X-Wing 07 - Kommando Han Solo
Schwierigkeiten geraten.«
»Dann musst du uns eben ein wenig Glück herbeizaubern«, sagte Face. »Wir verlassen uns auf dich.«
Rostat Manr verstand sich auf seine Arbeit. Als Sullustaner erwartete man von ihm, dass er ein perfekter Pilot und Navigator war, aber er wusste auch, dass er und seine sullustanischen Kollegen sich ihren Ruf als Perfektionisten eher mit harter Arbeit als nur durch natürliche Begabung erworben hatten.
Rostat war auch für seine harte Arbeit belohnt worden. Er hatte vier Jahre lang Y-Flügler für die Rebellenallianz geflogen – die sich jetzt die Neue Republik nannte. Vor nicht ganz einem Jahr hatte er, des Krieges überdrüssig und auch überzeugt, für die Sache, an die er glaubte, das Seinige getan zu haben, bei einer zivilen Firma eine Stellung als Raumschiffspilot angenommen: Event Vistas, eine Weltraumlinie, die Kreuzfahrten veranstaltete. Erst vor ein paar Monaten war er zum Chefpiloten der Nebula Queen befördert worden, einem der modernsten und schönsten Kreuzfahrtschiffe, die die Linie besaß.
Doch jetzt war er in Gefahr, alles zu verlieren, was er gewonnen hatte. Als er auf den immer größer werdenden farbigen Punkt hinausblickte, der der Planet Coruscant war, stieg tiefe Trauer in ihm auf.
Er würde es niemandem sagen können. Sie würden ihn alle auslachen. Und dann würden sie ihn degradieren… im besten Fall.
Schließlich wollte niemand einen Piloten beschäftigen, der Ewoks in der Nase hatte.
Er konnte spüren, wie sie herumtanzten, konnte die blechernen Töne ihrer Musik und ihres Gesangs hören, während sie in seiner Nase Ringelreihen tanzten. Und soviel er auch herumgebohrt hatte, er hatte sie nicht erwischt. Er konnte an nichts anderes mehr als an Ewoks denken und wie er es wohl anstellen müsste, um sie loszuwerden.
Er brauchte bloß die Nebula Queen auf Coruscant abstürzen zu lassen. Dann würde wieder alles in Ordnung sein. Er lächelte. Bald, bald.
Als das Kreuzfahrtschiff den Punkt erreichte, an dem es in einen hohen Coruscantorbit hätte einschwenken müssen, steuerte Rostat es weiter in die Atmosphäre hinein. Eine sorgfältig kalkulierte Bahn in genau dem richtigen Winkel und mit der richtigen Geschwindigkeit, um die Planetenatmosphäre zu durchstoßen, ohne sich zu entzünden. Es war wichtig, dass das Schiff einigermaßen intakt blieb, wenigstens so weit, dass ein genügend großer Teil davon die Planetenoberfläche traf.
»Rostat?« Das war sein Captain, eine menschliche Frau, die ursprünglich von Tatooine stammte. Andere Menschen bezeichneten sie als alt und ledern, aber Rostat sah menschliche Gesichtszüge natürlich nicht aus einer menschlichen Perspektive. »Was machen Sie da?«
Rostat sah sie erschreckt an und gab sich alle Mühe, sich den Schrecken nicht anmerken zu lassen. »Sie wissen es, nicht wahr?«
»Ich weiß, dass Ihre Anflugebene nicht stimmt.«
»Nein. Ich meine das mit meiner Nase.«
Der Blick, mit dem sie ihn musterte, ließ vermuten, dass sie es nicht wusste. Aber wahrscheinlich tat sie nur so. Sie müsste eingeweiht sein. Vielleicht war sie sogar diejenige, die die Ewoks in seine Nase praktiziert hatte.
Plötzlich packte ihn Angst vor der Frau und dem, was sie möglicherweise gleich tun würde, und er zog seinen Dienstblaster und schoss auf sie. Er schoss aus nächster Nähe und hätte sich einige Mühe geben müssen, um sein Ziel zu verfehlen. Sein Schuss traf sie in die Brust, und sie fiel um.
Aber es war kein Blasterschuss. Er sah verblüfft auf seine Waffe. Sie war auf Töten geschaltet, aber es war nur ein Lähmstrahl herausgekommen. Er schob den Schalter verblüfft zwischen BLAST und STUN hin und her, aber kein Laut war zu hören. Vielleicht war etwas defekt.
Doch das hatte nichts zu besagen. Sie war bewusstlos und würde das auch so lange bleiben, bis das Schiff abgestürzt war. Und dann würde er Erleichterung haben.
Aber die Displays auf dem Armaturenbrett der Nebula Queen zeigten jetzt, dass ihre Höhe wieder zunahm, nicht etwa geringer wurde. Er starrte verständnislos auf die Zahlen vor ihm und griff dann ins Steuer.
Es reagierte nicht. Das Kreuzfahrtschiff erreichte wieder einen korrekten Orbit. Er nahm eine schnelle Diagnose vor. Sie zeigte an, dass im Augenblick die Hilfsbrücke die Kontrolle über das Schiff hatte.
Er schaltete die Sprechanlage des Schiffes ein und rief die Hilfsbrücke. Als das Bild sich aufgebaut hatte, zeigte es den Pilotenplatz jener Brücke. Auf dem Kommandantensessel
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