X-Wing 03 - Die teuflische Falle
wollte mich hinrichten lassen, als abschreckendes Beispiel für die Imps.«
»Du mußt es auch immer gleich übertreiben, Asyr!«
Asyr zuckte mit den Achseln. »Zum Glück hatte er Nawara Ven dabei, der ihn verteidigt hat, also wurde die Hinrichtung aufgeschoben. Dann tauchten die Imps auf, und bei der folgenden Schießerei rettete Gavin mir das Leben und darauf ich ihm das seine. Viel mehr gibt es nicht zu erzählen.«
»Eine erstaunliche Begegnung, Asyr. Ein Wunder, daß er sich getraut hat, dich wiederzusehen.« Liska hakte sich bei Asyr unter. »Als ich noch in deiner Nähe war, um auf dich aufzupassen, bist du nie in solche Situationen geraten.«
»Das stimmt.«
Liska blickte zu Gavin auf. »Ich werde sie Ihnen für einen Augenblick entführen, nur, um mich auf dem laufenden zu halten. Das macht Ihnen doch nichts aus, oder?«
Gavin lächelte und schüttelte den Kopf. »Überhaupt nicht -sie hat sich schon auf dieses Wiedersehen gefreut, seit die Einladung kam. Ich suche mir einfach was zu trinken.«
Asyr streckte die Hand aus und drückte Gavins Rechte. »Es wird nicht lange dauern.«
»Viel Spaß.« Gavin sah den beiden nach, dann schaute er sich um. Überall standen Gruppen von Gästen - vor allem Bothan. Die Bar schien der einzige Ort, an dem sie nicht überwogen - dort hatten sich ein paar Menschen, zwei Ithorianer und ein paar andere Nicht-Bothan niedergelassen. Gavin schlenderte ebenfalls in diese Richtung und bemühte sich, einen lässigen Eindruck zu machen, obwohl er ein wenig nervös war.
Er sah den Barkeeper an. »Lomin-Ale bitte.«
Ein kleiner, kahler Mann lächelte ihm zu. »Sie sollten lieber was Teureres trinken - die Bothan zahlen.«
»Vielleicht, aber ich mag Lomin-Ale einfach.« Gavin nahm das geeiste grüne Glas entgegen, trank einen Schluck und leckte sich dann den Schaum von der Oberlippe. Das Ale war gut, wenn auch nicht kalt genug für seinen Geschmack. Bothan scheinen kalte Getränke nicht sonderlich zu mögen, also ist das keine große Überraschung.
Der kahle Mann streckte die Hand aus. »Herrit Gordon, Staatsministerium.«
»Gavin Darklighter, Sonderstaffel.«
Herrit hatte einen festen Händedruck. »Schön, Sie kennenzulernen. Ich habe mich um ein paar bothanische Diplomaten gekümmert, also fühlten sie sich verpflichtet, mich einzuladen.« Er zeigte auf eine Frau, die in einem Kreis von Bothan beinahe langweilig aussah. »Das ist meine Frau, Tatavan. Sie versucht, Bothanisch zu lernen, also ist sie hier ziemlich beliebt.«
»Eine nützliche Fähigkeit, da habe ich keine Zweifel. Ich kenne nur ein paar Worte.« Gavin trank noch einen Schluck. »Ich bin mit Asyr Sei'lar hier. Sie ist eine Freundin von Liska Dan'kre.«
»Ich kenne die Familie. Ich hatte auf Bothawui mit ihrem Vater zu tun. Niederer Adel, aber sie leben vor allem von einem blühenden Handelsunternehmen, und daher üben sie ein wenig mehr Macht aus, als man aus ihrem Platz in der formellen Hierarchie schließen könnte.«
»Sie sind wirklich mächtig?«
»Sie hat Sie herbringen können, oder nicht?«
Gavin runzelte die Stirn und widmete sich wieder seinem Ale, um sich eine rasche Antwort zu verkneifen. Ich weiß, daß sie mich nicht als Trophäe hergebracht hat - das hat sie mir gesagt, und ich glaube ihr. »Das klingt fast, als wollte sie versuchen, einige der Leute hier zu ärgern.«
»Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Asyr ist so etwas wie eine Abtrünnige. Sie war mit Liska und den anderen auf derselben Schule.«
»Das weiß ich. Das hat sie mir erzählt.«
»Sicher. Aber diese Schule sollte sie eigentlich auf ein Leben als Geschäftsfrau oder Politikerin vorbereiten. Sie hat sich ohne die Einwilligung ihrer Familie für die Kriegsakademie beworben und wurde aufgenommen. Sie hat dort sehr gut abgeschnitten, und darauf ist ihre Familie auch äußerst stolz, aber sie fragen sich, wann sie sich endlich von dem, was sie als Abenteurerleben betrachten, ab- und ihrer eigentlichen Karriere zuwenden wird.«
Gavin hatte sein Lächeln wieder gefunden. »Ich bezweifle, daß dies so bald geschehen wird. Asyr scheint sich bei der Sonderstaffel sehr wohl zu fühlen.«
»Unterschätzen Sie nicht den Druck der bothanischen Familie.«
Herrit spähte hinüber zu seiner Frau, dann wurde er plötzlich bleich. Gavin folgte seinem Blick und sah drei Bothan auf sie zukommen. Der Anführer der Gruppe war so groß wie Gavin, wenn auch schlanker. Cremeweißes Fell und goldene Augen kontrastierten mit der
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