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X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel

Titel: X-Wing 05 - Die Gespensterstaffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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halben Kilometer steuerbord von ihm sehen, der langsam abtrieb; den Piloten konnte er nicht ausmachen, aber da es der am nächsten bei ihm stehende Abfangjäger war, mußte das Knirps sein.
    Seine Instrumente blieben tot, und da war auch kein Zischen von Luft zu hören, was darauf hingedeutet hätte, daß seine Lebenserhaltungssysteme nicht funktionierten. Er sah sich um und sah das Flackern von Lichtern auf der Kopfkuppel von Dreizehn; der Droid schien sich in einer Initialisierungsphase zu befinden.
    Kell streifte die Handschuhe seiner Kombination ab, griff unter die Armaturentafel, löste dort zwei Verschlüsse und klappte die ganze Tafel in die Höhe. Jetzt konnte er sehen, wo der Rauch herkam; einige Drähte waren verbrannt und ein paar Halbleiter verschmort – wie es schien, Teile des Diagnosesystems.
    Die Verdrahtung seines Startsystems schien unversehrt, also klappte er die Instrumententafel wieder zu und verriegelte sie. Dann griff er links hinter sich, entfernte ein unauffälliges Paneel aus der Kabinenverkleidung und drückte den roten Knopf darunter. Er hielt ihn fest, bis er das beruhigende, vertraute Pfeifen hörte, wie es Maschinen dieses Typs beim Booten von sich gaben.
    Gleich darauf war auf seinem Datenschirm zu lesen: R2-D609 AKTIV. WAS KANN ICH FÜR SIE TUN?
    Kell runzelte die Stirn. »R2-D609, wie heißt du?«
    Die R2-Einheit piepste gereizt über den einfachen Test. ICH BIN R2-D609.
    »Kannst du mir eine willkürliche Zahl geben?«
    13.
    »Verdammt.« Der Kurzzeitspeicher von Dreizehn war dahin; der Droid verfügte nur noch über seinen Standardspeicher und die dauerhaft in sein System eingebrannten Standardeinstellungen.
    Er war jetzt sicher, daß sie von einer Ionisierungsbombe getroffen worden waren; nach seiner Erfahrung konnte nur eine Ionenkanone die gesamte Elektronik eines X-Flüglers auf diese Weise stören. Das, was sie getroffen hatte, mußte viel stärkere Wirkung gehabt haben, denn Ionenkanonen waren nicht dazu fähig, ein Schiff im Hyperraum vorzeitig in den Echtraum zurückzuholen.
    Seine Kommtafel leuchtete auf, und gleich darauf hörte er Stimmen: »– treibt dahin. Ein Motor kommt jetzt wieder hoch; ich werde versuchen, zu ihm zu kommen.«
    »Tu das, Drei. Ist sonst noch jemand aktiv?«
    »Hier Fünf«, sagte Kell. »Ich stecke gerade mitten in einem Kaltstart.«
    »Vier.«
    »Elf.«
    Ein Geräusch kam über das Komm, das wie das Grunzen eines Tieres klang.
    »Zwölf, hier Elf. Warst du?«
    Wieder ein Grunzen.
    »Piggy, ist dein Übersetzer ausgebrannt? Einmal für Ja, zweimal für Nein.«
    Ein Grunzer, kurz und gereizt.
    »Bist du verletzt? Irgendwelche Schäden an deiner Kehle?«
    Zwei kurze Grunzer.
    »Gut. Warte ab.«
    »Sir?«
    »Hier Führer. Wer spricht?«
    »Sir, Shiner reagiert nicht.« Shiner war Donos’ R2.
    »Neun, sind Sie das?«
    »Sir, Shiner reagiert nicht.«
    »Habe verstanden, Neun. Sind Sie verletzt?«
    »Nein, Sir, aber Shiner – «
    »Reagiert nicht. Habe verstanden. Lassen Sie ihn für den Augenblick.«
    »Ja, Sir.«
    Kell runzelte die Stirn. Donos’ Stimme klang verändert, so wie bei jemandem, der eine Gehirnerschütterung oder dergleichen erlitten hatte.
     
    Im Laufe der nächsten paar Minuten hatten sich die restlichen Gespenster mit Ausnahme von Knirps, Phanan und Grinder alle gemeldet. Die meisten meldeten ebenfalls Elektroniksystemschäden, von denen einige trivial waren, während in ein paar anderen Fällen die Maschinen nicht mehr anspringen wollten und zwei Astromechs nicht mehr funktionierten.
    Alle meldeten totalen elektronischen Speicherverlust – angefangen bei den Pilotenkonfigurationen für ihre X-Flügler bis hin zu den kompletten Datenspeichern der Astromechs und den Datapads und Chronos der Piloten. Das bedeutete, daß ihr Navkurs nach Flaute gelöscht war. Selbst eine Rückkehr nach Commenor war unmöglich.
    Wedge arbeitete sich verbissen durch die ihnen verbliebenen Optionen. Sie verfügten nicht über genug Treibstoff, um sich nach einer sicheren Landezone in einem anderen System umzusehen; die X-Flügler waren bereits beinahe trocken.
    Die Treibstofftanks der Narra waren fast noch voll. Die Gespenster konnten zwar eine Treibstoffübertragung zwischen dem Shuttle und den X-Flüglern improvisieren, aber unter den gegebenen Umständen würde das Stunden in Anspruch nehmen. Falls diesem Angriff, wie Wedge das vermutete, eine Verfolgungsjagd durch ihre Feinde folgen würde, wäre das ihr Untergang.
    Eine andere Möglichkeit war,

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