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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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wie er stand und ihn beim Arbeiten festhielt. Die Schalttafel, die Kell untersuchte, enthüllte ein Labyrinth aus Drähten und Schaltkreisen, und sein Kopf wirkte in diesem ganzen Gewirr wie ein Fremdkörper. »Ich brauche mehr Licht.«
    Shalla beugte sich ein Stück weiter vor und steckte die Hand und den Leuchtstab durch das Drahtgespinst. Sie sah, wie seine Nackenmuskeln sich spannten, als er sich umsah.
    Schließlich zog Kell den Kopf wieder zurück – ganz langsam, um Shalla dabei nicht anzustoßen. Er drehte sich um, um sich über die Schulter nach den anderen Gespenstern umzusehen, die sich alle in der offenen Turbolifttür hinter ihm drängten. »Zwei hat Recht gehabt. Hier ist alles neu verdrahtet. Wenn wir hinuntergefahren wären und die Monitore auf dem Paneel zwischen den Liftschächten zerstört hätten, hätten wir einen Alarm ausgelöst.«
    »Kannst du den Alarm ausschalten?«, wollte Face wissen.
    Kell überlegte. Shalla wusste, dass das eigentlich nicht seine Spezialität war. Er hatte ihr gegenüber erklärt, dass er froh war, bis jetzt so gut zu Rande gekommen zu sein. »Vielleicht«, sagte er. »Aber ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich sämtliche Sicherheitsvorrichtungen am Eingang ausgeschaltet habe. Ich denke, wir sollten vielleicht an einer Stelle hineingehen, die nicht als Eingang vorgesehen ist.«
    »Wo beispielsweise?«
    »Beispielsweise hier.« Er deutete auf das Drahtgewirr. »Hinter diesem Affenechsennest ist eine Metallplatte zwischen uns und dem Liftschacht von Nordwest Zwei eingeschweißt. Aber es handelt sich nicht um Panzerqualität. Mein Vorschlag ist, wir schneiden diese Platte auf und gehen auf der anderen Seite hinunter.«
    »Tu das.«
    Kell holte sein Vibromesser heraus und schaltete es ein.
     
    Sie waren noch drei Meter von der Schachtsohle entfernt, als Kell die Zugangsluke entdeckte, die sie benutzt hätten, wenn sie ihren Plan nicht umgestoßen hätten. »Neun, bitte noch einmal das Messgerät!« Er spürte, wie Shalla in der obersten Tasche seines Werkzeugssacks herumwühlte. Dann reichte sie ihm das Sensorgerät, das er in dieser Nacht schon so oft benutzt hatte. Das Gerät, eines der wichtigsten Geräte sowohl für Mechaniker als auch Sprengstoffexperten, maß elektrische Ströme – und Kell war in beiden Kategorien tätig.
    Er richtete das Gerät auf die Platte und bewegte es über die Schachtsohle. Es registrierte erhebliche elektrische Ströme hinter der Platte, was ihn nicht überraschte, und auch entlang der Schiene, die Turboliftkabinen dieser Bauart mit Energie versorgten.
    Auf der der Platte gegenüberliegenden Wand, unmittelbar über der aus dem Liftschacht herausführenden Tür, war ebenfalls ein verdächtiger Ausschlag festzustellen. Er brauchte ein paar Augenblicke, bis er in dem Metall über der Tür die halbkreisförmige, etwa daumennagelgroße Vertiefung entdeckt hatte. »Holokam«, sagte er. »Aber sie ist auf die Platte gerichtet. Wenn wir zur Türseite hinübergehen und uns ducken, dürfte die Kamera uns nicht entdecken.«
    »Dort drüben sind keine Sprossen, Fünf«, machte Face ihn aufmerksam.
    »Na ja, schön. Dann gehen wir vielleicht besser nach Hause.« Kell ließ Shalla das Messgerät wieder verwahren. Er vergewisserte sich, dass seine Werkzeugtasche und die anderen Geräte sicher waren.
    Dann ließ er die Sprosse los, an der er sich bisher festgehalten hatte, und sprang durch den Liftschacht, klatschte gegen die gegenüberliegende Wand wie eine Gestalt aus einer Holokomödie. Er ließ sich die letzten drei Meter bis zu der Durabeton-Schachtsohle hinunterfallen und hatte offenbar keine Probleme damit. Dann winkte er seinen Kameraden oben zu, als wollte er sagen: »Ganz einfach.«
    Er sah, wie Face betrübt den Kopf schüttelte.
    Dann folgten sie ihm einer nach dem anderen. Er streckte jedesmal die Arme aus und fing sie halb auf, bremste damit ihren Sturz etwas und machte sich anschließend daran, die bescheidenen Sicherheitsvorrichtungen der Turbolifttür zu knacken.
     
    Die Hallen waren leer, und es roch noch irgendwie antiseptisch. Die Beleuchtung war nur ganz schwach, so dass man selbst die weißen Wände und den Boden nur undeutlich erkennen konnte. Außer dem fernen Summen der Klimaanlage und ihren eigenen Schritten hörten die Gespenster nichts.
    Face gefiel das gar nicht. Die Anlage fühlte sich verlassen an, und eine leere Fabrik würde ihnen auch keine neuen Erkenntnisse liefern. Und außerdem wurde er das Gefühl nicht los,

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