X-Wing 07 - Kommando Han Solo
mich auf dem Laufenden.« Er schaltete wieder auf die Flottenfrequenz. »Gespenst Eins an Führer Sonderstaffel. Ziel gesichert.«
Wedge’ Stimme meldete sich sofort. »Saubere Arbeit, Gespenster. Sonderstaffel, Ziel zerstört. Eiserne Faust zeigt Manövrierprobleme. Bereithalten.«
»Bestätigt.« Er schaltete wieder auf die Staffelfrequenz. »Gespenster, Formation einnehmen. Wir bleiben für den Augenblick in der Nähe von Zehn.«
Der Kriegsherr Zsinj stand auf der Befehlsbrücke der Eisernen Faust über der Mannschaftsgrube. Er starrte nicht etwa durch die vorderen Sichtluken, die entlang der Ausgangsvektoren seines Feindes nur ein leeres Sternenfeld zeigten, sondern auf die Schirme seiner Brückenmannschaft.
Zsinj war nicht groß und auch körperlich sonst nicht beeindruckend. Er war rundlich wie ein Feinschmecker, und sein übertriebener Banditenschnurrbart ließ vermuten, dass das Bild, das er sich von sich selbst machte, völlig anders als das war, das andere zu sehen bekamen. Die weiße Großadmiralsuniform, die er trug, demonstrierte einen Rang, den er im Dienste des Imperiums nie erreicht hatte, und wer das wusste, musste unwillkürlich zu dem Schluss kommen, dass dies ein Mann war, der sich hinsichtlich der eigenen Bedeutung einer Täuschung hingab.
Nur er selbst wusste, wieviel von seinem Gehabe echt war. Er gab falsche Hinweise, um seine Feinde – sowie Vorgesetzte und Untergebene – zu falschen Schlüssen hinsichtlich seiner Person zu verleiten. Sie dazu zu veranlassen, ihn zu unterschätzen. Manchmal auch zu überschätzen – auch das konnte gelegentlich von Nutzen sein.
Neben ihm stand der Mann, der das Kommando über seine Bodentruppen und seine Sternjäger hatte, General Melvar. Zsinj konnte sich glücklich preisen, in Melvar eine verwandte Seele gefunden zu haben, einen Mann, der der Außenwelt das Gesicht eines überzeugten Sadisten zeigte und in Gesellschaft des Kriegsherrn die Maske ablegte und ein Dutzendgesicht offenbarte. Melvar konnte auf jeder beliebigen Welt in der Menge untertauchen und verfügte vermutlich über eine große Zahl weiterer Masken, von denen auch Zsinj nichts wusste.
»Die Mon Remonda und der Rest seiner Flotte rücken immer noch mit Höchstgeschwindigkeit näher«, sagte Melvar. »Aber selbst nach dem Verlust der beiden Carrack -Kreuzer und mit beeinträchtigter Manövrierfähigkeit sollten wir es schaffen, ihr eine nachhaltige Breitseite zu verpassen. Wenn wir uns auf die Antriebsaggregate konzentrieren, werden wir sie hier festnageln. Sie wird es nie schaffen, sich weit genug von Levian Zwei zu entfernen, um in den Hyperraum zu kommen.«
Zsinj nickte abwesend. »Zeit bis zum Eintreffen der Mon Remonda in Reichweite unserer Geschütze?«
Ein Besatzungsmitglied rief von unten herauf: »Schiffe nähern sich voraus, tauchen aus dem Hyperraum. Drei Schiffe, Sir – ein Mon-Calamari-Kreuzer, ein Sternzerstörer der Imperial -Klasse und ein Handelskreuzer der Quasar-Fire -Klasse.«
Zsinj seufzte verblüfft. Er sah nach vorn durch die Sichtluken, konnte aber die neuen Feinde nicht erkennen. »Mir war nicht bewusst, dass Solo weitere Einheiten seiner Flotte in Reichweite hatte. Nicht, dass es etwas zu bedeuten hätte. Bild verstärken.«
Ein Hologramm baute sich vor der Sichtluke auf. Es zeigte die drei Schiffe, die das Crew-Mitglied beschrieben hatte. Alle drei nahmen Kurs auf Zsinjs Backbordseite und schickten sich allem Anschein nach an, das Feuer auf den näher kommenden Super-Sternzerstörer zu eröffnen.
»Sie bewegen sich in dem Fluchtvektor, den die Mon Remonda einschlagen wird«, sagte Zsinj. »Auf unsere schwache Flanke zu, wo die Carrack -Kreuzer gerade erledigt worden sind. Wir werden mitten in ihr Feuer hineinfliegen, wenn wir weiterhin die Mon Remonda verfolgen. Aber das Spielchen machen wir nicht mit.«
Melvar lächelte. »Das hatte ich auch nicht erwartet.«
Zsinj rief nach unten zu seinem Kommunikationsoffizier: »Die Red Gauntlet, Serpent’s Smile und Reprisal vorausschicken. Sie sollen ein Loch in den Verteidigungsschirm schlagen, den die da errichten. Die Sternjäger zur Eisernen Faust zurückholen, damit sie uns selbst abschirmen.« Er wandte sich seinem Waffenspezialisten zu. »Alle Kanonen feuerbereit. Sagen Sie denen, die sollen das Feuer auf die Mon Remonda eröffnen, sobald sie in Reichweite ist.«
»Ja, Sir.«
Zsinj richtete sich auf und lächelte. »Solo hätte meinen Anruf wirklich annehmen sollen. Dann hätte er vielleicht
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