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X-Wing 03 - Die teuflische Falle

X-Wing 03 - Die teuflische Falle

Titel: X-Wing 03 - Die teuflische Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Tiefe können alle Ar-
    ten von Ungeheuern auftauchen. »Das ist unmöglich!«
    »Es war nicht gerade einfach.« Corran Horn lächelte. »Aber was das Unmögliche angeht, Admiral, so wissen Sie doch, daß die Sonderstaffel nun einmal dafür bekannt ist.«

43
    Wedge kippte den X-Flügler auf die Backbord-S-Fläche, dann zog er den Steuerknüppel fast bis ans Brustbein. Mit einer Wendung nach Steuerbord vollendete er den Bogen, der ihn wieder direkt den beiden Taranteln gegenüberbrachte, die ihm gefolgt waren. Er nahm eine davon ins Visier und schoß. Das Cockpit des TIE explodierte sofort, und die Tarantel trudelte, schwarzen Rauch hinter sich herziehend, nach unten, bis sie auf ein Hochhaus stürzte.
    Der Flügelmann des TIE versuchte seinen Kollegen zu rächen, aber Wedge ließ ihm dazu keine Gelegenheit. Er trat das linke Ruder durch und riß damit das Heck des X-Flüglers nach rechts. Das Manöver brachte den Jäger aus der Feuerlinie des TIE. Der Pilot der Tarantel versuchte ihm zu folgen, aber damit brachte er das sechseckige Solarpaneel seines Jägers senkrecht zum Kurs. Im luftleeren Raum hätte ihm diese Bewegung die Möglichkeit zu einem guten Schuß auf Wedge gegeben, aber in der Atmosphäre ließ sie den TIE hüpfen und außer Kontrolle geraten.
    Wedge brachte den X-Flügler auf die Backbordstabilisatoren und folgte dem TIE nach unten. Als der imperiale Pilot gerade wieder die Kontrolle über sein Schiff gewann, griff Wedge an. Eine Vierfachsalve riß den Backbordflügel des Jägers weg. Der TIE begann nach unten zu stürzen, aber bevor er in einer der Schluchten von Coruscant verschwinden konnte, prallte er gegen einen Überweg und explodierte.
    Wedge zog den Steuerknüppel zurück und richtete die Nase seines Jägers gen Himmel. Er hätte gern so etwas wie Bedauern für die Piloten verspürt, die er gerade umgebracht hatte. Er wartete darauf, sich Sorgen um die Leute zu machen, die sich vielleicht auf dem Überweg befunden hatten, oder andere, die verletzt worden sein konnten, als der TIE in die Stadt abstürzte. Er wollte etwas anderes als eisige Konzentration spüren, aber er erwartete es eigentlich nicht. Solche Gedanken und Gefühle sind normal, aber so etwas wie Normalität existiert an diesem Ort und zu dieser Zeit nicht.
    Rings um ihn stiegen und stürzten, kippten und zogen die TIEs und die X-Flügler der Sonderstaffel vorbei. Grüne und rote Laserblitze erfüllten die Luft, als wäre jeder Jäger eine abtrünnige Wolke, die ihr eigenes Gewitter gegen die Feinde losließ. TIEs explodierten und überzogen das Stadtviertel mit halbgeschmolzenen Metalltrümmern und befleckten den Himmel mit öligen dunklen Streifen, die die sterblichen Überreste ihrer Piloten darstellten.
    So aufregend und dramatisch der Luftkampf über dem Bergdistrikt auch war, Wedge blieb kalt und in einer Art Schockzustand. Dort draußen erhob sich eine weiße Nadel zum Himmel. Die Lusankya - ein Supersternzerstörer von acht Kilometern Länge - hatte das gesamte Gebiet verwüstet, unter dem sie seit Jahren gelegen hatte. Grüne Turbolaser droschen auf die Stadt ein, befreiten das Schiff aus dem Transparistahl-und Betongefängnis, in dem es sich befunden hatte.
    Wedge wußte, daß Supersternzerstörer erst nach der Schlacht von Yavin gebaut worden waren, was bedeutete, daß die Lusankya vor der Schlacht bei Endor auf Coruscant gebaut und versteckt worden sein mußte. Es sei denn, die Baudroiden
    haben erst das Schiff und dann die Häuser darüber gebaut. Der Gedanke, daß man einen Bereich von hundert Quadratkilometern abgerissen und wieder gebaut haben konnte, um einen Supersternzerstörer zu verstecken, schien unglaublich, vor allem, da offenbar niemand etwas von dieser Aktion wußte. War die Kraft des Imperators dank der dunklen Seite der Macht so groß, daß er Tausende dazu bringen konnte, das zu vergessen?
    So unvorstellbar das sein mochte, Wedge hoffte doch, daß es der Wahrheit entsprach. Die mögliche Alternative - daß der Imperator befohlen hatte, alle Zeugen umzubringen - war noch erheblich entsetzlicher.
    »Sonderführer, eine Libelle kommt von unten auf Sie zu.«
    »Danke, Fünf.« Wedge kippte nach Backbord und tauchte in einem Bogen ab, der ihn aus dem Angriffswinkel des Abfangjägers brachte. Er ließ sich bis in die oberen Bereiche der Stadt hinabtragen. Indem er die Telemetriedaten einer Himmelsinsel ausnutzte, um die Libelle im Auge zu behalten, bog er scharf um einen hochaufragenden Turm und zog den

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