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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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genügt, dass Marcus die Tür zum Zimmer von innen mit einer Pseudohand aufmacht und ein Fester einen Schlitz öffnet. Klaus verfolgt alles genau:
    »Stephan, versammle alle Fliegen und Mücken vor dem Fenster, lass sie noch nicht hinein, wir brauchen den Überraschungseffekt. Maria, du kannst dich ausrasten, wir haben jetzt gute Bilder von e-Kolibris. Bleib aber bitte bereit, du musst im entscheidenden Moment vielleicht helfen, Teile der Para-Kräfte unserer Gegner zu binden. Barry, kannst du Para-Barry inzwischen irgendwo im Haus materialisieren lassen?«
    »Negativ.«
    Klaus hört das mit Sorge. Es ist gut, dass Sandra seine Gefühle nicht lesen kann, sonst wäre sie noch besorgter.
    »Marcus, jetzt liegt es bei dir. Du musst in das Zimmer und musst selbst mit der Pistole schießen.« Marcus geht rasch zur Tür, spürt einen wachsenden unbestimmten Druck im Kopf, tritt in das Zimmer mit der größten Individualzeitbeschleunigung, die ihm noch gelingt. Richard und Ann starren ihn an. Marcus hebt die Pistole. Er kann aber nicht zielen.
    Der Befehl: »Lass die Pistole fallen«, den er erhält, lähmt ihn, fast entgleitet ihm die Pistole.
    »Klaus, ich hoffe du hast Recht«, betet er, als er auf den Knopf drückt, der den Para-Schutz im e-Helper aktiviert. Augenblicklich ist seine T-Kraft verschwunden, aber sein Kopf ist einen Moment lang ganz klar. Aber nur einen Moment lang. Er hat Richard und Ann mit dem Anti-Para-Feld überrascht, aber als sie es merken und sich zusammen darauf einstellen, erweist sich das Feld als zu schwach. Der Befehl: »Lass die Pistole fallen« wird wieder ständig stärker.
    Klaus beobachtet die Entwicklung über einen e-Kolibri. So entsetzt er ist, so ruhig ist sein Befehl:
    »Vollständiger Einsatz!«
    Maria konzentriert ihre Kräfte auf das Zimmer, Sandra ebenso, Stephan lässt zehntausende Insekten in das Zimmer fliegen, die sich auf Richard und Ann stürzen: Die beiden sind von dem Überfall der Insekten gelähmt. Noch strahlen sie ihren Befehl: »Lass die Pistole fallen«, doch sie verlieren die Kontrolle über alle anderen Abschirmmechanismen, als ihnen Fliegen, Mücken, Wespen in die Augen, Nasen und Ohren fliegen. Es ist ein Anblick wie in einem Horrorfilm. Para-Barry materialisiert im Zimmer, nimmt die der Hand von Marcus entgleitende Pistole und schießt auf Richard und auf Ann. Die beiden brechen zusammen. Der Spuk ist zu Ende.
    In der Dunkelheit der nächsten Nacht landet der Moller600 im Garten der Villa. Die Flug- und Landegenehmigung wurde mit Tricks für Rotorua, aber nicht für diese Villa erteilt. Marcus hofft, dass dies niemand merkt. Die noch immer bewusstlosen Richard und Ann werden nach Great Barrier Island transportiert und dort im speziell für sie hergerichteten Para-Gefängnis »einquartiert«, einem Haus, das mit Gittern etc. gegen jeden Ausbruch gesichert ist und das in einem Anti-Para-Strahlen-Feld liegt, um die Para-Kräfte von Richard und Ann nach außen abzuschirmen.
    »Klaus, kannst du garantieren, dass wir hier sicher sind, wenn die beiden aufwachen?«
    »Marcus, ich habe sehr massiv überdimensioniert, um auf den Para-GAU 8 vorbereitet zu sein. Wir haben ihn ja gerade noch vermeiden können. Insofern glaube ich, dass wir einigermaßen sicher sind, aber wir werden ständig beobachten und haben in den Räumen der beiden nicht nur e-Kolibris installiert, sondern auch Spezialanfertigungen, die bei Aktivierung automatisch Betäubungspfeile auf die beiden schießen.«
    So ist man bei der Schlussbesprechung einigermaßen optimistisch. Übrigens ist auch Stephan erstmals dabei. Marcus fasst kurz, aber präzise zusammen:
    »Wir haben alle ungewöhnliche Para-Eigenschaften. Wir waren aber schon mehrmals nur erfolgreich, weil wir als Team zusammengearbeitet haben. Gerade die letzte Aktion hat das wieder gezeigt. Wir haben Para-Späher gebraucht (Lena und Baumgartner), um die beiden neuen Gegner zu orten. Wir haben einen Para-Orter gebraucht, falls uns einer der beiden entkommt (Monika). Wir haben einen Para-Seher für die entscheidende Aktion gebraucht (Maria), eine Emotiopathin, um über den Zustand der Gegner Bescheid zu wissen (Sandra), einen Para-Doppelgänger, der die entscheidenden Schüsse abgab (Barry), jemanden mit T-Kraft (mich), einen Animalaktivator, der diesmal wohl das Steuer für uns entscheidend herumriss (Stephan), und einen para-begabten Freund, der wieder einmal seine Qualitäten als Leiter unter Beweis stellte (Klaus). Schließlich scheint es,

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