Xperten - Der Paradoppelgänger
Fregatte bei Auckland in die 30-Meilen-Zone eindringt, wird sie aufgebracht ... ein Triumph für ganz Neuseeland, dessen kleine Marine nicht auf viele internationale Erfolge verweisen kann. Schließlich ist die aufgebrachte Fregatte größer als jedes Schiff der neuseeländischen Marine! 3
Klaus gelingt es, einige seiner Para-Forscher in das Team, das die Fregatte untersucht, einzuschleusen. Das Ergebnis stimmt sehr nachdenklich, ist aber dürftig: Alle Para-Geräte wurden von der Mannschaft gesprengt, so lautete der ausdrückliche Befehl, berichtet der Kapitän. Man findet nichts außer großen Mengen von Silatraviat.
Das Para-Team sitzt nachdenklich auf Great Barrier Island zusammen.
»Hat jemand eine Idee, welche Para-Geräte die Franzosen an Bord der Fregatte ausprobieren wollten?« Niemand will spekulieren.
»Ich fürchte, wir sollten Spione nach Europa senden«, meint Klaus. Marcus nickt.
»Bitte unternimm etwas in diese Richtung, Klaus!«
Dann gibt es erfreulichere Mitteilungen: Sandra und Klaus haben beschlossen zu heiraten. Man stößt darauf an und alle schauen auf Barry und Monika: »Wann seid ihr dran?«
Die fast peinliche Situation wird von Aroha unterbrochen: »Ich habe Herbert mit der zweiten Hälfte des Mindcallers getroffen. Er scheint ein netter Kerl zu sein, ein halber Maori. Ich würde ihn gerne einmal nach Auckland und hierher einladen, geht das?«
3 Die neuseeländische Marine besteht nur aus vier Fregatten und einigen Wachbooten.
»Ja, prima, natürlich«, sagt Maria, »aber Herbert ist doch ein etwas ungewöhnlicher Name für einen Maori?«
»Ja, er ist ja auch nicht reinblütig: sein Großvater war Österreicher.«
»Wird dir Herbert die zweite Hälfte des Mindcallers geben?«
Aroha errötet etwas: »Darüber haben wir noch nicht gesprochen. Wir haben uns ja erst einmal kurz getroffen, aber wir haben verabredet, dass er in den nächsten Wochen einmal bei mir vorbeischaut, wenn er sowieso in Auckland ist.«
Alle stimmen überein, dass sie sich freuen, Herbert kennen zu lernen. Niemand ahnt, dass ihnen damit eine weitere Überraschung ins Haus steht.
12. Überraschungen
Juli 2011
Während die technischen Forschungen und Untersuchungen von Para-Phänomenen und wie man diese vielleicht technisch nachbilden, abschirmen oder verstärken kann, immer weiter fortschreiten, erzielt auch die chemisch-physikalische Forschung rund um das Silatraviat Fortschritte.
Marcus erhält eine Liste aller Pflanzen und Gemüsearten, in denen sich Silatraviat besonders anreichert. Unter der Familie der Cucurbitaceae, Gattung Cucurbita, sind die schalenlosen Kerne des steirischen Kürbis und damit die daraus resultierenden Produkte wie das steirische Kürbiskernöl besonders silatraviatreich, aber auch neuseeländische Varianten, Kürbisse aus Nordamerika und Kürbisse aus einer Reihe von Mittelmeerstaaten sind aufgelistet. Marcus muss lachen: Schon im Zwischenbericht war ja von der »Familie der Cucurbitaceae, Gattung Cucurbita« die Rede gewesen ... Aber er hatte keine Ahnung, dass es sich dabei um Kürbisse handelt und dass davon zehn Arten mit über 500 Sorten existieren!
Marcus hat jetzt auch eine umfangreiche Liste von heißen Quellen der Erde, die besonders silatraviatreich sind: die meisten steirischen Thermen gehören dazu, die Gasteiner Quellen im Salzburgischen, die Römer-Therme in Baden-Baden in Deutschland, die Thermalbäder in Bath in England, die Quellen in Rotorua, aber auch andere heiße Quellen in Neuseeland, auch die im Zentrum von Great Barrier Island, einige heiße Quellen in Nordamerika, wie die Strawberry Springs in Colorado, die Kellerquellen (»Was ist das?«, denkt Marcus, da muss ich noch genauer nachsehen) in Truth-or-Consequences in Neu Mexiko, die Quellen in Banff und Radium Hotsprings in West-Kanada, die meisten Quellen auf der Halbinsel Kamtschatka im östlichsten Sibirien, einige der Quellen auf den nördlichen Inseln Japans und manche Quellen im Niltal! Aber auch negative Beispiele sind interessant: Keine nennenswerte Menge an Silatraviat konnte in der Yellowstone Gegend, im östlichen Kanada, auf Island, nirgends in Australien, aber auch in einigen europäischen Staaten wie Ungarn oder Rumänien gefunden werden.
Das Muster erscheint eindeutig. Dort, wo die Menschen viel mit Silatraviat in Berührung kommen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Para-Begabungen entstehen. Maria und er kommen aus der Steiermark, waren oft in den südsteirischen Thermen baden und
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