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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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kopieren. Dann floh er aus der PPU und Brüssel. Er nahm eine neue Identität an: Klaus Neidly, Melbourne.
    Klaus erinnert sich noch deutlich an seine Enttäuschung, als er trotz mehrerer Versuche nicht in der Lage war, das kopierte Dokument über Para-Abschirmmaßnahmen zu lesen: Die Verschlüsselung war zu gut! Vielleicht spielte das die entscheidende Rolle, dass er beschloss, seine Para-Vergangenheit ganz zu vergessen und ein wirklich neues und einfaches Leben zu beginnen.
    Über drei Jahre ist er nun schon in Melbourne in einer netten aber nicht hervorragenden Stelle tätig. Wenn sich ihm nicht immer wieder Gedanken an die Vergangenheit ungefragt aufdrängen würden, wäre Klaus fast glücklich.
    Die Vergangenheit holt ihn aber noch dramatischer ein. Er sitzt mit der Morgenzeitung bei seinem Frühstück. Als er, wie immer, die Zeitung sehr sorgfältig liest, stößt er auf den Bericht von einem schweren Unfall: Das Auto einer Sandra Blake durchbrach ein Geländer und stürzte mehrere Meter tief hinunter. Aus dem schwer beschädigtem Auto wurde eine Frau (siehe Foto) noch lebend geboren, doch starb sie am Weg ins Krankenhaus. Klaus sieht das Foto und ihm wird plötzlich schwindlig: Das Bild von Sandra Blake zeigt ... Sandra Hill, seine ehemalige Mitarbeiterin als Emotiopathin bei der PPU! Er kann es fast nicht glauben. Der Zeitung nach lebt Sandra schon jahrelang in Melbourne und er hatte keine Ahnung davon! Er muss mehr über Sandra erfahren.
    Klaus ruft die Zeitungsredaktion an:
    »Sie haben einen Bericht über den tödlichen Unfall einer Sandra Blake in der heutigen Zeitung. Ich kenne diese Frau von früher und würde gerne mit ihren Angehörigen sprechen. Können Sie mir helfen?«
    »Moment, ich verbinde mit dem Journalisten, der den Artikel geschrieben hat.«
    »Hallo, hier ist Carl Blythe. Sie wollten etwas über Sandra Blake wissen?«
    Klaus wiederholt seine Bitte, nachdem er sich als Klaus Neidly, früherer Bekannter von Sandra, vorgestellt hat. Der Journalist wird hellwach. Die Zeitung wurde von einem Neuseeländer mit einem sehr hohen Betrag bestochen, einen Bericht über einen erfundenen tödlichen Unfall einer Sandra Blake mit einem Bild von einer Frau zu bringen, weil man damit einem Mann auf die Spur kommen wollte, einem Mann, der mit gewisser Wahrscheinlichkeit den Vornamen Klaus angeben würde. Das scheint dieser Mann zu sein! Vereinbarungsgemäß gibt Carl Blythe Klaus den Namen von Sandras (nicht existierendem) Ehegatten (der von Robert, dem Geschäftsführer der SR-Inc. aus Auckland, »gespielt« wird) und eine Melbourner Telefonnummer. Er selbst ruft sofort unter dieser Nummer an:
    »Hier ist Carl Blythe. Ihr Manöver scheint Erfolg zu haben. Ein Klaus Neidly hat gerade angerufen und wollte mehr über Sandra Blake erfahren. Ich habe ihm wie vereinbart Ihre Telefonnummer gegeben.«
    »Danke«, sagt Robert, »ich rühre mich, wenn es feststeht, dass wir den richtigen Mann gefunden haben.«
    Robert wendet sich an Maria und Marcus, Lena und Sandra, die mit ihm in einer kleinen hastig angemieteten Wohnung in der Nähe der ehrwürdigen Saint Paul‘s Cathedral sitzen: »Dein Klaus Baumgartner scheint wirklich in Melbourne zu leben und angebissen zu haben. Jedenfalls hat ein Klaus Neidly bei der Zeitung angerufen und unsere Telefonnummer hier bekommen.« Robert kommt nicht weiter, weil sich in diesem Augenblick Klaus am Telefon meldet. »Robert Blake«, meldet sich Robert. Klaus hat sich noch nicht genau überlegt, was er eigentlich will, wie er vorgehen soll. Wann hat Sandra diesen Mann geheiratet? Was weiß Robert Blake über Sandras Para-Begabung? Um vorsichtig zu sein, stellt er sich als alter Freund Sandras vor, gibt auf Fragen, woher er Sandra kennt, nur zurückhaltend Auskunft und bittet um ein Treffen. Robert blickt Marcus an; dieser hat das Telefongespräch mitgehört und die Stimme wiedererkannt: Ja, das ist Klaus Baumgartner!
    Er nickt Robert zu, worauf sich dieser »widerstrebend« zu einem persönlichen Gespräch bereit erklärt.
    »Gut, wann können Sie denn hier vorbeikommen?«, fragt Robert und gibt Klaus die Adresse der Wohnung.
    »Wenn es Ihnen passt, fahre ich von mir in den Dandenongs direkt zu Ihnen. Ich bin dann in zirka 45 Minuten bei Ihnen.«
    Alle, mit Ausnahme von Robert, ziehen sich aus der Wohnung zurück, weil Klaus als Para-Späher sie sofort orten würde.
    Am Weg in die Stadt überlegt Klaus fieberhaft: Hat es denn einen Sinn, mit dem Mann der nun toten Sandra zu

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