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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Rippen von Bress und drückte ab. Der Schuss hallte durch den Raum, dann breitete sich der Gestank von versengtem Fleisch aus. Bress taumelte und fiel zu Boden.
    Gast hob ihre Pistole und ließ sie sich von Melvar abnehmen. »So«, sagte sie, »wird jetzt jemand mich töten?«
    Zsinj sah sie an und bemühte sich, den Eindruck eines Menschen zu vermitteln, der Vernunftgründen zugänglich ist. »Sollten wir das nicht? Sie waren Mitglied eines Teams, das entscheidende Fehler vertuscht hat. Als man Sie vor mich geführt hat, waren Sie unbotmäßig, ja arrogant. Sie waren nicht einmal fähig, den einfachen Auftrag zu erfüllen, sich selbst zu töten.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Niemand hat mich aufgefordert, mich selbst zu töten. Ihre Weisung konnte auch bedeuten, dass wir uns gegenseitig töten.«
    »Und ebenso wenig haben Sie genügend Courage an den Tag gelegt, um zu versuchen, mich zu töten, als Sie dazu Gelegenheit hatten.«
    Endlich lächelte sie – ein schiefes, sarkastisches Lächeln. »Bitte, wenn Sie mich schon töten werden, sollten Sie mich nicht auch noch beleidigen. Ich wette jeden Credit, den ich besitze, jeden, den ich versteckt habe, dass dieser Blaster, wenn ich ihn auf Sie gerichtet und abgedrückt hätte, nicht losgegangen wäre.« Sie beugte sich vor, und ihr Lächeln wurde echt. »Nun?«
    Er musterte sie nachdenklich. »Nun, Sie haben Recht, wenn Sie annehmen, dass ich Sie nicht aufgefordert habe, sich selbst zu töten. Warum sollte ich? Sie sind ohne Schuld. Wenn Sie sich selbst getötet oder Dr. Bress erlaubt hätten, Sie zu töten, dann hätten Sie mir damit bewiesen, dass Sie dumm und ohne Schuld sind, aber glücklicherweise ist das nicht der Fall. Würden Sie mir einen Gefallen tun?«
    »Sehr gern.«
    »Kehren Sie nach Saffalore zurück. Schließen Sie die Operation ab, ohne dass jemand – und das schließt jeden bei Binring ein – erfährt, dass Sie das getan haben. Schicken Sie alles zur Eisernen Faust; wir werden die beiden Labors zusammenlegen. Treffen Sie Vorkehrungen bei Binring, dass jeder, der dort einzudringen versucht, entdeckt und vernichtet wird. Denn irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem die Staffelkollegen von Voort saBinring die Erlaubnis bekommen werden, an den Ort seiner Geburt zurückzukehren… und das wird ein guter Zeitpunkt sein, um sie auszulöschen. Indem Sie all dies vorbereiten, garantieren Sie Ihre weitere Tätigkeit in meiner Organisation; jedes tote Mitglied der Gespensterstaffel bringt Ihnen eine beträchtliche Prämie ein. Einverstanden?«
    »Einverstanden.« Mit der für sie charakteristischen Anmaßung streckte sie ihm die Hand hin.
    Als sie, die Wachen und die immer noch rauchende Leiche aus dem Raum waren, trat Melvar vor seinen Kriegsherrn und sah diesen fragend an.
    »Nun?«, fragte Zsinj.
    »Sie haben sie angewiesen, alle Gespenster zu töten. Eines der Gespenster ist eine unbekannte Größe. Ich meine Gara Petothel.«
    »Ich weiß, aber seit der Einsatz auf Aldivy gescheitert ist, hat sie sich nicht mehr gemeldet. Unser Agent ist tot, ihr sogenannter Bruder ist tot, und von ihr haben wir nichts mehr gehört… ich würde ja gerne für ihren Schutz sorgen. Sie muss mir nur zuerst einen Grund dafür liefern.«
    »Verstanden.«
    »Und wie läuft Operation Stumpfe Rasierklinge?«
    »Die ist im Gange. Wir bergen jeden Tag weitere Tonnagen aus dem Wrack der Razor’s Kiss.« Melvar fügte nicht hinzu: »Und nur Sie allein wissen, warum wir so viel Energie vergeuden, um Wrackteile eines vernichteten Super-Sternzerstörers zu bergen.« Das brauchte er nicht. Beide Männer wussten, dass er das sagen wollte. Beide Männer wussten, dass er es nicht tun würde.
    Zsinj lächelte. »Wegtreten.«

4
     
    Flight Officer Lara Notsil beugte sich vor, um sich kein Wort der Einsatzbesprechung entgehen zu lassen und auch ja alles zu sehen, was in der Holoprojektion schwebte.
    Lara Notsil war nicht immer ihr Name gewesen. Geboren war sie als Gara Petothel, und sie hatte seit ihrer Jugend eine ganze Anzahl weiterer Namen benutzt.
    Sie hatte auch nicht immer fülliges, kurz gestutztes blondes Haar gehabt oder einen beinahe makellosen Teint. Die Natur hatte sie mit dunklem Haar und einem Schönheitsfleck auf der Wange ausgestattet. Make-up und eine kleine Operation hatten sie davon befreit, als sie die Lara-Notsil-Indentität aufgebaut hatte. Abgesehen von ihren zart gemeißelten Zügen und ihrer schlanken Gestalt war sonst nur wenig von ihrer echten Identität

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