X-Wing 03 - Die teuflische Falle
Staffel bedenkt, war das gegen seine Interessen.«
»Admiral, das ist eine große Mißdeutung von Informationen, die nur vom Hörensagen bekannt sind.«
»Sie werden es nicht schaffen, diese Geschichte aus der Beweisaufnahme herauszuhalten - Commander Antilles hat sie in einem Bericht über Ihre Operation hier auf Coruscant erwähnt.«
Nawara zog die Oberlippe zurück und zeigte Ettyk seine spitzen Zähne. »Wenn Sie diese Geschichte schon vorbringen wollen, dann sollten Sie es wenigstens in angemessener Weise tun und die Zeugen in der entsprechenden Reihenfolge aufrufen.« Es mag Ihnen vielleicht gelingen, dieses Zeug einzubringen, aber Sie werden dafür schuften müssen.
Admiral Ackbar beugte sich zur Seite und sprach kurz mit General Madine, dann richtete er sich wieder auf und nickte. »Der Einspruch wird abgelehnt.«
Nawara spürte, wie seine Lekku zuckten. »Admiral, das gäbe mir Grund für eine Berufung.«
»Das kann schon sein, aber die Entscheidung steht.« Ackbar zeigte auf den Zeugen. »Lieutenant Cracken, Sie werden dem Gericht erzählen, was Lieutenant Horn gesagt hat, so gut Sie sich erinnern können.«
Pash nickte und runzelte angestrengt die Stirn. »Corran sagte, er habe Tycho auf Coruscant gesehen, an demselben Tag, als Kriegsherr Zsinj Noquivzor überfiel.«
»Und was hat Captain Celchu laut Aussage von Lieutenant Horn getan, als Horn ihn sah?«
»In einer Kneipe mit jemandem gesprochen.«
»Mit wem hat er gesprochen?«
»Einspruch. Die Frage legt Schlüsse aus Fakten nahe, die nicht bewiesen werden können.«
»Bitte, Commander, formulieren Sie Ihre Frage neu.«
»Jawohl, Admiral.« Ettyk warf Nawara einen erbosten Blick zu, dann wandte sie sich wieder Pash zu. »Wen glaubte Lieutenant Horn im Gespräch mit Captain Celchu gesehen zu haben?«
»Er sagte, es sei Kirtan Loor gewesen, aber - « »Das genügt, Lieutenant, ich danke Ihnen.« »Aber - «
Admiral Ackbar warf Pash einen strengen Blick zu. »Ich bin sicher, Anwalt Ven wird Ihnen erlauben, Ihre Aussage im Kreuzverhör zu beenden.«
»Jawohl, Sir.«
»Und nun, Lieutenant, möchte ich Sie bitten, sich daran zu erinnern, wann Sie Captain Celchu das erste Mal nach den Nachrichten von seinem Tod wieder gesehen haben.«
»Vor drei Wochen. Er tauchte plötzlich auf und rettete uns vor Sturmtruppen, die uns sonst getötet hätten.«
»Bewirkte seine Anwesenheit, daß Sie noch einmal über Lieutenant Horns Geschichte nachdachten?«
»Nein, ich glaube nicht.«
»Nein?« Ettyk verzog ungläubig das Gesicht. »Man hatte Ihnen gesagt, Captain Celchu sei tot, dann haben Sie ihn wieder gesehen. Sie haben erfahren, daß er sich tatsächlich zu der Zeit, als Horn ihn angeblich gesehen hatte, auf Coruscant aufhielt. Haben Sie sich da nicht gefragt, ob Horn vielleicht recht hatte?«
»Zu dieser Zeit war ziemlich viel los. Unsere Lage war verzweifelt. Ich hatte Befehle auszuführen. Ich habe nicht über Dinge nachgedacht, über die ich nicht nachdenken mußte.«
»Kein bißchen? Nicht einmal, als Ihre Befehle auch beinhalteten, Vorsichtsmaßnahmen dagegen zu ergreifen, daß ein Verräter in Ihrer Mitte den Imperialen Informationen lieferte?«
»Das ist bei einer verdeckten Mission nicht ungewöhnlich.«
»Aber Sie mußten sich doch fragen, ob Sie wirklich einen Verräter in Ihrer Mitte hatten, oder?«
»Nein.«
»Nein?« Ettyk hob den Kopf. »Sie sind ein Freund von Captain Celchu, nicht wahr?«
Pash zögerte. »Wir sind in derselben Staffel. Ich kenne ihn. Ich weiß, was er getan hat. Er hat mir das Leben gerettet.«
»Und jetzt glauben Sie, ihm etwas schuldig zu sein?«
»Ich sagte schon, er hat mir das Leben gerettet.«
»Und Sie wollen nicht gegen ihn aussagen, nicht wahr?«
»Nein.« Eine eindeutige, entschlossene Antwort.
»Und daher habe ich Ihre Aussage erst nach einer Vorladung erhalten.«
»Ja.«
Die Anklägerin schaute zum Richtertisch hinüber. »Ich bitte um Erlaubnis, diese Zeugen als Zeugen der Gegenseite behandeln zu dürfen.«
Nawara zuckte zusammen.
»Was ist denn?« flüsterte Tycho.
»Bei direkten Zeugenaussagen sollen die Fragen offen und nicht suggestiv sein. Bei einem Kreuzverhör ist es erlaubt, den Zeugen zu der Antwort zu leiten, die man hören will.« Nawara kratzte sich am Hals. »Ein Zeuge, der dazu gezwungen wird, Fragen zu beantworten, hinterläßt immer den Eindruck, als würde er etwas verbergen, also können selbst Kleinigkeiten verdächtig erscheinen. Pash versucht mir zu helfen, aber er
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