X-Wing 09 - Das letzte Gefecht
Jubel, der nur von Janson stammen konnte. Dann erklang wieder Iellas Stimme. »Rot-Führer, wenn du der Gruppe vorausfliegst, musst du mit starkem Flugabwehrfeuer rechnen. Die Laserbatterien am Boden halten sich erst dann zurück, wenn cartannische Maschinen über der Stadt erscheinen.«
»Verstanden, Auge Drei. Wir machen uns trotzdem auf den Weg. Rot-Führer Ende.«
Wedge schaltete auf die Frequenz der Gruppe, die mit der Suche nach den X-Wings beauftragt war. »Rot-Führer an Schlupfwinkel.«
Er bekam sofort Antwort, aber sie war kaum zu verstehen. »Schlupfwinkel an Rot-Führer«, flüsterte Cheriss.
»Haben Sie zufälligerweise die Datenblöcke der Neuen Republik aus unserem Quartier bei sich?«
»Nein, Rot-Führer. Ich verfüge nur über adumarische Geräte.«
»Befindet sich ein Flachschirm darunter?«
»Ja.«
Wedge überlegte. Gate konnte angewiesen werden, seine Signale auf einen Flachschirm zu übertragen, aber alles, was er Cheriss sendete, konnte auch auf anderen Flachschirmen in jenem Bereich empfangen werden. Es sei denn…
»Lässt sich die Empfangsfrequenz einstellen?«
»Ja, natürlich.«
»Gut. Schalten Sie Ihr Gerät auf die ungewöhnlichste Frequenz, die Ihnen einfällt, und teilen Sie sie mir mit. In einigen Minuten wird Ihre Gruppe einige sehr nützliche Bilder aus Ihrem Zielbereich empfangen.«
»Verstanden.« Einen Moment später nannte Cheriss einige Zahlen, die einer Flachschirm-Empfangsfrequenz entsprachen.
»Bestätigung. Rot-Führer Ende.« Wedge lehnte sich zurück. Er musste sich mit Iella in Verbindung setzen, die sich besser als alle anderen mit Interfaces zwischen der adumarischen Technik und den Systemen der Neuen Republik auskannte. Vielleicht wusste sie, wie man eine R5-Einheit wie Gate dazu bringen konnte, Daten auf einen adumarischen Flachschirm zu übertragen. Dann konnten Gate und die anderen Astromechs 360-Grad-Ansichten vom Inneren des Hangars übertragen. Die dreidimensionalen Bilder der Holocams mussten in ein zweidimensionales Format gebracht werden, das adumarische Flachschirme anzeigen konnten.
Dadurch ergab sich ein kleiner Vorteil für Wedges Gruppe. Und sie mussten jeden noch so kleinen Vorteil nutzen, wenn sie überleben wollten.
Fünf Minuten später hatte sich die Gefechtssituation verändert, wenn auch nicht auf unerwartete Weise.
Cartanns Flotte aus Meteoren und Sensen war am Boden überrascht und größtenteils zerstört worden. Die größeren Flugzeuge benötigten zahlreiche Besatzungsmitglieder und waren nicht startbereit, als die alliierte adumarische Streitmacht angriff. Selbst aus der Entfernung sah Wedge hohe Flammen dort, wo sich der cartannische Klingenflugplatz und der Luftwaffenstützpunkt Giltella befanden. Die Meteore der Alliierten richteten erheblichen Schaden in der Luft an. Ihre Laser waren für den Abschuss von Raketen optimiert und feuerten nur dann auf feindliche Klingen, wenn sich Gelegenheit dazu ergab.
Aber das waren praktisch die einzigen guten Nachrichten. Als die Kampffront die westliche Peripherie von Cartann erreichte, entwickelten sich die Dinge immer mehr zugunsten von Cartann. Wedges Taktik sorgte dafür, dass die adumarischen Piloten und Kanoniere auf ihr Ziel konzentriert blieben und dadurch große Erfolge erzielten, aber die zahlenmäßige Überlegenheit der Verteidiger machte sich bemerkbar. Weitere cartannische Staffeln und Halbstaffeln starteten, als Piloten im Ruhestand beschlossen, mit ihren eigenen Maschinen in das Geschehen einzugreifen. Hinzu kam, dass bei den adumarischen Streitkräften allmählich der Treibstoff knapp wurde – es lagen bereits hunderte von Flugkilometern hinter ihnen. Die drei TIE-Abfangjäger fügten den Alliierten große Verluste zu und hatten inzwischen ihre Taktik geändert, um sich nicht erneut massivem Beschuss wie zuvor durch die Rot-Staffel auszusetzen. Wenn sich ihnen eine Formation näherte, änderten sie plötzlich den Kurs und jagten mit so hoher Geschwindigkeit davon, dass die Klingen nicht imstande waren, ihre Zielerfassung auszurichten. Wenn die TIEs ihr Zerstörungswerk fortsetzen konnten, war die adumarische Streitmacht bald so geschwächt, dass es keine Hoffnung mehr auf einen Sieg gab.
Eine zweisitzige Blade-30 stieg auf – das Kanzeldach über der Laserkanone am Heck gesplittert und am Rumpf viele geflickte Löcher, die auf frühere Kampfeinsätze hinwiesen – und näherte sich der Rot-Staffel. Der Bordschütze trug das Orange der Neuen Republik, winkte
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