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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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für die eigentliche Arbeit stellten sie Leute aus der gesamten Galaxis ein. Auf Thyferra durften diese Arbeiter bestimmte Gebiete rund um den Raumhafen nicht verlassen, aber diese Einschränkungen schienen niemanden sonderlich zu stören. Die meisten fanden die Thyferraner arrogant - auf der Fahrt mit der Fähre fiel in diesem Zusammenhang mehrere Male das Wort imperial und zogen die Gesellschaft ihrer Kollegen vor.
    Nachdem er die Fähre verlassen hatte, holte Corran den schweren Werkzeuggürtel aus seinem Gepäck und hängte ihn sich über die Schulter. Ein großer Hydroschraubenschlüssel hing an seiner linken Hüfte. Er nahm die Reisetasche ebenfalls in die linke Hand, damit er die rechte frei hatte, um seinen Ausweis zu zücken.
    Oder das Lichtschwert zu ziehen. Um die Waffe zu verbergen, hatte er den Handgriff des Schraubenschlüssels so präpariert, daß er den Griff des Lichtschwertes aufnahm. Eine rasche Bewegung, und er würde die Waffe in der Hand haben. Elscol hatte darauf hingewiesen, es sei in einem solchen Fall besser, einen Blaster zu ziehen, aber er hatte erwidert, daß ein Blaster nur wenig Ähnlichkeit mit einem Schraubenschlüssel habe.
    Ein hochgewachsener, schlanker Thyferraner mit blondem Haar beäugte Corran herablassend. »Name und Grund der Anwesenheit.«
    Corran zögerte einen Augenblick und spürte sofort, wie ihm heiß wurde. »Eamon Yzalli. Ich warte hier, bis mein Schiff wieder beladen ist und zu einem neuen Transport startet.«
    Der Thyferraner riß ihm den Ausweis aus der Hand und zog ihn durch den Schlitz eines Datenblocks. »Schiffsmechaniker?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Nehmen Sie immer Ihr Werkzeug mit, wenn Sie Landaufenthalt haben?«
    »Na ja, Sir, nicht immer, aber ich habe einen Freund, der mir einen Auftrag auf einem anderen Schiff verschaffen könnte, also...«
    Der Zöllner blieb mißtrauisch. »Sie haben nicht etwa vor, sich hier unbeliebt zu machen, indem Sie versuchen, sich Nebeneinnahmen durch Reparaturarbeiten zu verschaffen?«
    Nur, wenn ich deinen Kopf mitreparieren dürfte. »Nein, Sir, das liegt ganz bestimmt nicht in meiner Absicht.«
    »Also gut.« Der Mann drückte zwei Knöpfe auf dem Datenblock, dann schob er die Karte noch einmal durch den Schlitz. »Ihr provisorisches Visum gilt für eine Woche. Wenn Sie länger bleiben, wird man Sie strafrechtlich verfolgen.«
    Corran senkte den Blick, als er den Ausweis wieder entgegennahm. »Jawohl, Sir. Ich verstehe, Sir. Sehr freundlich von Ihnen, Sir.«
    »Ja, gut, verschwinden Sie. Der nächste.«
    Corran schlurfte weiter ins Hauptgebäude des Raumhafens. Die langgezogene, niedrige Form des Gebäudes, seine abgerundeten Kanten und die in Sechsergruppen angeordneten Dekorationen legten nahe, daß dieser Hafen von den insektoiden Vratix entworfen und gebaut worden war. Der gesamte Komplex wirkte, als sei er um die Bäume herum entwickelt worden, und stellenweise hatte man das Dach offengelassen, damit Bäume hindurchwachsen konnten. Das Gebäude war eindeutig künstlicher Natur, aber es hob die natürliche Schönheit dessen, was zuvor an dieser Stelle gewesen war, eher hervor, als daß es versuchte, sie zu ersetzen und zu übertreffen.
    Im Raumhafen angelangt, schloß er sich wieder Mirax an. Elscol und Sixtus waren vor ihnen, Iella links. Es war vorgesehen, daß eine Kontaktperson der Ashern sie hier treffen würde, aber niemand schien Notiz von ihnen zu nehmen. Es gab Notfallpläne, wenn aus irgendeinem Grund der Kontakt nicht zustande kam, aber Corran hoffte, daß sie nicht darauf zurückgreifen mußten, weil diese Pläne langes Warten beinhalteten, und in einer Notfallsituation war Warten eine Katastrophe.
    Da sich im Augenblick offenbar nichts tat, führte Corran Mirax zu einer Reihe von Sitzplätzen unterhalb einer Galerie, die zu den Büros im ersten Stock des Gebäudes führte. Die Plätze befanden sich nahe einer Erfrischungsstation, die er benutzen wollte. »Paßt du einen Moment auf meine Sachen auf?«
    Mirax nickte und setzte sich, während Corran seine Tasche und den Werkzeuggürtel auf den leeren Platz neben ihr stellte. Er wollte gerade auf die Erfrischungsstation zugehen, als deren Tür aufging und ein Sturmtruppler mit einem Blasterkarabiner an der rechten Hüfte herauskam. Wie können sie in dieser Rüstung...? Corran wurde bewußt, daß er den Mann anstarrte, also wandte er sich schnell wieder ab. Er merkte, daß ihn dies nicht weniger auffällig machte, also beugte er sich vor und lächelte Mirax an.

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