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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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gerichtet hatte. Dann fuhr er fort: »Ich wage es, wenn das der richtige Ausdruck ist, weil es die Wahrheit ist. Ich wette, Sie hatten diesen Traum seit Alderaan, ich meine den Traum, ein Pilot zu sein und die Ehre Ihrer Familie wiederherzustellen. Nun, bis jetzt haben Sie noch keinen Kampfeinsatz geflogen, und Sie sind jetzt nahe daran, Ihren Pilotenstatus zu verlieren. Das hier ist Ihre letzte Chance. Also – bleiben Sie oder gehen Sie?«
    Tainers Kinnlade arbeitete ein paar Augenblicke, ohne daß er dabei einen Ton hervorbrachte. »Ich bleibe, Sir«, stieß er schließlich hervor. Seine Stimme klang so, als ob man ihm einen Stich versetzt hätte, der ihm das Reden erschwerte.
    »Gut. Wegtreten.«
    Als Tainer aus dem Zimmer gegangen war, atmete Janson tief durch. »Wedge, das soll keine Kritik sein … aber ein so eiskaltes Manöver habe ich seit langem nicht mehr erlebt.«
    »Wenn man durch das Vakuum fliegt, braucht man manchmal Weltraumschmiermittel anstatt Blut.« Wedge ließ sich müde in seinen Sessel sinken. Plötzlich fühlte er sich unendlich erschöpft und fragte sich, wie viele Piloten künftig regelmäßig solche Probleme zu ihm tragen würden.
     
    Kell schnallte sich an, was ihm wegen der Enge des Cockpits einige Schwierigkeiten bereitete, und legte dann die vier Schalter um, die die Fusionsmaschinen seines X-Flüglers zündeten – genauer genommen die Ersatzmaschinen auf diesem X-Flügler Simulator zündeten. Bei dem gegenwärtigen hohen Stand der Simulatortechnik waren diese Anlagen so realistisch, daß es manchmal Mühe bereitete, sie von der Wirklichkeit zu unterscheiden; sie waren sogar mit Gravitationskompensatoren ausgestattet, um bei der Simulation von Tiefraumeinsätzen Null G zu simulieren.
    Auf den Bildschirmen, die die Transparistahlkanzel des X-Flüglers simulierten, sah er einen Jägerhangar; er wußte, daß der echte Hangar sich einen halben Kilometer über ihm befand, viel näher an der Oberfläche des Mondes.
    Von seinen Displays konnte er ablesen, daß alle vier Motoren beinahe optimal funktionierten. »Gold Eins hat vier Starts und ist bereit. Primär- und Sekundärenergie volle Leistung. Alle Diagnosen grün.«
    Sein Kommsystem knisterte. »Gold Zwei, identischer Bericht. Flugbereit.«
    Kell wußte nicht, wer Gold Zwei war; die anderen Piloten bei diesem Einsatz der Gruppe Gold waren bereits in ihren Simulatoren eingekapselt gewesen, als Kell eingetroffen war. Er fragte sich, ob sie vor der Übung noch ein paar Minuten damit beschäftigt gewesen waren, ihre Motoren zu erproben, und es nicht vielleicht klug gewesen wäre, das auch zu tun.
    Die Stimme von Gold Zwei, die vom Kommsystem etwas verzerrt wurde, war nicht tief, klang aber männlich; die etwas seltsame Aussprache ließ vermuten, daß Basic nicht seine Muttersprache war.
    »Gold Drei, alles planmäßig. Startbereit.«
    Das war der mechanische Tonfall von Piggy, dem Gamorreaner. Kell war neugierig darauf, wie dieser Pilot flog; Piggy war der einzige Trainee, der noch breiter als Kell gebaut war und sich deshalb in dem X-Flügler Cockpit noch beengter fühlen mußte.
    »Gold Vier, alles nominal. Startbereit.« Eine Frauenstimme. Kell hatte einige Kandidatinnen kennengelernt, die sich um die Aufnahme in diese Staffel bemühten, aber die Verzerrung im Kommsystem verhinderte jede Möglichkeit, aus der Stimme irgendwelche Rückschlüsse zu ziehen.
    Jetzt war Lieutenant Jansons Stimme an seinem Ohr zu hören, überhaupt nicht verzerrt; Kells Muskeln spannten sich. »Start in sechzig«, sagte Janson. »Wir haben anfliegende Raumfahrzeuge, Augäpfel und Schieler, die deren kapitales Schiff abschirmen. Halten Sie sie auf zehn Kilometer Distanz vom Stützpunkt. Ihre Aufgabe ist es, sie lange genug aufzuhalten, bis wir unsere Transporter starten können. Wenn Sie das nicht schaffen, sterben wir. Trainingsprotokoll Eins – Sieben – Neun ist gültig. Kontrolle Ende.«
    Kell versuchte, seine Schultermuskulatur zu lockern. Er schaltete das Komm auf einen Direktkanal zu seinem Flügelmann. »Gold Zwei, was bedeutet Trainingsprotokoll Eins – Sieben – Neun?«
    »Das wissen wir nicht, Eins.«
    »Wir? Wer ist wir?«
    »Gold Zwei, Eins.«
    Kell wollte schon um eine nähere Erklärung bitten, sah dann aber, daß sein Chrono zehn Sekunden anzeigte, und beschloß, sich die Frage aufzusparen.
    Bei fünf Sekunden aktivierte er seine Repulsorliftaggregate und hob sich ein paar Meter in die Luft. Bei einer Sekunde schob er den Knüppel leicht

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