X-Wing 07 - Kommando Han Solo
fragte Ven.
»Ich bin doch nicht so dumm, Ihnen das zu sagen«, sagte sie. »Sie können sich darauf verlassen, dass ich den Rebellenraum verlassen werde. Irgendwohin, wo ich möglichst weit von übel riechenden und schlecht gelaunten Twi’leks entfernt bin. Irgendwohin, wo Ordnung herrscht, wo man medizinischen Forschern Bewunderung und Respekt entgegenbringt.«
Ven nickte weise. »Nun, dann weiß ich ganz genau, wohin Sie gehen werden.«
»Nein, das wissen Sie nicht.«
»Ich wette mit Ihnen um eine halbe Million Credits, dass ich den Planeten nennen kann.«
Dafür hatte sie nur ein Stirnrunzeln übrig. Dann hatte der Mann, der vor ihr in der Schlange stand, die Zollstation passiert. Sie stellte ihre beiden Taschen auf den Tisch.
Der Zollangestellte, ein älterer menschlicher Mann, strich schnell mit einem Scanner über ihre Taschen, öffnete dann die erste und wühlte kurz in den wenigen Kleidungsstücken und sonstigen persönlichen Habseligkeiten herum, die alles darstellten, was sie von ihrem früheren Leben behalten hatte.
Dann öffnete er ihre andere Tasche und erstarrte. Er sah sie mit erstaunter Miene an. »Was ist das?«
»Geld.« Sie reichte ihm ein Datacard. »Hier ist meine Finanzakte. Sie enthält die Befugnis, eine so große Summe bei mir zu führen.«
»Es geht nicht um die Summe.« Er sah sie an, als hätte sie einen Sonnenstich. »Das sind imperiale Credits.«
»Ja, selbstverständlich.«
»Und imperiale Credits nach Coruscant zu bringen, erfüllt den Tatbestand des Schmuggels.« Seine Hände wühlten in den Geldbündeln in ihrer Tasche.
Nawara Ven beugte sich vor. »Tatsächlich kann die Einfuhr einer so großen Summe in imperialen Credits nur den Zweck haben, aufrührerische Handlungen zu fördern. Das ist eine wesentlich gewichtigere Straftat als bloßer Schmuggel. Sie werden mindestens Ihr ganzes Leben in dem Gefängnis auf Coruscant verbringen.«
Der Zollbeamte schnippte mit den Fingern und winkte. Sicherheitsbeamte kamen.
Gast drehte sich zu Ven herum. »Sie haben mich hereingelegt.«
Er blickte ungerührt auf sie hinunter. »Nein, ich habe Sie genau das tun lassen, was Sie wollten. Ich habe Ihnen außerdem das Leben gerettet. Ich schätze, ich habe Sie recht gut behandelt.«
Sie spuckte ihn an. Die klebrige Masse blieb an seiner Wange hängen.
Er zog ein feingewebtes Taschentuch heraus, wischte sich die Spucke ab und warf das Tuch weg, als wäre es vergiftet und damit für alle Zeit ruiniert.
Dann packten kräftige Hände Dr. Gasts Arme, und man zerrte sie weg.
Han Solo und Wedge Antilles saßen im Cockpit der Millennium Fälschung, beide hatten die Füße auf dem Armaturenbrett. Alle Lichter im Schiff und in der Ladebucht waren ausgeschaltet, auch der Streifen um das Magnedämmfeld, so dass sie ungehindert auf den farbenprächtigen Wirbel des Hyperraums draußen blicken konnten.
»Was wirst du mit ihr machen?«, fragte Wedge.
»Hmmm?«, regte sich Solo, sichtlich aus tiefen Gedanken gerissen. »Mit wem tun?«
»Mit der Fälschung.«
»Nun, formal gesprochen kann ich gar nichts mit ihr machen«, sagte Solo. »Sie gehört der Neuen Republik. Aber wenn die auf mich hören – und das werden sie –, werde ich empfehlen, dass man sie in ein Museum bringt. Als eine Art Replikat des Falken. Auf die Weise wird mich niemand mehr damit belästigen, dass ich das alte Mädchen stiften soll.«
»Welches alte Mädchen?«
»Du weißt genau, was ich meine.«
Die Komeinheit erwachte knisternd zum Leben und ließ die beiden Männer zusammenzucken. »Brücke an General Solo.«
Solo drückte einen Knopf. »Solo hier.«
»Hier Kommunikation, Sir. Wir haben ein Problem.«
»Raus damit.«
»Vor einer Weile haben Sie meine Station angewiesen, alle eingehenden Nachrichten durch ein Stimmanalyseprogramm laufen zu lassen. Damit Sie sofort verständigt werden können, wenn Lara Notsil noch einmal Kontakt mit Ihnen aufnimmt.«
»Das ist richtig.«
»Niemand hat daran gedacht, nach ihrem Tod das Programm abzuschließen. Nun, kurz bevor wir unseren letzten Sprung gemacht haben, haben wir eine aufgezeichnete Nachricht erhalten. Ich möchte sie Ihnen gern durchstellen, Sir.«
»Augenblick.« Solo schaltete die Brückenbeleuchtung und den Terminalbildschirm im Cockpit ein. »Empfangsbereit.«
Der Bildschirm leuchtete auf. Ein Datenbildschirm war zu sehen und gab Einzelheiten über die Herkunft der Nachricht und ihre Route bis zur Ankunft auf der Mon Remonda an. Die Nachricht kam von
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