Xperten - Der Paradoppelgänger
wenn möglich, zu fesseln, aber vor allem die Pistole ins Haus zu schaffen), Maria (die alles optisch verfolgen wird), Para-Barry (der vermutlich die Hauptrolle übernehmen wird, sobald die Pistole in der Villa ist), Sandra (die die Gefühle von Richard und Ann verfolgen soll, um daraus zu lernen), Stephan (der notfalls zur Ablenkung eingreifen soll) und Klaus (als Einsatzleiter). Gleich nach dem Eintreffen sondiert Maria optisch das Haus.
»Beide schlafen noch, wie erwartet. Marcus, schau jetzt mit meinen Augen und versuche mit deiner T-Kraft, die beiden so zu fesseln, dass sie nicht mehr zur Türe ihres Zimmer schauen können.«
Marcus umarmt Maria und bittet sie, zuerst Richard vorzunehmen. Marcus sieht in das Schlafzimmer von Richard. Über dem Sessel liegt ein Bademantel mit einer Kordel, ideal zum Fesseln geeignet. Sachte zieht Marcus die Schnur mit seiner Pseudohand heraus und nähert sich mit ihr den Armen Richards. Er hat zehn Pseudohände zur Verfügung und hat viel geübt. Er wird Richard mit zweien auf die Seite drehen und dann gleichzeitig Hände und Körper blitzschnell fesseln. Es sollte ganz einfach sein.
Kaum berührt Marcus mit seinen Pseudohänden den Körper von Richard, wacht dieser auf. Das haben sie erwartet. Was sie nicht erwartet haben, ist, dass Richard ein Anti-Parafeld aufbauen kann, das die Pseudohände in einer Weise verkürzt, wie das Marcus noch nie erlebt hat. Er hat seine Pseudohände noch, doch kann er damit nur noch einige Zentimeter ins Haus langen! Gleichzeitig sieht Marcus nichts mehr.
Er lässt Maria los: »Siehst du noch etwas?«
»Ja, aber so verschwommen, wie ich es nicht gewöhnt bin! Alle außer Klaus scheinen unsere Aufgabe unterschätzt zu haben.«
Klaus sagt ruhig: »Barry, kannst du versuchen im Hobbyraum den Para-Barry zu materialisieren?«
»Tut mir Leid, Klaus, das geht zurzeit nicht.«
»Sandra, kannst du die Gefühle von Richard lesen?«
»Ja. Er hat auch inzwischen Ann geweckt. Beide sind überrascht, aber siegessicher.«
Maria bestätigt: »Ann ist inzwischen bei Richard. Sie besprechen sich und reichen sich nun die Hände. Sie verstärken damit ihre Para-Kraft! Ich sehe nur noch ganz verschwommen«, berichtet Maria.
Richard hat gerade Ann geweckt und sie ist zu ihm gelaufen.
»Ann, wir haben oft darüber gelacht, aber jetzt ist es ernst: Wir werden mit Para-Kräften angegriffen!«
»Bruder, das wird ein Spaß. Wer immer das ist, er wird seine Wunder erleben.«
Klaus bleibt gelassen: »Marcus, du musst jetzt unter der Leitung von Maria vorsichtig mit der Pistole in die Villa eindringen. Wenn du dort bist, sehen wir weiter.« Marcus setzt seine Kommunikationsbrille auf, damit er mit dem Team in Kontakt bleiben und das Team ihm notfalls Bilder oder Skizzen einblenden kann. Klaus schickt mehrere e-Kolibris zur Haustür.
»Sobald die Tür zur Villa offen ist, fliege ich einen e-Kolibri in die wichtigsten Zimmer, damit wir eine Unterstützung der Fähigkeiten von Maria bekommen.«
Maria atmet erleichtert durch: Sie kann kaum mehr etwas sehen! Marcus läuft von der Wohnung zur Villa, klettert über den Zaun an einer vorher genau ausgesuchten Stelle, nähert sich dem Haustor. Mit einer Pseudohand greift er durch die Tür und merkt befriedigt, dass das noch geht. Er sperrt die Tür von innen auf. Sofort fliegen mehrere e-Kolibris hinein, schaffen es aber nicht, in das Schlafzimmer von Richard, wo jetzt auch Ann ist, zu fliegen: Die Türe ist geschlossen.
Marcus dringt in das Haus ein. Das ihm entgegenschlagende Anti-Para-Feld, das Richard und Ann aufgebaut haben, ist ein völlig neues Erlebnis für ihn. Seine T-Kraft reduziert sich dramatisch. Seine Pseudohände werden plötzlich auf einen Meter Länge gekürzt, seine Individualzeitbeschleunigung stark reduziert. Als er in die Nähe der entscheidenden Tür kommt, spürt er einen noch stärkeren Widerstand.
Gleichzeitig hört er Marias Stimme: »Ich sehe jetzt wieder besser. Richard und Ann liegen am Bett.«
Sandra ergänzt: »Ich kann sie lesen. Ihre Gefühle sind ‚Kampf‘, sie konzentrieren sich ganz auf die Abwehr der T-Kraft von Marcus.«
Klaus wendet sich an Stephan: »Jetzt bist du dran. Hol alle Kleintiere aus dem Haus und verunsichere damit Richard und Ann. Marcus, sobald du eine Chance hast, öffne ein Fenster im Zimmer der beiden einen Spalt.«
Als plötzlich jede Menge Ameisen und Kakerlaken zu Richard und Ann ins Bett kriechen, lässt deren Konzentration einen Augenblick nach. Dies
Weitere Kostenlose Bücher