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Xander, auf Liebe und Tod

Xander, auf Liebe und Tod

Titel: Xander, auf Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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nicht reagieren konnte. Dann stieß Katie
sie gegen den Spind.
    Das ist mehr als nur eine kleine Meinungsverschiedenheit…
    Dori packte sie und hielt sie fest. Kimberley zog an ihren Haaren.
Harmony schlug sie erneut. Ein Mädchen aus dem Gesundheitskurs verdrehte ihren
Arm. Laura versuchte sie zu beißen. Eine Schülerin aus der Sekundarstufe
kratzte sie.
    Cordelia fand sich plötzlich zusammengekrümmt auf dem Boden
wieder, die Arme schützend um ihren Kopf gelegt.
    Dann schlug die Kantinenköchin mit einem Nudelholz nach ihr.
    Oh Gott, ich werde sterben. Cordelia hatte nicht mehr solche Angst
gehabt, seit diese unsichtbare Tussie sie an ihren Maikönigin-Thron gefesselt
und gedroht hatte, ihr das Gesicht zu zerschneiden. Buffy hatte sie damals
gerettet. Aber wo ist die kleine Miss Auserwählte, wenn ich sie brauche?
    »Du hast dich wohl für was Besseres gehalten, nicht wahr?« fragte
Harmony.
    »Nein, ich…«, stotterte Cordelia, »ich…«
    Gwen knurrte. »Wir werden dir deine Hochnäsigkeit schon
austreiben.«
    Plötzlich kreischte Katie: »Da ist er! Da ist er!«
    Die meisten der Furien rannten nun Xander entgegen, der gerade den
Korridor betreten hatte. Für eine Sekunde sah er wie ein Hirsch im
Scheinwerferlicht aus, geblendet und erstarrt, dann stürmte er auf Cordelia zu.
    Was Cordelia anging, so versuchte sie aufzustehen, doch Laura
schlug sie wieder zu Boden.
    Xander drängte sich durch die Menge, wehrte seine entfesselten
Bewunderinnen ab und zog Cordelia in seine Arme. Im Moment spielte es für
Cordelia keine Rolle, dass sie ihn hasste. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner
Schulter und begann zu weinen.
    Kurz darauf hatten sie sich nach draußen gekämpft. Xander ließ sie
los. »Ich denke, wir haben…«
    Sie bogen um eine Ecke und sahen einen weiteren rasenden Mob vor
sich, der von Willow angeführt wurde.
    »… sie abgehängt«, beendete Xander seinen Satz lahm.
    Willow schwang eine Axt.
    »Ich hätte wissen müssen, dass ich dich bei ihr finden werde«,
kreischte Willow wie eine verschmähte Soap-Opera-Darstellerin.
    »Willow, bitte«, sagte Xander, »du willst mir doch nicht wehtun.«
    »Du weißt nicht, wie hart das für mich ist. Ich liebe dich so
sehr, dass ich dich lieber tot als mit ihr zusammen sehen will!«
    Willow hat in ihrem ganzen Leben noch kein Rückgrat gezeigt,
dachte Cordelia. Warum muss sie ausgerechnet jetzt damit anfangen?
    In dem Moment tauchte hinter ihnen die andere, von Harmony
angeführte Meute auf. Willow holte gerade mit der Axt aus, um Xander zu
erschlagen, als Harmony ihr in den Arm fiel.
    Genau, kämpf um deinen Mann, dachte Cordelia, als sie und Xander
die daraufhin ausbrechende Rauferei nutzten, um unauffällig zu verschwinden.
     
    Rupert Giles fuhr sich mit der Hand durch das schütter werdende
Haar und verfluchte alles, was mit Teenagern zusammenhing. Als seine eigenen
jugendlichen Experimente mit dem Okkulten bekannt geworden waren, hatte er
geglaubt, dass Buffy und ihre Freunde die implizierte Lektion gelernt hatten.
Offenbar nicht, zumindest nicht Xander. Er hatte genau dieselbe Dummheit
begangen wie Giles vor zwanzig Jahren. Die Beschwörung des Dämons Eyghon hatte
zum damaligen Zeitpunkt ein Todesopfer gefordert, später zwei weitere und
darüber hinaus Buffy und Jenny in ernste Gefahr gebracht. Wenn es Giles nicht
gelang, diesen idiotischen Liebeszauber aufzuheben, würden die Konsequenzen
diesmal noch verheerender sein.
    Ein Teil von ihm konnte Xander auf Dauer nicht allzu böse sein.
Immerhin hatte der Junge Buffy das Leben gerettet, als der Meister sie für tot
gehalten und im Wasser liegengelassen hatte. Er hatte mehr durchgemacht, als
jeder Teenager, der nicht gerade ein Jäger war, von Rechts wegen durchmachen
sollte, und er war nicht nur bei geistiger Gesundheit geblieben, sondern hatte
der Vampirjagd im Allgemeinen und Buffy im Besonderen unerschütterliche
Loyalität bewiesen.
    Wenn er nur nicht so ein impulsiver Dummkopf wäre.
    Doch nichts davon änderte etwas an der Tatsache, dass die Jägerin
jetzt eine Ratte war und Giles dringend etwas dagegen tun musste.
    Zu Amy, die derzeit verdrießlich auf einem Stuhl saß, sagte er:
»Du musst das Ritual falsch durchgeführt haben, so dass Cordelias Kette sie in
Wirklichkeit vor dem Zauber geschützt hat. Das sollte sich problemlos
rückgängig machen lassen. Wo hast du die Tiertransformation gelernt?«
    »Warum haben Sie Xander weggeschickt?« fragte sie betrübt. »Er
braucht mich.«
    Jenny, die

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