Xperten 1.2 - Der Mindcaller
immer ist der Mindcaller aktiv. Herbert ahnt nicht, dass er als Hälfte ohnehin nur unregelmäßig arbeitet, und nur dann, wenn die andere Hälfte von Aroha getragen wird.
Herbert hilft im Maori-Dorf mit. Er arbeitet stundenweise in Rotorua. Er studiert weiter und liest viel. Er bereitet sich auf eine Zukunft vor, von der er nicht weiß, was sie bringen wird. Er lauscht immer wieder dem ‚Mindcaller‘. Als dieser (nach dem Tod Kevins) mehrere Jahre verstummt, vermisst er ihn. Aber er fühlt, er wird wieder aktiv werden.
Und dann hört er den ‚Mindcaller‘ eines Tages wieder, sieht wieder das krause Haar auf einem hübschen Kopf, und weiß plötzlich, wie die junge Frau heißt: Aroha.
Ab jetzt denkt Herbert oft sehnsüchtig an die unbekannte Aroha. Aber Herbert war nie ungeduldig. Er wird weiter warten, ruhig, in der Sicherheit, dass er Aroha und den anderen Teil des Mindcallers finden wird.
[40] Da kein Tourist die Geysirlandschaft kombiniert mit einem ‚echten‘ und noch bewohnten Maori Dorf auslassen will, gibt es in der Nähe des Versammlungshauses, entlang der Dorfstraße, wo der übliche Ramsch zu überhöhten Preisen verkauft wird, und im eigentlichen Dorf oft einiges Gedränge und einigen Wirbel. Aber zwischen 17 Uhr und 9 Uhr werden die Tore zu dieser Sehenswürdigkeit stets geschlossen, und dann gehört das große umzäunte Areal nur den eigentlichen Bewohnern, gut zwanzig Maori Familien, die dann, wie seit hunderten Jahren, einige der heißen Tümpel als ihre Badeanlagen verwenden.
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