Yoga als Therapie
somatopsychische Erkrankungen vollständig geheilt werden. In Fällen, in denen eine vollständige Heilung nicht möglich ist, kann mit dieser Methode eine nachhaltige Kraft entwickelt werden, durch die die Erkrankung in Schach gehalten wird.
Luise Wörle und Erik Pfeiff haben das Thema gut dargestellt. Ich bin mir sicher, dass dieses Handbuch mit neuem Wissen dazu beitragen wird, das Bewusstsein für Yoga als heilende Kunst und Wissenschaft zu erweitern.
B.K.S. Iyengar
Luise Wörle ist eine sehr erfahrene Yogalehrerin, deren Interesse an der Osteopathie geweckt wurde, nachdem sie bei vielen Veranstaltungen für mich übersetzt hatte. Im Jahr 2005 hat sie ihr Studium der Osteopathie abgeschlossen.
Erik Pfeiff ist Körpertherapeut und Psychotherapeut. Dank eigener, intensiver Yoga-Praxis hat er viele grundlegende Ideen in dieses Buch eingebracht.
Im Laufe einer drei Jahrzehnte währenden Zusammenarbeit haben Luise und Erik vielen Patienten die Kunst des Yoga vermittelt. Dabei konnten sie beobachten, dass Yoga den Behandlungserfolg erhöht. Außerdem haben sie ihren Patienten und Schülern beigebracht, durch Schulung der eigenen Achtsamkeit und Sensibilität die individuelle Praxis an die eigenen Fähigkeiten und Gegebenheiten anzupassen.
Dieses Buch verbindet die diagnostischen Werkzeuge der manuellen Behandlungsmethoden mit einer großen Bandbreite an Bausteinübungen. Es führt die Leser in kleinen Schritten zu komplexeren Aufgaben und vertieft ihr Verständnis für die Praxis.
Die Tatsache, dass die Autoren sowohl in der Osteopathie als auch im Yoga zuhause sind, hat sich als ausgesprochen nützlich für den hier vorgestellten Ansatz erwiesen. Mithilfe von Tests und Diagnose wird dabei ein Übungsprogramm aufgestellt, mit dem Patienten einen guten Erfolg erzielen können. Sie werden rasch motiviert und bleiben es auch, da die Ergebnisse bald sichtbar werden. Die Atmung, ein besonderer Schwerpunkt des Yoga, ist ein ebenso wesentlicher Teil dieses Buchs wie die Modifikationsmöglichkeiten der Bausteinübungen.
Weshalb sollten Patienten überhaupt eigenständig üben? Diese Frage beantwortet vorliegendes Buch, indem es aufzeigt, was mit individuell zusammengestellten Übungsfolgen erreicht werden kann. Wichtig ist, dass die Übungen korrekt ausgeführt werden. Dies muss immer wieder kontrolliert werden. Die meisten Patienten werden spüren, dass ihnen die Übungen gut tun. Sie haben das Gefühl, etwas erreicht zu haben, weil sie wissen, dass ihre eigene Aktivität und Mitarbeit Erfolge zeitigen.
Luise hat großartige Arbeit geleistet und ihr ganzes Wissen, ihre Erfahrung und Überzeugung in dieses Buch für Yoga-Übende und Patienten eingebracht. Als klassisches Handbuch für beide Gruppen ist es einzigartig.
Ich gratuliere beiden Autoren zu dieser beachtlichen Leistung und hoffe, dass sie in Beruf und Praxis weiter daran arbeiten werden, Methoden zur Schmerzlinderung und zur Heilung zu entwickeln und zu verbessern.
Mit diesem hervorragenden Buch wird es Therapeuten verschiedener Richtungen möglich, ihren Patienten zu vermitteln, wie heilsam eine Verbesserung von Körperhaltung und Bewegungsmustern ist.
Prof. Laurie Hartman, DO PhD
Vorwort
Obgleich meine Kindheit von Armut und schwacher Gesundheit geprägt war, habe ich viele gute Erinnerungen an diese Zeit. Das verdanke ich meinen Eltern und ihrer wunderbaren Fähigkeit, ihr Leben mit einer positiven Geisteshaltung zu führen und das auch an andere Menschen weiterzugeben. Dafür bin ich ihnen von ganzem Herzen dankbar.
In meiner Jugend entstand in mir eine große Begeisterung für Bewegung und Tanz, wenngleich ich in Sport nie gute Noten bekam. 1970 geriet ich zum ersten Mal zufällig in eine Yogastunde, und am nächsten Tag hatte ich das deutliche Gefühl, dass sich etwas in mir grundlegend verändert hatte. Deshalb nahm ich weiter am Unterricht teil. Später erfuhr ich, dass mein Yogalehrer seine Praxis nach B.K.S. Iyengars Buch
Licht auf Yoga
ausrichtete, und ich wollte den Autor unbedingt persönlich kennen lernen. Dieser Wunsch erfüllte sich und so wurde ich von jemandem unterrichtet, der, wie ich fühlte, der beste Yogalehrer für mich sein würde.
Infolge meiner regelmäßigen Praxis dauerte es nicht lange, bis sich die Gelegenheit ergab, selbst zu unterrichten. Diese Erfahrung hat mein Verständnis des Yoga verändert. Allmählich wurde es mein Ziel, meinen Schülerinnen und Schülern nicht nur Haltungen und Bewegungen beizubringen, sondern
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