X-Wing 03 - Die teuflische Falle
wäre die beste Zeit, während der ersten Zeugenaussagen zuzuschlagen. Das läßt Ihnen noch etwa fünf Stunden.«
»In Ordnung, Sir.«
»Gut, Helvan. Ich bin stolz auf Sie.«
»Danke, Sir.«
Der Agent drehte sich um und verließ das Büro beinahe im Laufschritt. Loor hätte am liebsten gelacht, aber er befürchtete, sich damit zu verraten. Der Anschlag, den er geplant hatte, würde die Mitarbeit von dreißig Agenten erfordern - der vollständigen Zelle. Er hatte einen Bactaspeicher als Ziel angegeben, weil er wußte, daß die Isard damit zufrieden sein und einen Augenblick lang vielleicht ihre Befürchtungen seinetwegen beiseite schieben würde. Er hatte Vorm als Ziel angegeben, um dessen Eitelkeit noch einen Schlag zu versetzen, bevor er ihn an die Rebellen verkaufte. Wenn das Vibromesser erst im Fleisch steckt, werde ich die Oszillationsrate erhöhen.
Loor bereitete die Übersendung seiner Pläne an Ysanne Isard vor und fügte eine persönliche Notiz hinzu, in der er behauptete, er plane, den Anschlag persönlich zu überwachen, dann schickte er alles ab. Er schaltete den Datenblock aus, warf einen letzten Blick aus seiner Zuflucht auf die strahlende Galaxis künstlicher Sterne unter ihm. Es wird andere Hochhäuser geben und andere Gelegenheiten, zu solchen Höhen aufzusteigen.
Einer Laune folgend schaltete er alle Lichter ein und ließ sie wie ein Leuchtfeuer in der Nacht brennen, bevor er sein Büro verließ und sich zu der gefährlichsten Mission seines Lebens aufmachte.
Iella Wessiri rieb sich den Schlaf aus den Augen und betrat Halla Ettyks Büro. »Sie sehen genauso müde aus wie ich.«
Halla sah sie aus geröteten Augen an. »Sie wissen noch längst nicht alles. Nawara Ven hat mich kurz nach Mitternacht angerufen. Ich habe zwei Stunden in Besprechungen mit ihm und diversen Mitgliedern des Provisorischen Rats verbracht. Das ist vollkommen verrückt.«
»Wieso werde ich hinzugezogen?«
Halla lächelte. »Weil Sie diejenige waren, die Zweifel an Tycho Celchus Schuld hatte. Wir haben jetzt einen Zeugen, der seine Unschuld bestätigen wird. Wir müssen ihn herholen, und dabei werden Sie Nawara helfen.«
Iella blinzelte. »Ein Zeuge? Hat Lai Nootka sich gemeldet?«
»Nein.« Halla lehnte sich zurück, und ihre braunen Augen blitzten verschmitzt. »Es ist jemand, der Ihre Anwesenheit gefordert hat. Er sagte, er würde nur Ihnen trauen.«
Wer könnte das sein? Iella sah Halla fragend an. »Wer ist es?«
»Ich darf Ihnen den Namen nicht sagen. Hier ist es nicht sicher genug.« Halla zeigte auf das Bürofenster und die zugezogenen Vorhänge. »Jemand, den Sie einmal gut gekannt haben, vor ein paar Jahren.«
Iella runzelte die Stirn. Corran war tot. Gil Bastra war tot. Kirtan Loor? »Das kann nicht sein!«
»Ich fürchte doch. Der Codename ist Behemoth.«
»Gut.« Der wichtigste Agent, den wir bisher erwischt haben. »Wie gehen wir vor?«
Halla gähnte. »Entschuldigen Sie. Nawara hat eine kleine Pressekonferenz gegeben, so daß Behemoth weiß, daß alles in Ordnung ist. Nawara wird gleich herkommen, und wir werden warten, bis Behemoth eine Nachricht schickt, wo wir ihn auflesen können. Ich habe dafür gesorgt, daß Sie einen bewaffneten und gepanzerten Airspeeder bekommen. Sie werden Behemoth in ein sicheres Haus bringen, und von dort geleiten Sie ihn dann rechtzeitig zur Verhandlung. Wir wollen, daß das alles sehr schnell geht - wir müssen auf höchste Geheimhaltung achten, denn er wird uns genügend Informationen über imperiale Operationen liefern, daß er in entsprechender Gefahr schwebt, ermordet zu werden.«
Iella nickte. »Sie befürchten nicht, daß ich ihn umbringen könnte?«
»Nicht, bevor er Celchu von dem Mord an Horn entlastet, das weiß ich. Danach wird Cracken ihn übernehmen, aber mich interessiert nur sein Einfluß auf diesen Prozeß.« Halla zuckte mit den Achseln und pustete sich eine dunkle Locke aus der Stirn. »Sie wissen bereits, daß wir ihm Immunität zugesichert haben, also kann nur Gerechtigkeit erreicht werden, indem Celchu freigesprochen wird. Sie wissen, wie es bei diesen Händeln zugeht.«
»Ja, sie stinken schlimmer als Huttschweiß, aber man muß etwas zahlen, um zu bekommen, was man will.« Iella seufzte. »Keine Sorge, ich bringe ihn sicher her.«
»Daran habe ich nie gezweifelt.«
Iella zeigte auf das Hololink auf einem der Schreibtische. »Ich muß mit Diric reden.«
Halla runzelte die Stirn. »Das halte ich für keine gute Idee.«
»Wenn ich nicht
Weitere Kostenlose Bücher