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X-Wing 07 - Kommando Han Solo

X-Wing 07 - Kommando Han Solo

Titel: X-Wing 07 - Kommando Han Solo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Charme-Zeichensprache so etwas Ähnliches. Sie wird nur von Offizierskadetten aus wohlhabenden Familien und in vergleichbaren Kreisen benutzt. Diese Zeichensprache hat sich von Coruscant aus verbreitet, schon lange ehe es ein Imperium gab, aber heutzutage beschränkt sie sich weitestgehend auf das Imperium; die meisten ehemaligen imperialen Offiziere, die im Dienst der Neuen Republik stehen, gehörten nicht dieser Gesellschaftsklasse an. Jedenfalls hat sie ihm das korrekte Zeichen für ›Ich würde mich küssen lassen‹ gegeben. Er wusste nur nicht, was es bedeutet.«
    »Bist du deshalb so verblüfft?«
    »Nun, ja, eigentlich schon. Lara gibt mir immer, ohne das zu beabsichtigen, Hinweise, die förmlich ›Coruscant‹ schreien. Wenn sie nicht ganz bei der Sache ist oder erregt… nie wenn sie sich ganz unter Kontrolle hat. Manchmal bewegt sie sich wie eine Thronweltlerin – du weißt schon, diese Körpersprache, die sagt: ›Rühr mich nicht an!‹«
    Sie nickte.
    Face überlegte. »Und dann, was sie alles über die Wirtschaft von Coruscant weiß. Ziemlich detailliert für jemanden, der nur ein paar Wochen dort tätig war. Und diese Episode im galaktischen Museum. Der alte Mann, der glaubte, sie sei – wie war doch der Name, mit dem er sie angesprochen hat?«
    »Edallia Monotheer.«
    Jetzt sah Face sie echt überrascht an. »Wie hast du dich daran erinnert?«
    »Ein Trick, den man als Sklaventänzerin lernt. Man prägt sich den Namen eines jeden ein, dem man von seinem Besitzer vorgestellt wird. Wenn man das nicht kann, wird man verprügelt… oder Schlimmeres.«
    »Tut mir Leid.« Er zog sie an sich, eine Umarmung, mit der er sich entschuldigen wollte. »Ich tue immer wieder Dinge, die dich an jene Zeiten erinnern.«
    »Das ist nicht deine Schuld.« Ihre Stimme war ein bloßes Flüstern. »Ich werde das einfach nicht los. Manchmal denke ich, dass ich solche Dinge sage, um andere Leute daran zu erinnern, was ich einmal war – wo doch ich die Einzige bin, die sich daran erinnern muss.« Sie seufzte. »Was wirst du wegen Lara unternehmen? Wirst du sie fragen, woher sie diese Zeichensprache kennt?«
    Er schüttelte den Kopf und berührte dann ihre Wange mit der seinen. »Ich werde ein Informationsersuchen absenden. An den Geheimdienst der Neuen Republik.«
    »Aber später«, sagte sie.
    »Später.«
     
    Vielleicht zweihundert Meter von ihnen entfernt trottete Wedge die Zugangsrampe zu dem YT-1300-Frachter hinauf, der in einer der Hangarbuchten der Mon Remonda versteckt war. Vorn oberen Rumpfbereich des Frachters waren krachende und klirrende Geräusche zu hören, die Chewbaccas ständige Klagen teilweise übertönten. Aber keine menschlichen Worte waren zu vernehmen.
    Er fand Han Solo im Cockpit des Frachters und ließ sich neben dem General in den Kopilotensessel fallen.
    »Ich dachte, du wärst bei der Pilotenparty«, sagte Solo, ohne dabei den Blick von der vorderen Sichtluke zu wenden. Am Ende der mit Werkzeugen und Reparaturkarren übersäten Hangarfläche war ein Rechteck aus Lichtern zu erkennen, die das magnetische Dämmfeld des Hangars markierten. Dahinter, wegen der Hangarbeleuchtung nur schwach zu erkennen, waren Sterne.
    »Ich habe kurz vorbeigesehen«, sagte Wedge. »Ich bin nicht zu lange geblieben. Das macht die Kinder nervös.«
    Solo zwang sich ein schwaches Lächeln ab. »Ich weiß, was du meinst. Früher war ich einfach ein Kumpel. Jetzt verstummen alle Gespräche, wenn ich einen Raum betrete. Ich hatte mir das nicht so vorgestellt, als ich diesen Job angenommen habe – ich meine, dass ich zum Außenseiter werde.«
    »Das ist ein Offizier eben manchmal. Jemand, der ›einer von den Kumpels‹ ist, kann keine Disziplin halten.«
    »Ja, wahrscheinlich hast du Recht.«
    Ein wütendes, metallisches Stakkato machte einen Augenblick lang jede Unterhaltung unmöglich. Dem schloss sich ein ungewöhnlich lang anhaltendes Grummeln Chewbaccas an.
    »Er hasst dieses Wrack fast genauso wie ich«, sagte Solo.
    »Warum hasst du es noch mehr?«
    »Weil es trotz allem, was ich gesagt habe, dem Falken genügend ähnelt, um mich heimwehkrank zu machen.«
    »Heimweh? Nach dem Falken? Oder nach Leia?«
    Solo rieb sich das Gesicht und wischte dabei ein paar müde Falten weg. »Ja.«
    »Ich habe nie richtig verstanden, weshalb du den Falken auf der Rebell Dream gelassen hast, als sie auf ihre Mission ging. Du hättest ihn doch auf der Mon Remonda unterbringen können.«
    »Es ist nur… ach, ich weiß nicht.« Solo

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