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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ein Talz handelte, und sah dann genauer hin.
    Am Kopf des Talzes waren einige Schläuche befestigt, durch die ihm Flüssigkeiten zugeführt wurden, die aus Flaschen über dem Operationstisch rannen. Das Lebewesen war festgeschnallt… und es war bei Bewußtsein. Jetzt konnte Castin sehen, wie es sein Maul geöffnet hatte und brüllte; allerdings drang das Geräusch nicht durch die Sichtluken. Seine mit Klauen besetzten Hände öffneten und schlossen sich, während es gegen seine Fesseln ankämpfte, und seine vier roten Augen funkelten die Arzte an.
    Das waren keine Schmerzensschreie, entschied Castin, das war nackte Wut. Ein beunruhigendes Bild. Die Talz galten im allgemeinen als äußerst friedfertige Lebewesen.
    Ein paar Schritte weiter, und der Operationssaal lag hinter ihm. Er nahm an dem dunklen Bildschirm Platz und holte wieder seine Werkzeugtasche heraus.
     
    »Zur Eisernen Faust zurückkehren? Das glaube ich nicht.« Lara schüttelte den Kopf. »Ich kann Zsinj auf der Mon Remonda wesentlich nützlicher sein.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Rossik. »Wir würden auf die Weise zwei X-Flügler bekommen – die Sie auf Geheimeinsätzen für uns fliegen könnten – und dazu Ihre Analysen der bis jetzt geflogenen Einsätze, außerdem wichtige Erkenntnisse über die Gespenster, und das könnte genauso wertvoll sein wie die genaue Positionsangabe der Mon Remonda. «
    »Ich würde es trotzdem vorziehen, zu den Gespenstern zurückzukehren.«
    »Mag sein, aber ich habe das jetzt anders entschieden. So, und jetzt werden Sie, da wir ja davon ausgehen müssen, daß Ihr Flügelmann uns beobachtet, ein angeregtes Gespräch mit dem ganz und gar nicht angeregten Tavin führen, während ich mich an Ihren ›Kollegen‹ anschleiche.«
    Ein Gefühl der Bedrückung bemächtigte sich ihrer, als ihr klar wurde, was sie jetzt tun mußte… als ihr klar wurde, daß sie im Begriff war, Gefangene zu machen, die ihr Geheimnis kannten, daß sie in Kürze dieses Geheimnis Wedge Antilles würde anvertrauen müssen. »Das glaube ich nicht. Nehmen Sie die Hände hoch. Sie sind jetzt Gefangene der Neuen Republik.«
    Tavin zog einen Blaster unter der Jacke hervor und zielte damit auf sie. Rossik warf Tavin einen spöttischen Blick zu und legte die rechte Hand auf den Kolben seiner eigenen Waffe. »Sie machen mir nicht den Eindruck, als könnten Sie das durchsetzen, Petothel. Ihr Partner ist einen Kilometer entfernt und beobachtet uns vielleicht im Augenblick nicht einmal. Ich weiß, daß Sie nicht senden; das hätte mir mein Scanner verraten.«
    Lara sah auf den Blaster, den Tavin in der Hand hielt, und hob die Arme – eine Geste, die halb Kapitulation und halb Geringschätzung andeutete. »Ich gebe Ihnen beiden noch eine Chance. Werfen Sie sofort die Waffen weg.«
    »Halten Sie sie in Schach und nehmen Sie ihr den Blaster weg«, befahl Rossik. »Ich werde tun, was ich gesagt habe – ich verlasse das Haus durch den Hintereingang und schleiche mich von hinten an ihren Partner an. Sie sorgen bloß dafür, daß sie hierbleibt und sich ruhig verhält.«
    »Kein Problem«, sagte Tavin.
    »Sie hätten sich ergeben sollen«, meinte Lara. Sie ballte die Hände zu Fäusten.
    Eine strahlende Lanze aus Licht, die vom Hügel herüberzuckte, traf Tavin an der Brust. Die plötzliche Explosion seines blitzschnell zum Siedepunkt gebrachten Gewebes warf den Mann nach hinten und schleuderte ihn zu Boden; sein Blaster fiel auf die verkohlte Erde.
    Rossik drehte sich zu der Stelle um, von der das Laserfeuer gekommen war, und trat einen Schritt vor. Lara zog ihren Blaster, und ihr Schuß traf Rossik an der Seite, als der sich hinwerfen wollte. Er sackte zu Boden und blieb reglos liegen.
    Lara stand auf und hielt ihre Waffe auf die beiden Männer gerichtet, während Donos vom Hügel heruntergerannt kam. Sie hätte sich das sparen können; für sie war klar, daß beide Männer tot waren. Sie versuchte, den Eindruck einer Art Nervenzusammenbruch zu erwecken, und stellte zu ihrer Überraschung fest, daß sie tatsächlich nicht weit davon entfernt war. Aber ein Teil ihres Schocks war die freudige Erkenntnis, daß ihr Geheimnis für den Augenblick wieder gewahrt war.
    »Alles in Ordnung?« fragte Donos.
    Lara nickte. »Die wollten…« Die Stimme versagte ihr, und wieder spürte sie, daß das eine echte Reaktion war. »Die wollten, daß ich mit ihnen zur Eisernen Faust zurückkehre. Sie wollten mir keine Gelegenheit mehr lassen, ihnen falsche Informationen zuzuspielen.

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