X-Wing 03 - Die teuflische Falle
nicht.« Sie führte Gavin aus dem Fahrstuhl auf die Eingangsplattform, von der aus man die gesamte Insel überblicken konnte. »Beeindruckend, findest du nicht?«
»Ja.« Die kreisrunde Himmelsinsel war eigentlich eher eine Schüssel, in der sich mehrere Pfade durch bepflanzte Abhänge zu einem Hof hinabwanden. Einen Kilometer im Durchmesser, schwebte dieser fliegende Garten hoch über dem Bergland von Coruscant. Im Nordosten, hinter den Manarai-Bergen, konnte Gavin die Spitze des imperialen Palasts erkennen. »Ich kann einfach nicht glauben, daß ich wirklich hier bin.«
Asyr blickte verwundert zu ihm auf. »Was ist denn?«
Wo soll ich anfangen? »Nichts. Es ist nur, na ja, auf Tatooine gab es keine Himmelsinseln. Man hielt sie für nicht sicher genug - ein einziger ordentlicher Sandsturm hätte sie vom Himmel gefegt.«
Die Bothan tätschelte seine Hand. »Keine Sorge, die Hubgeneratoren sind stark genug, um die Insel oben zu halten.«
»Und dann dieser Dschungel.« Er lächelte matt. »Du warst noch nicht bei der Staffel, als wir auf diesem Dschungelplaneten stationiert waren, aber es sah ganz ähnlich aus wie hier. Ich bin dort angeschossen worden. Mein Magen tut schon weh, wenn ich das Grün nur sehe.«
Asyr strich über die Spur einer Narbe an seinem Bauch. »Ich habe ja gesehen, was das Bacta dir zur Erinnerung übrig gelassen hat, erinnerst du dich, mein Lieber?«
Gavin errötete. »Ja.«
»Und ich denke, du bist nicht deshalb so nervös, sondern vor allem, weil du hier unter Leuten aus meinem Volk sein wirst.« Sie hob einen Finger und drückte ihn an seine Lippen, um einem Kommentar zuvorzukommen. »Ich weiß, daß du nicht bigott bist - sonst wärst du nicht hier -, aber du hast selbst gesagt, daß du den größten Teil deines Lebens unter Menschen verbracht hast. Es ist nicht ungewöhnlich, nervös zu sein, wenn man zu einer Minderheit gehört - ich fühle mich jedesmal so, wenn ich an Orten bin, an denen die Menschen dominieren.«
Gavin ließ die Schultern ein wenig sinken. »Das hätte ich wissen sollen ... es tut mir leid.«
»Das braucht es nicht.« Asyr lächelte strahlend. »Komm, beeindrucken wir lieber meine Freunde.«
Gavin hob den Kopf und lächelte. »Ganz, wie du willst, Asyr.«
Gemeinsam stiegen sie von der Eingangsplattform und gingen einen Pfad entlang, der in einer langgezogenen Spirale zum Hof hinabführte. Die Partygäste waren überwiegend Bothan, und alle starrten das Paar an, als sie vorüberkamen. Gavin wußte, daß dies an dem hochgeschlossenen, ärmellosen Kleid liegen mußte, das Asyr trug. Aus schimmerndem blauen und lila Material gewoben, änderte sich die Farbe bei jeder ihrer Bewegungen. Das Kleid lag eng an ihrem schlanken Körper, aber ein Schlitz im Rock, der vom Knöchel bis hoch zum Oberschenkel reichte, sorgte dafür, daß sie beim Gehen keine Schwierigkeiten hatte. Sie hatte einen einfachen Schal in demselben glänzenden Blau um Ellbogen und Rücken drapiert.
Andere Bothan trugen ähnliche Kleider, aber keine sah so gut aus. Obwohl Gavin die Körpersprache und Mienen der Bothan immer noch nicht so recht lesen konnte, zeigte ihm das gesträubte Fell an Nacken und Schultern derjenigen, an denen sie vorbeikamen, daß Asyr tatsächlich Eindruck machte. Gavin war der Ansicht, daß er selbst in seiner Sonderstaffel-Uniform auch nicht übel aussah, aber das war ein Schwarzes Loch im Vergleich zu ihrer Supernova, und er war mit dieser Rolle ganz zufrieden.
Als sie den Hof erreichten, löste sich eine schlanke Bothan mit schwarzen und bräunlichen Flecken aus einem Kreis von Gästen, in dem Borsk Fey'lya gerade über etwas dozierte. Sie trug ein Kleid, das ganz ähnlich geschnitten war wie das von Asyr, allerdings aus goldfarbenem Stoff bestand und mit Jettperlen bestickt war. Sie lächelte strahlend, als sie auf das Paar zukam. »Asyr Sei'lar, du siehst umwerfend aus!«
Asyr umarmte ihre Freundin erfreut. »Danke für die Einladung, Liska.«
Liska trat einen Schritt zurück und blickte zu Gavin auf. »Und Sie müssen Asyrs Freund sein.«
Gavin verbeugte sich. »Gavin Darklighter von der Sonderstaffel. Erfreut, Sie kennenzulernen.« Er schüttelte sanft ihre Hand.
Liska seufzte zufrieden, dann lächelte sie Asyr zu. »So höflich - kein Wunder, daß du ihn attraktiv findest. Wie hast du ihn kennengelernt?«
Asyr zögerte einen Augenblick. »Ich hatte vor der Befreiung einen Auftrag in Unsisek zu erfüllen. Dabei sind wir uns begegnet.«
Gavin lächelte. »Sie
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