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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Wirklichkeit waren und was sie getan haben, weiß niemand.«
    »Du willst doch auf irgendetwas hinaus.«
    »Du hast doch ein paar Twi’leks unter deinen Piloten.«
    »Das stimmt. Tal’dira bei der Sonderstaffel, Dia Passik bei den Gespenstern, Nuro Tualin bei Polearm. Mein Stellvertreter bei der Sonderstaffel ist Twi’lek, und einer der Staffelmechaniker ebenfalls, Koyi Komad.«
    »Wie sicher bist du dir hinsichtlich dieser Leute?« Wedge überlegte. Tal’dira war ein stolzer Krieger von Ryloth. Sein Wort und seine Ehre waren sein höchstes Gut, und Täuschung schien wie etwas, was außerhalb seiner Fähigkeiten lag. Bei Dia war das eine andere Sache; man hatte sie wie viele andere Twi’lek-Frauen als Sklavin von Ryloth geholt und zur Tänzerin ausgebildet, später war sie entkommen und hatte ihren Besitzer getötet. So erzählte man es sich jedenfalls; aber es gab Dinge in ihrer Vergangenheit, für die es keinerlei Beweise gab. Nuro hatte erst vor kurzem die Flottenakademie der Neuen Republik absolviert und hatte ebenso wie einige seiner Staffelkollegen mit General Crespin auf dem Stützpunkt Folor in A-Flüglern trainiert; er war im Großen und Ganzen eine unbekannte Größe. Nawara Ven kannte Wedge, seit er die Sonderstaffel neu aufgebaut hatte, das Gleiche galt für Koyi Komad. Keiner dieser Twi’leks hatte in ihm je ein ungutes Gefühl aufkommen lassen. Keiner hatte ihn je mit prüfenden Blicken gemustert, Blicken, die etwa besagten: »Ich wüsste gern, was es braucht, um ihn zu töten?« Sein Bauch sagte ihm, dass alle loyale Piloten und Techniker waren, nicht Agenten eines machtgierigen Usurpators. »Ich bin mir ihrer sicher.«
    Jetzt lächelte Solo wieder, und plötzlich schien die Müdigkeit aus seinen Zügen verflogen. »Gut.« Er stand auf. »Ich wollte nur, dass du Bescheid weißt, was da im Gange ist. Aber behalte das bitte für dich, ja?«
    »Aber selbstverständlich.« Als Solo die Tür öffnete, um hinauszugehen, sagte Wedge: »Weißt du was? Du tust zwar immer so, als wäre dir das zuwider, aber in Wirklichkeit verstehst du dich recht gut auf Führung und Organisation.«
    Solos Lächeln verblasste. »Sag das nie wieder. Ein Dritter könnte es hören. Und dann würde es an mir hängen bleiben.« Er verließ den Raum.
     
    Der Mann mit den ungewöhnlich nichtssagenden Zügen erschien vor dem Schreibtisch von Kriegsherr Zsinj, als wäre er eine Fleisch gewordene Holoprojektion. »Ich habe ein Geschenk für Sie«, sagte Melvar.
    Zsinj hatte Mühe, nicht hochzufahren. Er wüsste, dass Melvar sich einiges auf seine Fähigkeit einbildete, lautlos erscheinen und wieder verschwinden zu können, und dass er die Nervosität genoss, die das bei seinen Untergebenen – selbst seinen Vorgesetzten – erzeugte, obwohl er Letzteres entschieden in Abrede stellte. Aber Zsinj hatte sich in letzter Zeit große Mühe gegeben, sich nichts anmerken zu lassen. Um sein Erschrecken zu tarnen, zwirbelte er seinen Schnurrbart.
    »Das ist ja entzückend«, sagte Zsinj. »Haben wir einen neuen Feiertag eingeführt, an dem man Geschenke austauscht?« Er machte eine weit ausholende Handbewegung, um auf die luxuriöse Ausstattung seines Büros an Bord seines Flaggschiffs, der Eisernen Faust, hinzuweisen. »Und wo, bitte, soll ich Ihr Geschenk zur Geltung bringen?«
    »Ich bin sicher, dass Sie dafür einen Platz finden werden.« Melvar lächelte das unschuldige Lächeln eines makellosen Finanzbeamten und schnippte dann mit den Fingern. Zsinj wusste, dass das ein Ablenkungsmanöver war – der Mann hatte ganz sicherlich mit der anderen Hand dabei den Knopf auf seinem Kom gedrückt.
    Die Tür zu Zsinjs Büro öffnete sich, und zwei Wachen führten zwei Leute herein: einen bereits ergrauten, hageren Mann – tatsächlich hatte Zsinj den Eindruck, als würde der Mann vor seinen Augen älter werden, so nervös war er. Die zweite Person war eine Frau, vielleicht zwanzig oder dreißig Jahre jünger als ihr Begleiter; sie hatte dunkles Haar und dunkle Augen und wirkte ruhig, irgendwie resigniert. Beide trugen Zivil.
    Melvar verbeugte sich theatralisch vor Zsinj. »Gestatten Sie mir, Sie mit Dr. Novin Bress und Dr. Edda Gast von unserer Abteilung für Sonderoperationen bei Binring Biomedical auf Saffalore bekannt zu machen. Nach gründlichen Nachforschungen habe ich mich dazu entschlossen, sie Ihnen persönlich vorzustellen.«
    Zsinj faltete die Hände über der eindrucksvollen Wölbung seines Bauches. Er stellte befriedigt fest, dass

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