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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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Bericht behauptete, der Frachter habe sich in Übereinstimmung mit den Piratenschiffen bewegt und auf seine Warnung nicht reagiert, also habe er ihn als feindliches Schiff betrachtet und zerstört. Solche Entschlossenheit wußte die Isard durchaus zu schätzen, aber der Verlust eines Bacta-Frachters war ein hoher Preis.
    Die Luke zu der kleinen Messe schloß sich hinter Vorru, und er war mit Convarion und Ysanne Isard allein. Er ging zum anderen Ende des Raums und setzte sich an die Ecke eines rechteckigen schwarzen Duraplast-Tisches. Convarion blieb dicht am schmalen Ende des Tisches stehen, bereit, die Position am Kopf einzunehmen, falls Ysanne Isard selbst keinen Wert darauf legte.
    Sie blieb direkt hinter der Luke stehen und starrte Convarion an. »Ihre Entdeckung des Verrats der Frachter war beeindruckend, Commander.«
    »Danke, aber es war nicht mehr, als Sie von all Ihren Leuten erwarten sollten. Ich wartete, bis all meine Schiffe gesprungen waren, da die Rebellen schon bei dem Bacta-Konvoi, dem Kriegsherr Zsinj bei Alderaan aufgelauert hatte, die Taktik verwendet hatten, den Schiffen falsche Koordinaten zu geben. Ich mußte damit rechnen, daß sie es abermals versuchen würden. Dank der Geschwindigkeit der Korrupter traf ich gleichzeitig mit meinen Schiffen im Zielsystem ein, auch wenn ich erst nach ihnen sprang. Ich hatte meine Navigatoren die Austrittsvektoren der Schiffe berechnen lassen und festgestellt, daß drei von ihnen vom Kurs abweichen würden. Wir berechneten mögliche Sprungpunkte entlang dieser Route und folgten ihnen. Es war im Grunde eine ganz einfache Verfolgungsaktion.«
    Zorn flackerte in Ysanne Isards glühendem linken Auge auf. »Und die Zerstörung der Alazhi, war das auch etwas, das ich von jedem meiner Leute erwarten sollte?«
    »Wie ich schon in meinem Bericht erläuterte - «
    »Wie Sie in Ihrem Bericht fälschlicherweise behaupteten.« Sie kniff die Augen zusammen. »Die Analyse der Daten Ihres Schiffes zeigte, daß Ihre Schützen schon drei Sekunden nach dem Sprung aus dem Hyperraum das Feuer eröffneten. Fünf Sekunden nach Vollendung des Sprungs wurde ein Signal an die Alazhi gesendet, und die Salven, die die Alazhi zerstörten, wurden nach acht Sekunden abgegeben. Sie haben ihnen keine Zeit zur Antwort gelassen.«
    Convarion verzog das Gesicht, und die Haut spannte sich fest über seinen Wangenknochen. »Ich schoß in Reaktion auf das, was wir vor unserer Ankunft im System erarbeitet hatten. Die Alazhi war allein, was bedeutete, daß die anderen Schiffe bereits weitergeleitet worden waren. Die Alazhi war entwaffnet und beschädigt worden. Da sie von feindlichen Kampfjägern umgeben war und sich im Gleichklang mit ihnen bewegte, mußte ich davon ausgehen, daß das Schiff unter der Kontrolle des Feindes stand. Ich weiß, wie Sie Kollaborateure bestrafen, und ich entschied mich, diese Strafe sofort zu vollziehen. Eine verspätete Bestrafung wird immer aus dem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Verbrechen gerissen, für das sie notwendig wurde. Die Besatzung der Xucphra-Alazhi wird zwar keine Gelegenheit mehr haben, aus ihrem Fehler zu lernen, aber andere werden nun wissen, daß wir keine leeren Drohungen aussprechen.«
    »Also haben Sie entschieden, meine Prinzipien in die Tat umzusetzen, ohne meine Genehmigung einzuholen?«
    Convarion nickte. »Ja, Madam.«
    »Und Sie sind bereit, die volle Verantwortung dafür zu übernehmen?«
    Ein leichtes Zögern ging der Antwort voraus. »Ja.«
    Ysanne Isard verlor ihren mißbilligenden Ausdruck. »Dann werden Sie nun also die Familien der Besatzung der Alazhi hinrichten. Wir haben sie auf der Fähre mitgebracht.«
    Convarion wurde bleich. »Wenn Sie das wünschen.«
    »Was ich wünsche, Captain, spielt keine Rolle.« Sie ging auf ihn zu und riß ihm einen Rangzylinder von der Jacke. »Hier zählt nur, was ich befehle. Jede Initiative, die Sie ergreifen, muß innerhalb der Parameter des Einsatzes liegen und darf diese nie überschreiten. Haben Sie das verstanden?«
    Der Mann nickte, aber Vorru bemerkte eine Starrheit in seiner Bewegung, die auf Widerstand schließen ließ. Das imperiale Militär hatte die Vorherrschaft Ysanne Isards nie vollständig akzeptiert, und viele Kommandanten hatten sich daher zu Kriegsherren erklärt und ihre eigenen kleinen Reiche geschaffen. Jene, die loyal geblieben waren, entweder ihr oder dem Gedanken des Imperiums gegenüber, konnten sich immer noch gegen ihre Befehle sträuben.
    Convarion hob den Kopf. »Also

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