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X-Wing 08 - Isards Rache

X-Wing 08 - Isards Rache

Titel: X-Wing 08 - Isards Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stackpole
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sich noch gut erinnern, wie Gavin als schlaksiger Junge in die Staffel eingetreten war, kaum den Kinderschuhen entwachsen. Sein hellbraunes Haar, die zutraulich blickenden braunen Augen und sein stets freundliches Wesen hatten dazu beigetragen, dass alle ihn gleich gemocht hatten. Über die Jahre war Gavin gereift – und hatte sich als äußeres Zeichen seines Erwachsenseins einen Backenbart und einen kleinen Schnurrbart zugelegt. Der Krieg hat ihn von einem Bauernjungen auf einer Wüstenwelt in einen Spitzenpiloten verwandelt, einen Mann, der sich genau überlegt, was er tut. Asyr Sei’lar, die bothanische Frau, mit der Gavin eine Beziehung aufgebaut hatte, strahlte ihn aus ihren violetten Augen an. Sie war schmächtig gebaut, und ihr schwarzweißes Fell ließ sie wie ein Kätzchen wirken, aber die fließende Grazie ihrer Bewegungen ließ auch erkennen, wie viel Kraft in ihr steckte. Corran hatte großen Respekt vor ihren Leistungen als Pilotin und den Entscheidungen, die sie getroffen hatte. Sie ist bei der Staffel geblieben, obwohl ihre bothanischen Vorgesetzten andere Wünsche hatten, und hat sich auch weiterhin mit Gavin getroffen, obwohl auch das Kritik ausgelöst hatte. Sich gegen Vorgesetzte durchzusetzen, besonders wenn man der bothanischen Rasse angehörte, erforderte ein stählernes Rückgrat, aber genau das hatte Asyr.
    Ooryl Qyrrg, ein Gand, der seit langer Zeit Corrans Flügelmann war, kam jetzt mit einem Teller in der Hand auf ihn zu, der mit einem Haufen langer glänzender Protoplasmastreifen in allen Farben des Regenbogens bedeckt war. Er zupfte sich mit seiner dreifingrigen Hand einen davon vom Teller und sog ihn elegant in den Mund, wobei seine Kieferbacken sich mit einem Knacken schlossen, als der Streifen verschwunden war. Eine durchsichtige Membrane schob sich über Ooryls Facettenaugen, und der Gand gab einen kleinen Zischlaut von sich, ein Geräusch, von dem Corran schon seit langer Zeit wusste, dass es dem zufriedenen Aufseufzen eines Menschen entsprach.
    »Lecker, nicht wahr?«
    »Ja, Corran, allerdings.« Seine Kiefer öffneten sich zur besten Imitation eines Grinsens, die Ooryl zustande brachte. »Aber ein angelernter Geschmack. Auf Gand gibt es Rassen, die diese Uumlourti nicht essen können – die sterben sogar davon. Ich glaube nicht, dass du sie mögen würdest.«
    Corran tätschelte seinem Freund das graugrüne Exoskelett über seiner linken Schulter. »Ehrlich gesagt, hatte ich nie viel für schleimiges Essen übrig. Und um herauszufinden, ob es mir schmeckt, mag ich auch nicht meinen Tod riskieren. Aber lass dich von mir nicht abhalten.«
    »Das habe ich nicht vor, Corran.«
    Der corellianische Pilot schüttelte den Kopf. »Es hat einmal eine Zeit gegeben, da hättest du das schon getan.«
    »Ooryl versteht diese Bemerkung nicht.«
    »Wenn ich mir Gavin ansehe, muss ich an die Zeit zurückdenken, als ich zur Staffel kam. Damals warst du noch kein Janwuine, also hast du dich selbst immer als Ooryl oder als Qyrgg bezeichnet. Du warst damals nicht so aufgeschlossen, sondern eher vorsichtig. Und dann bist du selbstbewusster geworden und geschickter, und das war – das ist – großartig.«
    Ooryl sah ihn von der Seite an. »Der Ooryl, den du da schilderst, hätte dich wahrscheinlich darauf hingewiesen, dass er in seiner Zeit bei der Staffel eine Menge von dir gelernt hat.«
    »Wahrscheinlich. Ich andererseits würde das nicht tun, sonst könntest du eingebildet werden.« Sein Mund klappte auf und schloss sich mit einem Klicken wieder. »Aber jetzt mache ich mich über dich lustig, ja?«
    »Ich hab’ schon kapiert, Ooryl. Du hast tatsächlich dazugelernt.«
    »Ja. Ich habe es gelernt, meine Freunde zu schätzen.« Ooryl deutete auf ein Paar, das sich auf der Tanzfläche bewegte. »Captain Celchu hat sich weiter ganz darauf konzentriert, gegen das Imperium zu kämpfen, obwohl man ihn verdächtigt hat, ein Spion zu sein. Winter hat ihn trotz der Vorwürfe, die die Neue Republik gegen ihn vorgebracht hat, weiterhin unterstützt. Wir waren alle sehr glücklich, dass der Verdacht sich als unbegründet erwies, aber Tycho hat sich seine Verstimmung nie anmerken lassen.«
    »Ja, er hat sich großartig benommen.« Corran sah sich nach den anderen Angehörigen seiner Staffel um. Hobbie und Janson redeten in einer Ecke auf zwei Bothanfrauen ein. Inyri Forge, Nawara Ven und seine Frau, Rhysati Ynr – die Corran nur selten zu Gesicht bekommen hatte, seit sie aus der Staffel ausgetreten war und

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