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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Kammer, die auch ihre Zelle war, und sah sich zum dritten Mal in ebensovielen Tagen dasselbe Holodrama an. Es hieß Windsbraut und erzählte die Geschichte von Drahtgängern, Verrückten, die zwischen den Wolkenkratzern von Coruscant Fibraseile spannten und dann zur Unterhaltung anderer versuchten, über diese Seile zu gehen. Es war natürlich eine Tragödie; wenn imperiale Holomacher etwas hervorbrachten, was sich mit solch untraditionellem und unabhängigem Verhalten auseinandersetzte, endete das immer in Tod und Verzweiflung.
    Von draußen waren Stimmen zu hören – ihr Bewacher, der mit jemandem redete –, dann klopfte es an ihrer Tür.
    Sie hielt das Holo an. Der Schauspieler Tetran Cowall erstarrte mitten im Ausgleiten, sein Todessturz wurde um einige Augenblicke hinausgezögert, und der auf seinem Gesicht erstarrte Ausdruck verriet Hoffnungslosigkeit. »Herein«, sagte sie. Nawara Ven trat ein und starrte sie ausdruckslos an. »Sie starten morgen mit dem Shuttle Narra nach Coruscant. Niemand will, dass Sie dort gleichzeitig mit Solos Flotte eintreffen.« Er warf ihr ein mit Schnur zusammengebundenes Paket vor die Füße. »Ihre neue Identität«, sagte er. »Maharg Tulis, Innendekorateurin von Alderaan. Die Unterlagen halten jeder Überprüfung stand, seitens der Neuen Republik ebenso wie seitens des Imperiums.«
    Sie machte keine Anstalten, das Päckchen aufzuheben. »Das ist ein hässlicher Name.«
    »Der passt gut zu einem hässlichen Geist.«
    »Und mein Geld?«
    »Ich gebe Ihnen noch einmal eine Chance: Sagen Sie mir, dass Sie das Geld nicht wollen, dass Sie es der Neuen Republik stiften, um Leben zu retten. Das könnte Ihr erster Schritt in eine bessere Zukunft sein.«
    »Vielen Dank, ich nehme das Geld.«
    »Ganz wie Sie wollen. Ich werde nie wieder versuchen, Sie vor sich selbst zu schützen.« Er lächelte und zeigte dabei die Zähne. »Wir müssen Ihr Geld per Holokom anfordern. Wie wollen Sie es denn haben – in Credits der Neuen Republik oder des Imperiums?«
    »Imperiale Credits natürlich. Was hatten Sie denn gedacht?«
    »Schön, also imperiale. Sobald die Credits hier sind, gehen Sie nach Coruscant.«
    »Ich brauche einen Leibwächter! Ich werde schließlich eine halbe Million Credits bei mir haben. Es geht doch nicht an, dass ich beraubt werde. Das würde ein schlechtes Licht auf Ihre Neue Republik werfen.«
    Der Twi’lek nickte. »Sie haben völlig Recht. Ich werde Ihr Leibwächter sein, bis wir nach Coruscant kommen. Sobald wir dort sind, können Sie einen Leibwächter Ihrer Wahl engagieren und eine Passage zu jeder beliebigen Welt buchen.«
    »Nun… ich denke, damit bin ich einverstanden.«
    Ven trat einen Schritt zurück und schloss die Tür.
    Gast griff nach dem Päckchen, zerrte die Schnur herunter und untersuchte die Dokumente, schob die Datacards nacheinander in ihr Terminal. Eine Identitätskarte. Eine gefälschte Vorgeschichte – geboren auf Alderaan, Reisende zwischen den Welten des Äußeren Randes seit der Zerstörung ihres Heimatplaneten vor acht Jahren. Ein Erlaubnisschein, einen größeren Betrag bis zu einer halben Million Credits der Neuen Republik oder im entsprechenden Gegenwert einer anderen Währung bei sich zu führen. Mitgliedschaft in verschiedenen Dekorationsgilden – im Imperium, der Neuen Republik und auf mehreren bündnisfreien Planeten.
    Sie lehnte sich zufrieden zurück. Noch ein oder zwei Tage, und sie würde Zsinj los sein, würde die Rebellen los sein und diese ganze Geschichte für immer hinter sich haben.
     
    Wedge ließ seinen Blick über die Jägerpiloten der Mon Remonda wandern. Sonderstaffel und Gespenster waren beinahe in voller Einsatzstärke zur Stelle; er hatte gestern nur eine Pilotin aus diesen Staffeln verloren, und auch die nur befristet. Ein paar Überlebende der Staffeln Polearm und Nova, Piloten, die unmittelbar vor der Detonation der Eisernen Faust aus dem Gefecht geschleudert worden waren, waren ebenfalls zugegen.
    Dies war jetzt vermutlich das letzte Mal, dass die vier Staffeln auf diese Weise versammelt sein würden. Die Piloten starrten ihn an; ihre Gesichter zeigten Müdigkeit, Ernst, Erschöpfung und Triumph.
    Trotz der hohen Verlustrate war es ein erfolgreicher Einsatz gewesen. Die Eiserne Faust existierte nicht mehr.
    »Wir beginnen mit dem Pilotenbericht«, sagte er. »Bedauerlicherweise bleiben sämtliche Nova- und Polearm-Piloten, die seit dem letzten Gefecht der Eisernen Faust vermisst sind, weiterhin vermisst und werden

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