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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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gefragt«, sagte Face. »Ihre Händlergilde hat ein so riesiges Sicherheitsleck, daß man da einen ganzen Todesstern durchfliegen lassen könnte.«
    Das war eine Lüge, eine große Lüge. Castin Donn hatte, als sie das letzte Mal an Bord gewesen waren, eine Anzahl der Aufzeichnungen des Frachters überspielt und seine Spuren gut verwischt. Aus den Unterlagen war nicht zu erkennen, in welchem Maße der Captain der Barderia seinen Terminplan ändern würde, um damit den Piratenüberfall auszugleichen… aber sie zeigten sehr wohl, wie er in der Vergangenheit in solcher Situation reagiert hatte. Und jetzt hatten die Flederfalken ihn zum zweitenmal aufgebracht, auf der Rückreise nach Hause.
    Wenn die Analytiker der Händlergilde die Lüge nicht glaubten, so war das ohne Belang; das würde auch nichts ändern. Aber wenn sie sie glaubten, würden sie die Vorschriften der Gilde für sichere Übermittlungen und den Informationsfluß gründlich ändern. Das würde zu guter Letzt zwar die Piratenaktivitäten der Flederfalken behindern, aber auf kurze Sicht, vermutlich lange genug für die Zeit, in der sie in die Piratenrolle geschlüpft waren, würde es in der Gilde Verwirrung stiften, was der Abwehr der Neuen Republik durchaus gelegen kam.
    Das Piratenleben machte wirklich Spaß.
    »Rhanken«, ordnete Face jetzt an, »veranlassen Sie, daß Ihre Leute die Posten aus Schreiben dreiundvierzig bis neunundsiebzig zur Frachtschleuse bringen. Dann verlassen wir Sie. Es war schön, mit Ihnen wieder Geschäfte zu machen.«
     
    Als Lara Notsil sich die Datei mit dem Angebot von Colonel Repness näher ansah, kam sie ihr wesentlich umfangreicher vor, als sie es nach der Dauer ihres Gesprächs erwartet hätte. Vielleicht, dachte sie, hat er auch Gespräche mit anderen aufgezeichnet.
    Und so war es auch. Die Datei enthielt ihr Gespräch mit Repness sowie die anschließenden Gespräche des Colonel mit einem Untergebenen aus seinem »Team«, einem Instruktor namens Teprimal; ihr Gespräch befaßte sich im einzelnen damit, wie sie den A-Flügler verstecken und anschließend verkaufen wollten.
    Und das war noch nicht alles. Lara entdeckte in einer Mischung aus Freude und professionellem Entsetzen, daß Repness offenbar sein Abschirmgerät jedesmal einschaltete, wenn er an seinem Computerterminal private Arbeiten erledigte. Seine paranoide Angst vor versteckten Lauschern wirkte sich jetzt zu seinem Nachteil aus: Er neigte nämlich dazu, vor sich hinzumurmeln, seine Paßwörter und geheimen Kontenbezeichnungen halblaut auszusprechen, wenn er am Computer arbeitete.
    Nach nur wenigen Minuten konnte Lara sich Zugang zu sämtlichen Aufzeichnungen des Mannes verschaffen, die sein lukratives Nebengeschäft betrafen. Es waren ausnahmslos Schwarzmarktgeschäfte, die sich bisher auf Coruscant konzentriert hatten, sich aber inzwischen auf die Trainingsfregatte Tedevium ausdehnten, wo er Frachtsendungen von ihren vorgesehenen Bestimmungsorten weglenkte – dafür sorgte, daß sie nicht einmal auf den Eingangslisten erschienen – und sie verkaufte. Die Erträge wanderten in die Taschen von Repness und seinem Team.
    Sie fand Aufzeichnungen über ihre Prüfungsergebnisse als Pilotin in Ausbildung sowie die von einem Dutzend anderer Leidensgenossen, die Repness korrumpiert oder zu korrumpieren versucht hatte. Einige, wie Tyria Sarkin von der Gespensterstaffel, hatten es abgelehnt, für ihn zu stehlen… worauf Repness sie mit erpresserischen Mitteln davon abgehalten hatte, ihn zu verraten. Andere hatten sich seinem Team angeschlossen. Aus den Aufzeichnungen ging nicht hervor, ob sie das freiwillig oder widerstrebend getan hatten. Dann waren da andere Pilotenschüler, die Lara kannte, deren Rekrutierung gerade im Gange war.
    Es gab keinen Hinweis darauf, daß Repness bei der Abwehr der Streitkräfte oder im Büro des Generalinspekteurs Verbündete hatte. Sie schrieb einen Brief an General Cracken von der Abwehr mit einer Kopie an den Generalinspekteur:
    ich bin der unsichtbare, der nicht erfaßbare, der, den keiner aufhalten kann.
    kein computer kann mir standhalten, alle tore stehen mir offen, ich kenne alle hintertüren. jegliches wissen enthüllt sich mir. ich bin der jedi der elektronischen welt.
    ich habe böses an bord der tedevium gefunden, ich habe korruption gefunden und werde dem wie die jedi ein ende machen.
    untersuchen sie diese dateien, vergewissern sie sich, daß sie unversehrt sind, sie werden feststellen, daß sie die wahrheit

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