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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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sehen.
    Die Energieversorgung zu seiner Kabine war ausgefallen. Hatte das Lebewesen die Stromkabel durchgebissen, um zu ihm hereinzukommen? Nein – dabei wäre es elektrokutiert worden.
    War es so schlau, daß es – nein. Das war unmöglich.
    Vielleicht war das Ganze nur ein Traum.
    Kratz, kratz, kratz.
    Das Lebewesen war unter seinem Bett.
    Er stieß einen schrillen Schrei aus und sprang hoch. Er rannte blindlings durch seine Kabine, stieß gegen die Tür und hieb auf den Türschalter.
    Nichts.
    Er packte die Tür an der Stelle, wo sie sich gewöhnlich in die Wand schob. Er zerrte daran, versuchte, mit roher Gewalt zu erreichen, wozu gewöhnlich Servomotoren eingesetzt waren, und schaffte es schließlich, sie aufzubekommen – einen Zentimeter oder zwei. Dahinter war der leere Korridor.
    Kratz, kratz, kratz.
    Immer noch unter dem Bett? Oder machte es bereits Jagd auf ihn, kam es auf gläsernen Beinen angewankt, die Kiefer gespreizt?
    Er zwängte die Finger in den Türspalt und drückte mit aller Gewalt, schaffte es schließlich, sie ganz aufzureißen.
    Etwas Gläsernes, Glitzerndes schwang von oben in sein Gesicht.
    Er schrie auf und taumelte nach rückwärts. Er spürte, wie er auf den harten Boden seiner Kabine stürzte.
    Dann hüllte Dunkelheit ihn ein.

26
     
    »Er muß einen Anfall gehabt haben, denke ich. Noch ein paar Tests, dann wissen wir mehr.«
    Das war die Stimme Ton Phanans; Grinder konnte das Licht durch seine geschlossenen Lider sehen. Vorsichtig schlug er die Augen auf.
    Eine Decke wie die in seiner Kabine. Aber das war die Krankenstation der Night Caller. Er drehte den Kopf etwas zur Seite und sah Phanan an der Tür stehen; er redete mit Wedge und Face, die innerhalb der Tür standen, und Kell und Janson, die draußen waren. Alle wirkten besorgt.
    Kell reagierte auf Grinders Bewegung. Und jetzt sahen auch die anderen her. »Ah«, sagte Phanan. »Er ist wach. Ich werde also nicht amputieren müssen.«
    Grinder richtete sich erschrocken auf. »Was amputieren?«
    »Na ja, anscheinend scheint dein Kopf nicht richtig zu funktionieren.«
    Grinder tastete sich vorsichtig über das Gesicht, um sich zu vergewissern, daß von dem Insekt nichts zurückgeblieben war. »Mach keine Witze. Ich bin angegriffen worden.«
    »Von was angegriffen?« wollte Wedge wissen.
    »Einem Storini Kristalltäuscher. Das ist ein Insekt. So etwas ähnliches wie ein Glaskrabbler, aber wesentlich gefährlicher.«
    Die anderen Piloten sahen einander mit zweifelnden Blicken an. Grinder spürte, wie er ärgerlich wurde. »Ihr könnt ja im Schiffscomputer nachsehen, und wenn ich das Ding nicht getötet habe, ist es noch irgendwo im Schiff. Vielleicht in den Wänden.«
    Phanan trat an das Terminal und arbeitete sich durch eine Folge von Menüs. »Ich finde da nichts von einem Kristalltäuscher.«
    »Das ist ein Link in der Eintragung für den Glaskrabbler.«
    »Ich finde auch keine Eintragung für den Glaskrabbler.«
    Grinder richtete sich auf schwankenden Beinen auf und starrte über die Schulter des Doktors.
    Phanan hatte recht; in der Schiffsenzyklopädie gab es keine Eintragung für irgendeine Lebensform von Storinal.
    »Ich denke«, sagte Phanan, »daß es ein Traum war. Vielleicht von dem vielen Streß. Aber ich würde dich gern den Rest der Nacht unter Beobachtung halten.«
    »Mir fehlt nichts«, brauste Grinder auf.
    »Tu, was er sagt«, entschied Wedge. »Grinder, dein Schrei hat das halbe Schiff geweckt. Du wirst tun, was Phanan sagt, oder ich sorge dafür, daß er dich flugunfähig erklärt.«
    »Sir, dieser Käfer ist ein Killer. Er beißt und lähmt einen, und dann liegt man reglos da, und er frißt einen auf. Wenn Sie nicht Jagd auf ihn machen und ihn sofort töten, macht er die Night Caller zu seiner Banketthalle.«
    Wedge warf Phanan einen Blick zu, worauf dieser den Kopf schüttelte. »Mein Befehl steht«, sagte Wedge. »Schlafen.« Er winkte den anderen Piloten zu, ihm zu folgen, und ging hinaus.
    Janson folgte ihm, aber Face blieb zurück und schloß die Tür.
    »Face, du mußt mir glauben – «
    »Setz dich.«
    Grinder ließ sich auf die Krankenpritsche plumpsen. »Bitte – «
    »Ich will dir etwas zeigen.« Face zog ein primitives, aus mechanischen Teilen zusammengefügtes Gebilde aus der Tasche seines Overalls. Grinder konnte erkennen, daß ein Lautsprecher eines Standarddatapads, eine winzige Batterie und ein paar Drähte dazugehörten.
    Face führte die Enden der beiden Drähte zusammen.
    Aus dem Lautsprecher

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