Yakuza-Rache
unterstützen. Ich habe ihnen geholfen, die beiden Samurai zu befreien. Früher einmal galten sie als unbesiegbar. Du wirst gleich erleben, daß dies stimmt, und dein Freund Suko wird dir nicht beistehen können.«
»Was hast du mit ihm gemacht?«
»Er befindet sich unter meiner Kontrolle. Er ist eine meiner Marionetten. Wenn ich will, hetze ich ihn auf dich, damit er dich umbringt. Das aber wäre ungerecht meinen Samurai gegenüber, die endlich zeigen sollen, daß die lange Zeit im Grab ihnen nichts von ihren Fähigkeiten genommen hat. Du bist an der Reihe, dann Suko und…«
»Warum tust du das?« fragte ich.
»Das sagte ich dir bereits. Ich habe mich entschlossen, mehr mit den Menschen zusammenzugehen.«
»Dann komm du!«
»Nein, Sinclair, für dich reichen Samurai. Ich werde mich noch um andere Personen kümmern müssen, um diesen Türken, der sich aus dem Kloster zurückgezogen hat.«
»Ja, nach Alis Tod, den du auch auf dem Gewissen hast.«
»Das Schwert damals war es wert gewesen.«
Ich schüttelte den Kopf. Vielleicht war es gut, wenn ich etwas Zeit gewann, doch damit zeigte sich Shimada nicht einverstanden. Ich hatte den Befehl nicht gehört, den er seinen beiden Vasallen gab. Sie aber gehorchten auf der Stelle.
Aus dem Stand sprangen sie vor und zogen ihre verdammte SamuraiSchwerter. Ihre Bewegungen hatten nichts mit denen von tumben Zombies gemein. Sie konnten so kämpfen, als hätten sie nie zuvor die lange Zeit in den Gräbern verbracht, und sie wollten mich in die Zange nehmen, während Suko innerhalb des Kreises stand wie ein Zuschauender zur Passivität verdammt worden war…
***
Das aber täuschte!
Suko war durch eine harte Schule gegangen. Seine Lehrmeister hatten ihn vor allen Dingen auf geistiger Ebene geschult und dabei versucht, eine Sperre in sein Gehirn zu legen, die sich gegen fremde Einflüsse wehrte. Natürlich spielte auch die körperliche Fitneß eine große Rolle. Wie überall, so kam es auch hier auf die Stärke der Sperre und die Kraft des fremden Einflusses an.
Suko war kalt erwischt worden und hatte im ersten Augenblick nichts entgegensetzen können.
Inzwischen aber war Zeit vergangen, und auch Shimada hatte sich nicht allein auf ihn konzentrieren können. Sein Einfluß blieb zwar, allerdings nicht mit dieser Intensität wie zu Beginn. Und Suko, ein starker Gegenpol, kämpfte dagegen an. Er schaffte es.
Dank seiner Konzentration gelang es ihm, die Sperre allmählich zu durchbrechen. Er nahm die Realität wieder bewußter wahr, ohne allerdings direkt in die Handlungen eingreifen zu können. Zudem stand er noch innerhalb des Kreises, was ebenfalls als magisches Zentrum angesehen werden konnte und gleichzeitig ein Gefängnis für den Inspektor war.
Er schaffte es, die ersten Befehle auszusenden. Sein Gehirn wollte, daß sich die Füße bewegten, daß er gehen konnte, aber er schaffte es noch immer nicht.
Ein Ruck durchlief seinen Körper, mehr nicht. Er bekam mit, daß sich Shimada mit einer Gestalt auf der Bühne verständigte, doch Suko war nicht in der Lage, die Gestalt zu erkennen, obwohl ihm vieles an ihr bekannt vorkam.
Gehen, du mußt gehen!
Immer wieder hämmerte er sich diesen Satz ein, um den magischen Ring zu brechen.
Es war nicht zu schaffen, noch nicht!
Dafür bewegten sich die Samurai. Sie gingen vor, zogen ihre Kampfschwerter und stürzten sich auf den, der sich ihnen entgegengestellt hatte.
Sie waren weg, die Magie nahm langsam ab und Suko sah wieder klar. Er kannte den Mann auf der Bühne.
John Sinclair, sein Freund!
Wie ein Fanfarenstoß durchschoß dieses Wissen das Gehirn des Inspektors.
Gleichzeitig hatte er das Gefühl, aus einem sehr tiefen Traum zu erwachen und zurückzukehren in die Realität.
Und die hieß Kampf!
***
Derweil fightete auch ich um mein Leben!
Daß die Samurai-Schwerter tödlich waren und durch einen menschlichen Körper drangen wie eine Messerklinge durch weiches Fett, hatte ich schon des öfteren erleben können.
Deshalb mußte es mir gelingen, den Attacken auszuweichen, was verdammt schwierig war, denn die untoten Geschöpfe drangen von zwei Seiten auf mich zu.
Sie bildeten eine tödliche Klammer!
Artistisch, katzenhaft gewandt und raubtierhaft schnell, so konnte man ihre Bewegungen bezeichnen. Hinzu kam, daß sie ihre Waffen perfekt beherrschten, was sie in den ersten Sekunden, als sie mich noch nicht erreicht hatten, demonstrierten.
Sie schleuderten sie kreisförmig herum, ließen sie los, fingen sie wieder
Weitere Kostenlose Bücher