X-Wing 07 - Kommando Han Solo
die Eiserne Faust. Er hatte den Bug des gewaltigen Schiffes wieder mit Laserfeuer überschüttet. Die Turbolaser- und Ionenkanonen der Schiffsbatterien hatten seinen A-Flügler ungeschoren gelassen. Jetzt wendete er zum nächsten Anflug. Sein Flügelmann war tot; die meisten Sternjäger in seiner Umgebung waren Y-Flügler und sogar TIE-Jäger.
Selaggis Sechs wurde hinter ihm und seinem Ziel immer kleiner. Aber die Mon Remonda rückte auf. Sein Zuhause jagte ihn. Er setzte zum nächsten Anflug an und stieß auf den Zerstörer hinab, feuerte aus allen Rohren.
Auf halbem Wege spürte er, dass auf seiner Backbordseite vor dem Bug des Zerstörers etwas nicht stimmte. Er sah kurz hin, aber vor dem Bug war nichts zu sehen. Nichts. Keine Sterne. Keine Sternjäger. Schwärze, ein gewaltiges Meer der Schwärze. Das versetzte ihm einen solchen Schock, dass er das Feuer einstellte und auch das Manövrieren vergaß, bis ihn ein Schuss aus einem Turbolaser der Eisernen Faust, der dicht an ihm vorbeifegte, aus seiner Starre riss.
Der Bug der Eisernen Faust drang in die Dunkelheit ein und verschwand. Die Schwärze wälzte sich über den Rumpf des Schiffes und verschlang auch Tetengo Noor.
Alle Sterne verschwanden, aber er konnte immer noch die Lichter der Eisernen Faust sehen, das Glühen der Schüsse von Sternjägern beider Seiten. Er schüttelte das Gefühl der Verwirrung ab, das ihn kurzzeitig erfasst hatte, und setzte zum nächsten Anflug auf seinen kolossalen Gegner an. »Polearm Neun an Mon Remonda, hier läuft etwas verdammt Seltsames ab.«
Außer dem erschreckten Komgeschnatter anderer Piloten in seiner Umgebung hörte er nichts.
Die Sensordaten waren eigenartig. Sie zeigten neue Blips, wo noch vor einem Augenblick keine gewesen waren. In seiner unmittelbaren Umgebung befanden sich jetzt zwei kapitale Schiffe. Die Eiserne Faust unmittelbar hinter ihm und etwas, das etwa ein Drittel der Größe der Eisernen Faust hatte – immer noch größer als jeder imperiale Sternzerstörer –, dicht unter Zsinjs Flaggschiff. Außerdem waren da vier stationäre Objekte, die dort, wo er hergekommen war, zu einem Quadrat angeordnet waren, und vier weitere ähnlich angeordnete Objekte Kilometer vor dem Bug der Eisernen Faust.
Er wendete, um sich das neue kapitale Schiff anzusehen. »Polearm Neun an Mon Remonda, bitte kommen. Ich glaube, die Eiserne Faust hat hier oben zusätzliche Unterstützung.« Aber nur Störgeräusche kamen aus seinem Kom.
Zsinj blieb an seinem Komlink, während sein Pilot die Arbeit machte. Das Shuttle hob ab, hob sich mühelos in die gespenstische Schwärze hinaus, die jetzt die Eiserne Faust umgab, und ging auf einen Kurs im rechten Winkel zu dem des Super-Sternzerstörers.
»Captain Vellar, bitte melden.«
»Dreißig Sekunden bis Hyperraumeintritt. Ich habe den Countdown an die Second Death gesendet.«
»Second Death melden.«
»Ja, Kriegsherr. Unsere Detonation ist mit dem Countdown gekoppelt. Countdown plus zwei Sekunden. Wir haben das Schiff bereits verlassen. Unsere Mannschaft ist im Landungsfahrzeug, und wir sind gestartet.«
»Also, dann verschwinden Sie hier, sonst bleibt von Ihnen bloß eine schwache Erinnerung und ein Pensionsbonus.« Zsinj wandte sich seinem Piloten zu. »Und das gilt auch für uns.«
Der schweigsame Pilot nickte und brachte das Shuttle auf Fahrt. Ein paar Augenblicke später kehrten die Sterne zurück, als hätte irgendein kosmisches Wesen sie wieder eingeschaltet.
Zsinj sah auf seine Sensoren. Hinter ihm war nichts, keine Spur der Eisernen Faust, der Second Death oder der Sternjäger, die rings um sie miteinander kämpften.
»Nein, nein, nein«, sagte Solo. »Sie kann unmöglich gesprungen sein. Wir hätten doch die Sensorsignatur eines Hyperraumeintritts gesehen.«
Das Gesicht des Sensoroffiziers war ein einziges Fragezeichen. »Richtig, Sir. Aber sie ist weg. Es ist seltsam. Vor einigen Minuten hatten wir geglaubt, dort draußen an jener Position ein Schiff entdeckt zu haben; das Sensorecho war aber nicht zu identifizieren, und gleich darauf ist die Signatur wieder verschwunden. Und jetzt fliegt die Eiserne Faust dorthin und verschwindet ebenfalls – und sämtliche Sternjäger ihrer unmittelbaren Umgebung, die unseren und die von denen. Wir empfangen nicht einmal Komverkehr von ihnen. Bloß ein seltsames visuelles Signal.«
»Anzeigen.«
Der Bildverstärker lieferte ein Hologramm, aber es zeigte – nichts. Ein schwarzes Quadrat, das die Sterne unmittelbar
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