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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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»Sie
sind alt genug, um seine…«
    »Nun, was soll man dazu sagen?«, unterbrach Ms. Calendar sie mit einer
Boshaftigkeit, die Xander ihr nie zugetraut hätte. »Ich schätze, Xander ist
viel zu sehr Mann, um sich mit der Pickelbrigade abzugeben.«
    Amy kochte. Dann wurden ihre Augen wieder schwarz.
    »Göttin Hekate, ich bitte dich, verwandle diese…«
    Xander brachte sie zum Schweigen, indem er ihr kurzerhand den Mund
zuhielt. Als ihre Augen wieder ihre normale Farbe hatten, schrie er: »Schluss
mit der Hekate!«
    Endlich griff auch Giles ein, packte die zur Hexe gewordene
Schülerin und die zur Lehrerin gewordene Zigeunerin und zog die beiden zu
seinem Schreibtisch. »Ihr zwei setzt euch jetzt hin und haltet den Mund.« Er
wandte sich an Xander. »Und wir müssen die Buffy-Ratte einfangen.«
    Während Amy und Ms. Calendar widerwillig Platz nahmen und sich wütend
anfunkelten, sah sich Xander um. Die Ratte verschwand blitzartig hinter dem
Bücherregal mit den Neuerscheinungen neben dem Eingang. »Oooh, da ist sie!« Er
rannte zur Tür und spähte in den schmalen Spalt zwischen Regal und Wand. »Gute
Buffy. Komm einfach…«
    In diesem Moment hörte er Schritte hinter sich. Xander, der
glaubte, dass es Giles war, drehte sich um…
    … um von Oz einen Kinnhaken verpasst zu bekommen.
    Als Xander zu Boden sackte, betastete Oz seine Hand. »Das hat
irgendwie wehgetan.«
    »Irgendwie?«, fauchte Xander fuchsteufelswild. Warum musste Oz
ausgerechnet an diesem Tag den Macho spielen? »Wofür war das überhaupt?«
    »Ich musste mir die ganze Nacht am Telefon Willows Gejammer wegen
dir anhören. Ich weiß zwar nicht genau, was passiert ist, aber das alles
erzeugte in mir den unwiderstehlichen Drang, dich zu schlagen.«
    Oz streckte seine Hand aus, um ihm aufzuhelfen. Xanders Zorn
verrauchte, und er konnte wahrlich nicht behaupten, keine Prügel verdient zu
haben. Während er mit Oz’ Hilfe aufstand, sagte er: »Ich schwöre, dass ich sie
nicht angerührt habe.«
    »Xander«, drängte Giles. »Was ist mit Buffy?«
    Xander nickte und spähte wieder hinter das Bücherregal, konnte die
Ratte aber nirgendwo entdecken.
    Oz’ fragender Blick veranlasste Xander zu der Erklärung: »Amy hat
sie in eine Ratte verwandelt.«
    »Oh«, machte Oz. Xander vermutete, dass dies die stärkste Reaktion
war, die man von Oz erwarten konnte. Sein Temperament ist für das Leben auf dem
Höllenschlund perfekt geeignet.
    Giles blickte sich ebenfalls suchend um. »Ich sehe sie nicht.« Er
wandte sich an Xander. »Wenn ihr irgendetwas zustößt, werde ich…«
    Er brach ab, und Xander war plötzlich dankbar, dass er den Rest
nicht hören musste. »Weißt du was? Geh einfach nach Hause«, befahl Giles ihm so
wütend, wie ihn Xander noch nie erlebt hatte. »Schließ dich ein. Hier wirst du
nur noch mehr Probleme verursachen. Amy, Jenny und ich werden versuchen, den
Zauber zu brechen.« Dann wandte er sich an Oz. »Oz, könntest du uns vielleicht
bei der Suche nach, hm, Buffy helfen?«
    »Sicher, klar«, nickte Oz.
    Xander wollte noch etwas sagen. Er wusste nicht genau, was -
vielleicht eine Art Entschuldigung -, aber Giles ließ ihn nicht einmal zu Wort
kommen. »Geh einfach«, sagte der Wächter wieder in diesem leisen, gefährlichen
Tonfall. »Geh mir aus den Augen.«
    Seufzend tat Xander genau das.
     
    Cordelia hatte nicht die leiseste Ahnung, wie sie diesen Tag
überlebt hatte. Sie konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass jedes
Mädchen in der Schule sie abgrundtief hasste.
    Vielleicht, dachte sie, ist das wieder eine dieser dummen
Höllenschlund-Geschichten, mit denen sich Buffy immer herumschlägt.
    Sie ging zu ihrem Spind, um ihre Bücher einzuschließen und sich
dann auf den Weg zur Bibliothek zu machen, in der Hoffnung, dass Giles ihr
helfen konnte.
    Als sie jedoch bei den Spinden ankam, wurde sie sofort umzingelt.
Scheinbar alle Mädchen - und der Großteil der weiblichen Lehrkräfte - umringten
sie und starrten sie an, als wäre sie, nun, etwas Hassenswertes.
    »Okay, was ist los, gefällt euch die Kombination meines
Spindschlosses nicht?«
    Harmony trat vor. »Es ist nicht richtig. Du hast ihn nie geliebt.
Du hast ihn nur benutzt. Du machst mich krank.«
    »He, Harmony, wenn du dir mein Midol borgen willst, dann frag
einfach«, sagte Cordelia, plötzlich nervös. Das hier war mehr als nur eine
kleine Meinungsverschiedenheit…
    In dem Moment versetzte Harmony Cordelia einen Schlag. Cordelia
war so überrascht, dass sie zunächst

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