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Xperten - Der Paradoppelgänger

Xperten - Der Paradoppelgänger

Titel: Xperten - Der Paradoppelgänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Maurer
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Darum hat es etwas länger gedauert. Unser Patient hat einiges Blut verloren, aber das haben wir zum Teil nachgefüllt«, lächelt er, »Herr Neidly sollte heute eher Ruhe geben, den Rollstuhl braucht er nicht. Damit können Sie ihn aber jetzt zum Auto bringen. Er kann ab morgen wieder vorsichtig gehen. In einer Woche sollte er zur Kontrolle kommen, ob alles gut heilt, und die Fäden werden wir in zwei bis drei Wochen entfernen können.« Während Sandra Klaus zum Auto bringt, hält der Arzt Marcus zurück.
    »Der Unfall ist bei dem heißen See nördlich von Waiotapu passiert?« Marcus bestätigt dies.
    Der Arzt schüttelt den Kopf: »Kaum glaublich, dass Herr Neidly das so gut überstanden hat. Egal, wie schnell sie fuhren, sie müssen doch einige Zeit hierher gebraucht haben. Ich kann gar nicht verstehen, dass der Blutverlust nicht noch größer und dann schon bald kritisch gewesen ist. Ich würde sagen: Herr Neidly hatte einen Schutzengel.«
    Marcus verabschiedet sich mit: »Danke für Ihre rasche Hilfe. Und wir hatten also viel Glück im Unglück, wie es aussieht.« Der Arzt nickt.
    Beim Auto meint Marcus: »Entschuldige, Klaus, dass ich dich nicht rechtzeitig vor Holz in dem trüben Wasser gewarnt habe«, sagt Marcus.
    Klaus lacht: »Sei nicht albern. Ich bin doch kein Kind. Wenn ich so dumm bin, in einem Wasser, wo man nichts sieht, wie verrückt loszuschwimmen, dann geschieht mir schon recht. Es tut mir Leid, wenn ich euch jetzt ein paar Tage behindere. Dafür muss ICH mich entschuldigen.«
    Am Nachmittag gehen Maria und Marcus mit den Kindern in den Agrodome, wo die Kinder mit Schafen spielen und zusehen können, wie Schafherden von den kleinen Schafhunden getrieben und zusammengehalten werden, wie die Schafe geschoren werden usw. Es macht allen viel Spaß, besonders Stephan: Marcus hat große Probleme zu verhindern, dass Stephan mehr macht als ein bisschen Schabernack. Ein paar Mal machen Vater und Sohn, wie noch nie zuvor, Para-Zweikämpfe: Da lenkt Stephan etwa die Schafe so, dass sie fast den Hund überrennen - zur Verblüffung der Züchter und des Hundes -, aber Marcus greift im letzten Moment mit seiner T-Kraft ein und schiebt die Schafe in die Richtung, wo sie hingehören. Stephan und Marcus schauen sich an und biegen sich vor Lachen. Die um sie Sitzenden schauen verwundert, nur Maria und Lena verstehen, was los ist, und lachen mit. Als die Schafe alle ruhig auf einem Podest stehen, springen sie zum Entsetzen des Trainers - das haben sie noch nie gemacht! - herunter, laufen von der Bühne und ins Publikum. Marcus zwingt sie telekinetisch wieder auf die Bühne zurück.
    »Stephan, es wird Zeit, dass du aufhörst Unsinn zu machen«, ermahnt ihn Marcus.
    »Nur noch einen Trick, bitte, nur eine Kleinigkeit.« Und zum Erstaunen des Trainers laufen zwei Schafe gebückt unter ein drittes und tragen dieses, das ganz stolz schaut, auf ihrem Rücken über die Bühne. Marcus lacht.
    »Okay, das war‘s für dich, jetzt zeig ich auch noch was.« Und mit seiner T-Kraft lässt er ein Schaf auf den Rücken eines anderen steigen, ein drittes noch darauf. Dieser Drei-Schafe-Turm läuft eine Ehrenrunde auf der Bühne.
    Das Publikum ist von der Vorführung total begeistert. Die Trainer bekommen viel unverdientes Lob.
    »So gut wie heute war die Show noch nie!« Die Trainer wissen nicht recht, wie ihnen geschieht. Sie verstehen nicht, warum ab nun bei jeder Vorführung zwei Schafe eines auf ihrem Rücken herumtragen. Sie können ja nicht ahnen, dass jemand diesen Schafen den immerwährenden Auftrag dazu gegeben hat. Sie werden aber durch diesen für sie selbst unverständlichen Dressurakt so berühmt, dass sie später auch ins Fernsehen kommen werden. Als dies Maria durch Zufall einmal sehen wird, wird sie gleichzeitig den Kopf schütteln und lächeln ...
    Auf dem Weg zu einem frühen Abendessen im Food-Court in der Rotorua Central Mall sagt Maria zu Stephan:
    »Also, wenn du je einen Job brauchst: Als Trainer im Agrodome wärest du eine Sensation.« Stephan nickt, aber er träumt von sehr viel größeren Dingen.
    Beim Essen zuckt Lena zusammen.
    »Da drüben, dieser Mann mit dem grünen T-Shirt und die Frau neben ihm, die ‚strahlen‘ ganz stark. Papa, Mama, ich habe Angst, das sind ganz böse Menschen.«
    Maria und Marcus schauen sich an.
    »Hab keine Angst, Lena, wir sorgen dafür, dass sie nicht nahe kommen. Aber wir werden herausfinden, ob sie in dieser Stadt wohnen.«
    Als die beiden Menschen, die Lena geortet

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