ich endlich den Beweis bekommen! Corran ließ sich die Lusankya-Daten anzeigen und hatte den »CStatus«-Code schon markiert, ehe er überhaupt auf den angegebenen Wert achtete. R1. Unmöglich. Das war auch mein Code. Er rief die entsprechenden Daten auf und lehnte sich verblüfft zurück.
    R1: Immun in der Primärphase.
    Erläuterungen: Subjekt reagiert zwar zunächst positiv auf imperiale Hoheitszeichen, dies kann aber auf seine Ausbildung in der Imperialen Akademie zurückgeführt werden und hielt nicht lange an. Subjekt griff daraufhin imperiale Hoheitszeichen aggressiv an. Nachdem diese durch Hoheitszeichen der Allianz ersetzt wurden, verfiel Subjekt in katatonischen Zustand. Subjekt ungeeignet zur Umkehrung.
    Aber das ist unmöglich. Tycho ist ein Spion! Ich weiß es! Zorn überfiel Corran und nahm ihm fast die Fähigkeit zu denken. Er wollte unbedingt glauben, daß Ysanne Isard diese Informationen absichtlich gefälscht hatte, so daß er von Tychos Unschuld überzeugt würde, aber sie hatte nicht wissen können, daß er je an diese Datei gelangen würde. Außerdem würde es ihr nichts nützen, wenn er über diese Informationen verfügte. Selbst wenn man davon ausging, daß Tycho hingerichtet wurde und man ihn entkommen ließ, um zu beweisen, daß er unschuldig gewesen war: Das würde zwar Zwietracht innerhalb der Neuen Republik säen, aber wieviel? Wäre das der Mühe wirklich wert gewesen, ihn unter so komplizierten Umständen entkommen zu lassen?
    Corran stand auf und begann im Zimmer auf und ab zu tigern. Die Isard hatte seinen Haß auf Tycho genährt und seine Überzeugung unterstützt, Tycho sei einer ihrer Spione. Das ergab keinen Sinn. Aus seiner Akte hätte sie wissen müssen, daß es ihn viel mehr quälen würde zu wissen, daß er sich geirrt hatte und daß dieser Irrtum die Grundlage für einen Prozeß gegen Tycho gewesen war. Sein Ehrgefühl hätte ihn zerfressen, wenn ihm klar gewesen wäre, daß wegen seines Fehlers ein Unschuldiger verurteilt würde.
    Tief in Gedanken versunken trat er wieder in den Kreis mitten auf dem Fußboden. Der Imperator stieg zu ihm hernieder, und Corran wich erneut erschrocken zurück. Er fauchte die Holographie an und marschierte durch sie hindurch. »Dein Imperium ist wirklich ein Sauhaufen!«
    Corran erkannte, daß die Handlungen der Isard ihm deshalb so unsinnig vorkamen, weil sie die Dinge mit imperialer Moral anging - einer Moral, die ihn entsetzte. Sie hatte seinen Haß auf Tycho genährt, weil sie wußte, daß ihr das Zugang zu ihm verschaffte. In seinem Haß dachte er nicht mehr nach, und das war es, was sie wollte. Wenn sie es erst einmal geschafft hätte, daß ich nur noch gefühlsmäßig reagierte, hätte sie mich besser manipulieren können. Das Problem war, daß meine positiven Gefühle für den Rest der Sonderstaffel meinen Haß auf Tycho überstiegen. Und vielleicht habe ich tief drinnen ja doch nicht an ihm gezweifelt.
    Tatsache ist allerdings, daß es einen Spion in der Sonderstaffel gibt. Er kehrte zum Datenblock zurück und gab die Namen aller Angehörigen der Einheit an, das technische Personal eingeschlossen. Über niemanden lagen Informationen vor. Frustriert rief er noch einmal Tychos Akte auf und las sich die Berichte über seinen Aufenthalt in Lusankya durch. Die Einzelheiten paßten zu dem, was Tycho ihm berichtet hatte: Er hatte sich nicht an viel erinnern können, dann hatte man ihn nach Akrit'tar verlegt. In der Lusankya-Akte gab es einen Vermerk über seine Flucht und ein paar Anmerkungen über die Zeit danach, aber ohne viele Details, bis die Daten durch die Quelle in der Sonderstaffel einsetzten.
    Corran begann wieder, auf und ab zu gehen und dachte nach. Wenn Tycho kein imperialer Spion war, dann hatte er sich wohl auch nicht mit Kirtan Loor getroffen. So sicher Corran sich war, an jenem Abend Kirtan Loor tatsächlich gesehen zu haben, so mußte er doch zugeben, daß es ihn verstört haben mochte, Loor früher an diesem Tag im imperialen Palast gesehen zu haben, und das konnte tatsächlich dazu geführt haben, daß er einen Duros in einem Kapuzenumhang für Loor hielt.
    Langsam

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