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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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ursprünglich kleinen Ausflug nach Rotorua ist eine Art »Betriebsausflug« geworden: Maria, Marcus und ihre Kinder, Barry und Monika, Sandra und Klaus (ja, man zählt sie schon als Paar) und Aroha kommen mit. Marcus ist stolz darauf, allen, die es noch nicht kennen, Rotorua zeigen zu können. Sie fahren mit mehreren Autos von Auckland nach Süden, kommen dabei natürlich auch an der Abzweigung zu den Glühwurmhöhlen von Waitomo vorbei, an die sich Maria und Marcus mit gemischten Gefühlen erinnern. Beim Blackwater-Rafting hatten sie seinerzeit ja nur durch den Einsatz ihrer Fähigkeiten einen tödlichen Unfall ihres Freundes Bob verhindern können 1 .
    In Rotorua, wo man schon bei der Einfahrt den Geruch der vielen Quellen merkt und wo in den Parks an mehreren Stellen heißer Dampf aus Erdlöchern herauskommt, hat Marcus sie in dem alten Hotel direkt bei den heißen Quellen von Whakarewarewa angemeldet. Von den Zimmern kann man einige der Geysire direkt sehen. Whakarewarewa ist insofern beeindruckend, als in diesem Gebiet ein auch heute noch bewohntes Maori-Dorf liegt, wo man neben den Dampffontänen, Schlammvulkanen, immer wieder ausbrechenden Geysiren und den heißen Teichen, deren Böden durch Mineralablagerung in allen Farben von Gelb bis Rot schillern, auch Maori-Kultur und Maori-Tradition erleben kann.
    Beim Durchstreifen des Geländes wird klar, warum sich hier schon bald Menschen angesiedelt haben. Die Tatsache, dass man neben normalem Süßwasser heißes Wasser ständig zur Verfügung hat, ist mehr als angenehm, kann an kälteren Tagen auch zum Aufwärmen verwendet werden und mildert die hier (im Inneren der Nordinsel) schon manchmal frostigen Wintertage.
    Am Abend gehen sie zu einem Hangi, dem traditionellen Maori-Essen mit Tanzvorführungen. Solche Veranstaltungen werden von allen großen Hotels angeboten und Rotorua als eines der Touristenzentren der Nordinsel verfügt über viele. Aber die echtesten Vorführungen sieht man wohl in traditionellen Maraes, jenen Gebäuden, die typisch für alle Maorisiedlungen sind und die für informelle Zusammentreffen, aber auch Kulthandlungen verwendet werden.
    Der Ohinemutu Marea liegt direkt am Rotorua See, welcher mit seiner kreisrunden Mokoia Insel und den vielen Legenden und Liedern über ihn und die Insel eine der Sehenswürdigkeiten der Kleinstadt ist. Bevor die Tänze beginnen, wird eine Person, stellvertretend für alle, von den Maoris begrüßt. Die Wahl fällt auf Klaus. Er wird in Maori-Art von mehreren über und über tätowierten Maoris mit drohenden Gebärden, Geschrei und ausgestreckten Zungen begrüßt, bis ihm schließlich ein kleiner Zweig mit grünen Blättern vor die Füße geworfen wird. Klaus hebt diesen, er wurde entsprechend gewarnt, langsam auf und drückt ihn an die Brust: das traditionelle Zeichen, dass er als Freund kommt. Diese Geste, aber auch die zum Teil langsam-traurigen, zum teil rhythmisch-schnellen Tänze, die bewegenden Lieder (Marcus hat Übersetzungen der Lieder kopiert und ausgeteilt) sind für alle in der Gruppe, die noch wenig Kontakt mit den Maoris hatten, ein guter Einstieg, diese Kultur kennen zu lernen, die ihnen im Laufe der Zeit immer mehr Respekt abringen wird. Auch Stephan und Lena sind begeistert.
    1 Siehe »XPERTEN - 1: Der Telekinet«, Kapitel 11 [3].
    Marcus erklärt, dass es neben Whakarewarewa 2 noch drei große Gebiete mit vulkanischen Aktivitäten gibt, die im Prinzip ähnlich sind. Das touristisch besonders oft erwähnte »Hell‘s Gate« ist, abgesehen von einem Wasserfall mit kochendem Wasser, vielleicht am wenigsten sehenswert. Waimangu 3 , auf English Thermal Valley, zirka 20 km südlich von Rotorua, bietet neben den vulkanischen Erscheinungen einen schönen Spaziergang hinunter zum Lake Rotomohano, an dessen Ufer auch die berühmten weißen Sinterterrassen waren, die allerdings durch den Vulkanausbruch des Mt. Tarawerea im Jahre 1886 zerstört wurden. Zerstört und verschüttet wurde damals übrigens auch ein kleines Dorf samt Einwohnern, das »Burried Village«, das man heute meist besichtigt, indem man von Rotorua aus zuerst beim »Blauen See« und dann beim »Grünen See« vorbeifährt.
    Mt. Tarawerea ist übrigens selbst auch einen Besuch oder einen Rundflug wert: Der Ausbruch erzeugte entlang der Gipfelkette einen riesigen Riss, der sich nie mehr schloss. Noch etwas weiter südlich als Waimangu liegt Waiotapu 4 . Dorthin führt Marcus sie alle am nächsten Morgen: »Wir müssen um 9 Uhr dort sein,

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