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X-Wing 04 - Bacta-Piraten

X-Wing 04 - Bacta-Piraten

Titel: X-Wing 04 - Bacta-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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deutlichmachen, daß es ein Fehler wäre, gegen Wedge Antilles Erfolg zu wetten.«
    Karrde erhob sich. »Diese Lektion haben wir alle schon gelernt. Und jetzt wollen wir sehen, wie wir am besten von seinem Erfolg profitieren können.«

23
    Corran war müde von dem letzten Einsatz und dem Heimflug, und ihm war bewußt, daß er sich eigentlich hätte hinlegen sollen, aber irgendwie gefiel ihm der Gedanke nicht, jetzt in die kleine Wohnung zurückzukehren, die er mit Mirax teilte. Als er nach Yag'Dhul zurückgekehrt war, hatte er eine Botschaft von ihr vorgefunden, in der sie ihm erklärte, sie sei mit ihrem Vater unterwegs, um über Waffen- und Munitionslieferungen zu verhandeln. Sie erwartete, drei Tage weg zu sein.
    Was bedeutet, daß ich jetzt allein bin, wenn ich eine Umarmung und ein wenig Zuneigung gut brauchen könnte. Corran wußte, was mit ihm geschah, und er versuchte dagegen anzukämpfen, aber selbst mit Hilfe einiger Atemübungen, die Luke Skywalker empfohlen hatte, fiel es ihm schwer, nicht niedergeschlagen zu sein. Es ist, wie wenn man in einen Feuerball fliegt. Man kann sich nur noch festhalten und hoffen, am anderen Ende wieder heil rauszukommen.
    Der vierte Jahrestag des Todes seines Vaters war beinahe unbemerkt näher gerückt und hatte Corran dann doch überwältigt. In einer Unmenge von Sternen war viel Wasserstoff zu Helium geschmolzen, seit sein Vater gestorben war, aber die Erinnerung daran, seine Leiche in seinen Armen zu halten, war für Corran immer noch so intensiv, als wäre es gerade erst passiert. Er hatte dieses Gefühl der Schwere immer noch in den Armen. Der Geruch seines Bluts, der Gestank des von den Blasterschüssen verbrannten Fleisches, die Schreie der Leute in der Cantina - seine eigenen eingeschlossen -, all das drang jetzt wieder auf ihn ein.
    Im Vorjahr hatte er sich nicht so schlecht gefühlt, aber er hatte damals gerade erst bei der Sonderstaffel angefangen und unendlich viele Möglichkeiten gehabt, sich abzulenken. Außerdem machten seine Verbindung mit Mirax und die Begegnung mit ihrem Vater es diesmal schlimmer für ihn. Obwohl er sie liebte und auf keinen Fall aufgeben würde, nahm Corran dennoch an, daß sein Vater sich verraten gefühlt hätte, hätte er von Corrans Liebe zu Mirax erfahren. Er wußte auch, daß Hal Horn sie mit der Zeit akzeptiert hätte, aber die Tatsache, daß er nicht die Billigung seines Vaters besaß, nagte an ihm.
    Booster und Mirax zusammen zu sehen, machte alles noch schlimmer. Corran freute sich für Mirax, daß ihr Vater in der Nähe war, weil selbst ein blinder, in Karbonit eingefrorener Givin hätte sehen können, wie gern die beiden sich hatten. Mirax hatte Glück, daß ihr Vater noch da war, und er hatte ebensolches Glück, eine solche Tochter zu haben. Aber so sehr Corran Mirax auch liebte: Was sie mit ihrem Vater teilte, erinnerte ihn an seinen eigenen Verlust. Ich dachte, die Leere in mir wäre gefüllt worden, aber sie war nur verschorft, und jetzt ist die Wunde wieder aufgerissen.
    Davon einmal abgesehen, brachte ihn der nächste Schritt in der Entwicklung des Bacta-Kriegs an den Rand seiner Kräfte. Wedge ließ Teams, von kompletten Staffeln bis zu Gruppen aus nur zwei Schiffen, Angriffe gegen das Bacta-Kartell fliegen. Die Strategie bestand darin, zuzuschlagen und so schnell wie möglich wieder zu verschwinden, was hervorragend funktionierte. Da die Thyferraner ihre Bacta-Lieferungen nach einem genauen Stundenplan durchführten, war es der Sonderstaffel möglich, aufzutauchen, die Sternzerstörer zu zwingen, ihre Kampfjäger auszustoßen, ein paar davon mit Protonentorpedos abzuschießen und dann wieder zu verschwinden. Er wußte, daß diese Strategie die Leute der Isard demoralisieren mußte, da sie immer wieder Verluste hinnehmen mußten, ohne je selbst einen Erfolg verbuchen zu können, aber Corran und Wedges anderen Leuten ging es dabei nicht viel besser.
    Einen Sternzerstörer der Victory-Klasse wie die Korruptor mit einer Staffel von X-Flüglern direkt anzugreifen, wäre Selbstmord gewesen. Diese großen Sternzerstörer waren zwar nicht besonders gut, wenn es darum ging, sich gegen Kampfjäger zu verteidigen - deshalb waren auch die Fregatten der Lancer- Klasse entwickelt worden -, aber selbst ein oder zwei zufällig abgeschossene X-Flügler hätten die Sonderstaffel schwer getroffen. Umgekehrt gab es aber auch, von wiederholten Protonentorpedo-Salven abgesehen, keine Möglichkeit für Kampfjäger, einen Sternzerstörer

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