X-Wing 08 - Isards Rache
den die Galaxis zur Zeit zu bieten hat. Sie gelten weiterhin alle als im Kampf gefallen, und Krennel wird deshalb weniger vorsichtig sein. Wenn Sie irgendetwas unternehmen, um dieses empfindliche Gleichgewicht zu stören, könnten Sie damit die letzte Chance zunichte machen, Krennels Schreckensregiment über die Hegemonie zu beenden.«
»Das will ich mir merken.« Corran zwinkerte dem Mann zu und trat dann an ihm vorbei. »Jetzt wollen wir mal sehen, was diese Dinger haben.«
Die Stimme des Ausbilders wurde lauter, aber Corran achtete nicht auf ihn. »Ihre Einstellung ist nicht gerade förderlich für Ihre Ausbildung, Captain Horn.«
Corran zuckte die Achseln, drehte sich dann um und kauerte sich neben Gavin nieder. »Machen Sie weiter.«
Der Imp seufzte. »Die erste Übung wird ganz einfach sein. Sie werden feststellen, dass der TIE-Defender von Sienar Fleet System der schnellste und am besten ausgestattete Sternenjäger in der Galaxis ist. Im Gegensatz zu den anderen TIE-Typen ist er mit Schilden ausgestattet, die dem Piloten eine erhöhte Überlebenschance bieten. Er verfügt über vier Laser, die einzeln, gekoppelt oder in Vierlingskopplung abgefeuert werden, sowie zwei Ionenkanonen. Je nach Einsatzprofil ist er mit acht Erschütterungsflugkörpern oder Protonentorpedos ausgestattet und verfügt über einen Traktorstrahl. Er ist sowohl im Weltraum wie auch in der Atmosphäre sehr schnell und höchst manövrierfähig. Schließlich verfügt er über Hyperraumantrieb und ist deshalb auch für Tiefraumeinsätze geeignet, ohne ein größeres Schiff zu benötigen, das ihn ins Zielgebiet bringt.«
Corran rollte unbehaglich die Schultern, und Hobbie hüstelte hinter vorgehaltener Hand. Wenn die Imps vor dem Tode des Imperators rechtzeitig und in genügender Zahl TIE-Defender zur Verfügung gehabt hätten, dann wäre die Rebellion möglicherweise gescheitert. Allein schon die Schilde hätten den Piloten die Möglichkeit gegeben, ihre Fehler zu überleben und aus ihnen zu lernen, und das wiederum hätte das Sternenjägercorps der Imperialen Flotte zu einem wesentlich gefährlicheren Gegner gemacht. Es erforderte zwar immer noch einen guten Piloten, um einen Raumjäger in einem Stück durch ein Gefecht zu bringen, aber Piloten wurden nur wirklich gut, wenn sie nicht im Kampf fielen; und der Defender würde dafür sorgen, dass eine ganze Menge mehr von ihnen am Leben blieben.
Der Ausbilder deutete mit einer Fernbedienung auf das Dutzend kugelförmiger Cockpitsimulatoren und drückte einen Knopf. Die runden Einstiegsluken an der Oberseite der Simulatoren öffneten sich zischend und schoben sich langsam in die Höhe. »Steigen Sie in Ihre Maschinen, dichten Sie Ihre Flugkombinationen ab und lösen Sie die Maschinenstartsequenz aus. Wenn alle bereit sind, fangen wir an.«
Corran kletterte ins Cockpit. Er zog den Deckel hinter sich zu, sicherte ihn und schaltete die Sicherheitsschalter auf Sprengbolzen. Dann ließ er sich in den Sitz fallen, schnallte sich an, stülpte sich den Helm über und verriegelte ihn luftdicht an dem hohen Kragenstück seiner Kombination. Er verband die Schläuche mit der Umweltkontrolleinheit, die er an der Brust trug, und aktivierte dann das Komlink mittels des Zungenschalters.
»Rot Neun online.« Corran schüttelte den Kopf. Es gefiel ihm gar nicht, dass seine Leute ihre Sonderstaffelcodes hatten aufgeben müssen. Wedge hatte das ebenfalls nicht gefallen, und er hatte sich deshalb für Rot entschieden. Außer Hörweite der Imps hatte er seinen Leuten erklärt, dass die Gruppe, die den ersten Todesstern zerstört hatte, die Bezeichnung Rotstaffel getragen hatte, und das machte seine Wahl für Corran etwas erträglicher.
Er zuckte die Achseln. Wir müssen diese Bezeichnung einfach als Inspiration betrachten, denke ich. Corran drückte den Zündsequenzschalter, und die Lichter an seiner Konsole zeigten ihm, dass seine beiden Antriebsaggregate mit hundert Prozent Leistung liefen. Er drückte zwei weitere Knöpfe, die Energie in die Schilde und Energiewaffen schleusten. Dann aktivierte er sein Head-up-Display und griff schließlich mit seinen in Handschuhen steckenden Händen nach den Kontrollen des Jägers.
So wie das bei anderen TIEs auch der Fall war, wurde der Defender von einem System aus Rad und Knüppel gelenkt. Wenn man den Knüppel nach vorn oder hinten schob, würde die Maschine steigen beziehungsweise sinken, genau wie das auch bei einem X-Wing der Fall war. Um den TIE freilich
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