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Yendi

Yendi

Titel: Yendi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Brust
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Kla-valaden durch einen Zauberspruch vom Nachbartisch in Stücke gerissen.
    Noch eine Woche später überfielen wir erneut einen von Laris' Läden. Diesmal heuerten wir fünfundzwanzig Schläger zur Unterstützung an. Laris hatte zwar seine Verteidigung verstärkt, so daß sechs meiner Leute den Abgang machten, aber sie haben den Auftrag erledigt.
    Irgendwann in dieser Zeit muß Laris ausgerastet sein. Er wird sein letztes Hemd dafür gegeben haben, aber er hat einen Zauberer gefunden, der meine Schutzvorrichtungen gegen Zaubereien durchbrechen konnte. Eine Woche nach meinem Überfall ging mein Wäscherladen in Flammen auf, dazu der Wäscher und der größte Teil seiner Waren. Ich verdoppelte den Schutz in jedem anderen Laden. Zwei Tage später wurden Narvane und Chimov erwischt, als sie gerade H'noc mit seiner Rate zu mir eskortierten. Chimov war schnell und hatte Glück, also konnte man ihn wiederbeleben; Narvane war nicht ganz so schnell, hatte aber viel größeres Glück und konnte sich zu einem Heiler teleportie-ren. Der Attentäter ist entkommen.
    Acht Tage später geschahen zwei Dinge nahezu gleichzeitig am selben Abend.
    Zum einen schlich sich ein Zauberer in ein Gebäude, das ein von Laris geführtes Freudenhaus beherbergte, versprühte dort sorgfältig über vierzig Gallonen Kerosin und zündete sie an. Der Laden brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Feuer wurde im zweiten Stockwerk vorne und im ersten hinten gelegt; kein Kunde hat auch nur eine Brandwunde abgekriegt.
    Zum zweiten kam Varg zu mir, weil er über etwas Wichtiges sprechen wollte. Melestav gab mir Bescheid; ich sagte ihm, er solle Varg hereinschicken. Als der die Tür öffnete, fiel Melestav irgend etwas auf - er weiß bis heute nicht, was -, und er schrie ihn an, er solle stehenbleiben. Varg hörte nicht, also hieb Melestav ihm einen Dolch in den Rücken, worauf Varg vor meinen Füßen zusammenbrach. Wir sahen nach und stellten fest, daß der Kerl überhaupt nicht Varg war. Ich gab Melestav einen Zuschlag, dann ging ich in mein Büro, machte die Tür zu und zitterte.
    Zwei Tage darauf zogen Laris' Männer einen ausgewachsenen Überfall auf mein Büro durch, wobei sie auch den ganzen Laden ausbrannten. Wir konnten sie zurückschlagen, ohne daß wir jemanden dauerhaft verloren, aber der Preis war dennoch immens.
    Narvane, der Temeks Posten übernommen hatte, konnte noch eine weitere von Laris' Einkommensquellen auftun. Vier Tage nach dem Überfall auf mich schlugen wir dort zu -schlugen ein paar Gäste zusammen, verletzten ein paar seiner Sicherheitsleute und steckten den Laden in Brand.
    Und inzwischen hatten gewisse Gruppierungen die Nase voll von der ganzen Sache.
    An jenem Tag stand ich auf dem Schutt vor meinem Büro und überlegte, ob ich ein neues brauchte. Wyrn, Miraf'n, Glühkäfer und Chimov standen um mich herum. Kragar und Melestav waren auch dabei. Glühkäfer sagte: »Es gibt Ärger, Boß.«
    Unmittelbar darauf stellte Miraf'n sich vor mich, aber ich konnte noch vier Jhereg erkennen, die auf das zerstörte Gebäude zugingen. Anscheinend ging jemand in ihrer Mitte, aber ich konnte es nicht genau sehen.
    Schließlich waren sie bei uns, und die vier standen meinen Leibwächtern gegenüber. Dann ertönte aus ihrer Mitte eine mir bekannte Stimme: »Taltos!«
    Schluckend trat ich einen Schritt vor. Ich verneigte mich. »Seid gegrüßt, Lord Toronnan.«
    »Die bleiben da. Du kommst mit.«
    »Mitkommen, Lord Toronnan? Wohin - «
    »Klappe halten!«
    »Gewiß, Mylord.« Irgendwann einmal nehme ich dich mir vor-, du Mistkerl.
    Er drehte sich um, und ich marschierte los. Da sah er noch einmal zurück und sagte: »Nein. Das Ding bleibt auch da.«
    Einen Moment lang mußte ich überlegen, was er wohl gemeint hat, dann: »Mach dich bereit, Kragar.«
    »Bin ich, Boß.«
    Laut sagte ich: »Nein. Der Jhereg bleibt bei mir.«
    Sein Blick wurde finster, und wir starrten einander an. Dann sagte er: »Also gut.«
    Ich entspannte mich. Wir gingen nach Norden zum Malak-Kreisel, dann in östliche Richtung auf der Pierstraße. Schließlich kamen wir zu etwas, das einmal ein Gasthaus gewesen war, nun aber leerstand, und wir gingen hinein. Zwei seiner Männer blieben an der Tür stehen. Ein dritter wartete drinnen. Er hatte einen Zauberstab dabei. Wir blieben vor ihm stehen, und Toronnan sagte: »Tu es.«
    In meinen Innereien wirbelte alles durcheinander, dann fand ich mich mit Toronnan und zweien seiner Leibwächter in einer Gegend wieder, die ich als

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