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X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust

Titel: X-Wing 06 - Operation Eiserne Faust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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ließ ihn nicht zum Nachdenken kommen: »Ich habe beschlossen, nicht in Ihr Team einzutreten, Repness. Ich werde keinen A-Flügler für Sie stehlen. Genauer gesagt, ich werde Ihren Vorgesetzten sagen, was Sie vorhaben.«
    Repness lachte. »Das wird Ihnen nicht viel nützen. Sie haben keine Beweise. Und Ihre Fluglaufbahn ist damit zu Ende. Sie werden nie wieder in einem Cockpit sitzen. Denken Sie einmal darüber nach, wie Ihnen das gefallen wird.«
    »Das ist mir gleichgültig. Ich kann ohne das Fliegen leben. Aber ohne Ehre kann ich nicht leben.« Einen Augenblick lang war sie beunruhigt – konnte es sein, daß die letzten Worte ein Ausdruck ihrer echten Persönlichkeit waren? Nicht der Rolle, die sie spielte? Sie verdrängte den Gedanken. »Das ist das Ende Ihrer Karriere.«
    »Das glaube ich nicht. Wenn die sich Ihr psychologisches Profil ansehen – ein neues Profil, das ich in den nächsten paar Tagen aufbauen werde – und erkennen, was für eine zwanghafte Lügnerin Sie sind, dann glauben Ihnen die nicht einmal, wenn Sie behaupten, daß hartes Vakuum schlecht für die Lungen ist.«
    Sie lachte spöttisch. »Und Sie glauben, ich lasse Ihnen diese paar Tage Zeit, um meine Unterlagen zu fälschen?«
    »Sicher werden Sie das. Weil Sie nämlich schlafen werden.« Sein Schlag kam so schnell, daß sie ihn nur als verschwommene Bewegung wahrnahm. Seine Faust traf sie oben an der Wange, und sie spürte, wie ihre Haut aufplatzte.
    Es explodierte weiß vor ihren Augen, der plötzliche Schock beraubte sie jeglicher Wahrnehmung, einen Augenblick lang schwebte sie, und der Gedanke schoß ihr durch den Kopf, daß sie vielleicht zu weit gegangen sein könnte, dann spürte sie, wie ihr Rücken und ihr Hinterkopf auf den Boden prallten. Es hätte weh tun müssen, aber das tat es nicht.
    Einen Augenblick lang konnte sie wieder sehen – aber da war nur Repness, der über ihr stand. Dann traf seine Stiefelspitze ihre Schläfe, und um sie herum wurde es schwarz.
     
    Die X-Flügler der Gespensterstaffel – die acht in der Einheit verbliebenen Maschinen – flogen in Formation vor der Brücke des Mon-Calamari -Kreuzers vorbei und wackelten mit den S-Flächen, um damit ihren Respekt zu erweisen, bogen dann scharf ab und reihten sich in Paaren auf, um in den Steuerbordhangar einzufliegen.
    Wedge und sein provisorischer Flügelmann Face passierten als erste das Magnetdämmfeld, das den unter Druck stehenden Hangar vom Vakuum des Weltraums trennte, sahen damit auch als erste das Empfangskomitee, das sie zwischen einem Meer von X-Flüglern und Fähren erwartete. Wedge fuhr seine Repulsorlifter hoch und nahm die Energiezufuhr zu seinen Hauptaggregaten zurück, glitt langsam nach vorn und stellte befriedigt fest, daß Face sein Manöver exakt wiederholte. Sie kamen auf den beiden ersten Landeflächen zum Stillstand, klappten ihre Kanzeln gleichzeitig auf und blickten auf die Menge, die sich dort versammelt hatte.
    Die Sonderstaffel stand in einer wie mit dem Lineal gezogenen Formation da, ähnlich einem Erschießungskommando. Vor den Piloten hatte sich General Han Solo aufgebaut, dem man das Unbehagen ansah, das ihm seine Uniform bereitete. Das schiefe Lächeln in seinem Gesicht rührte vermutlich von seiner Erleichterung darüber her, sich Wedge gegenüberzusehen.
    Wedge kletterte aus seinem Cockpit und nahm den Helm ab. Er konnte das Pfeifen der Repulsorlifter der anderen Gespenster hören und spüren, ebenso wie das metallische Summen von Reparaturwerkzeugen, die im Hintergrund eingesetzt waren. Diese Geräusche und die Geruchsmischung aus Treibstoff, Schmiermittel und dem Ozon des Magnetdämmfelds ließen ihm diesen Hangar vertrauter und zugleich heimischer erscheinen als jedes Quartier, das Wedge in den letzten Wochen benutzt hatte.
    Er ging auf Solo zu und salutierte zackig. »Commander Wedge Antilles und Gespensterstaffel melden sich zur Stelle, Sir.«
    Solo erwiderte die Ehrenbezeigung bei weitem nicht so militärisch präzise: »Willkommen an Bord der Mon Remonda. Sehen wir zu, daß Ihre restlichen Piloten reinkommen… damit ich diesen Folteranzug ausziehen kann.«
    Wedge gab sich überrascht. »Aber Sir, ich wollte gerade sagen, wie gut Sie diese Uniform kleidet. Ich denke, wir sollten ein paar Stunden hierbleiben, damit die Holographen das Bild einfangen können. Sie wissen schon, für die Geschichtsbücher.«
    Solos Grinsen blieb unverändert, dennoch veränderte sich sein Ausdruck plötzlich. Er wirkte jetzt fast wie ein

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